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Reliquienschreine aus Würzburg

Gold- und Silberschmiede Engert fertigt Kunstwerke zur Seligsprechung von Paul Josef Nardini – Kostbarkeiten für das Mallersdorfer Kloster

Würzburg (POW) Vier Silberschreine mit Reliquien des neuen Seligen Paul Josef Nardini (1821-1862) hat die Gold- und Silberschmiede Engert in Würzburg gefertigt. Rechtzeitig zur Seligsprechungsfeier des Pfälzer Priesters und Gründers der Mallersdorfer Schwestern am kommenden Sonntag, 22. Oktober, in Speyer hat Goldschmiedemeister Markus Engert die Reliquienschreine der Kongregation der Mallersdorfer Schwestern übergeben. Erstmals wird Münchens Kardinal Friedrich Wetter im Auftrag von Papst Benedikt XVI. die Seligsprechungsfeier in Deutschland leiten.

Die vier Reliquienschreine sind in Sterlingsilber gefertigt und mit einer Feuervergoldung versehen. Unter einer Bergkristallplatte sind Reliquienteile des neuen Seligen zu sehen. Die hochwertigen Schreine sind teils mit Amethyst-Karrees, teils mit Peridot-Karrees besetzt. Der Entwurf für die Reliquienschreine stammt von Markus Engert. Rund vier Monate waren Gold- und Silberschmiedemeister Lukas Harth und das Werkstattteam von der Goldschmiede Engert mit der Fertigung der Kunstwerke beschäftigt. Die Fassung der Reliquien im Inneren des Schreins sind eine Klosterarbeit aus Sankt Walburga in Eichstätt.

Die Würzburger Gold- und Silberschmiede Engert ist auf modernes sakrales Gerät spezialisiert. Als Restauratoren arbeiten die Handwerker nach alten Techniken, beispielsweise wird feuervergoldet. Zu ihren wichtigen Aufträgen in den vergangenen Jahren zählen die Restaurierung des Würzburger Domschatzes, der Kirchenschätze in Fulda, Wetzlar, Fritzlar und Neresheim sowie der Beschläge für die Würzburger Residenz.

Paul Josef Nardini wirkte Mitte des 19. Jahrhunderts als Priester im westpfälzischen Pirmasens. Um der Armut und der Not in der jungen Industriestadt zu begegnen, gründete er 1855 die Schwesterngemeinschaft der „Armen Franziskanerinnen von der Heiligen Familie“ (Mallersdorfer Schwestern). Die Ordensfrauen nahmen sich der verwahrlosten Kinder in seiner Pfarrei an und kümmerten sich um alte und kranke Menschen. Paul Josef Nardini starb 1862 im Alter von nur 40 Jahren. Sein Lebenswerk und sein Glaubenszeugnis aber blieben unvergessen. Auch für Christen von heute sind sie Vorbild und Ansporn. Das bringt die Kirche durch seine Seligsprechung zum Ausdruck.

(4206/1463)