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Ritterkapelle in Haßfurt

(POW) Die Ritterkapelle in Haßfurt hat erstmals ein eigenes Jahresprogramm veröffentlicht. Das der Jungfrau Maria geweihte Gotteshaus ist die älteste Wallfahrtskirche im Bistum Würzburg.

Seit dem 15. Jahrhundert ist die Ritterkapelle als Wallfahrtskirche nachgewiesen. Sie ist das Wahrzeichen der Stadt Haßfurt und gilt als Nationales Denkmal. Baubeginn war 1431. Eine Sandsteintafel an der Südseite des Langhauses erinnert an die Grundsteinlegung durch Fürstbischof Johann II. von Brunn. Weihbischof Johannes Hutter weihte das spätgotische Marienheiligtum am 20. Juli 1465 ein. Die Kirche besticht durch zahlreiche Besonderheiten: An der Außenfassade zeigt ein dreiteiliger Wappenfries 230 Wappen von Adelsgeschlechtern, der Zug der heiligen drei Könige schmückt das Tympanon am Hauptportal, figürlicher Schmuck ziert die Fenster. Im Inneren fällt zunächst der Viertugendmann über dem Eingangsportal auf, der auf Mäßigkeit, Gerechtigkeit, Klugheit und Starkmut hinweist. Das Gnadenbild zeigt die Schmerzhafte Muttergottes: Maria hält ihren toten Sohn auf dem Schoss. Ein Trostengel steht ihr zur Seite und hält Kopf und Arm des Gekreuzigten. Die Darstellung aus Sandstein entstand um 1400. Außerdem schmücken zahlreiche Grabdenkmäler die Seitenwände. Ein tiefgreifender Umbau des Langhauses erfolgte 1602/1603 unter Fürstbischof Julius Echter. Eine große Restaurierung fand in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts statt. Karl Alexander Heideloff, Königlicher Konservator für mittelalterliche Kunst- und Baudenkmäler, plante zunächst eine völlige Umgestaltung und Erweiterung des Gotteshauses, musste dann aber davon Abstand nehmen. Schwerpunkte der Renovierung waren die Sicherung von Chor und Gewölbe und die vollständige Freilegung des Wappenfrieses. Schweinfurts Bauamtmann Anton Dorner führte die Umgestaltung fort. So wurde der steinerne Dachreiter aufgesetzt und die Ausstattung gotisiert. Zwischen 1878 und 1882 entstand der neue Hochaltar, der Maria mit dem toten Jesus sowie die zwölf Apostel zeigt. Weitere Restaurierungen fanden in den Jahren vor und nach dem Zweiten Weltkrieg sowie in den 1960er und 1970er Jahren statt. 2010 fand die jüngste Außen- und Innenrestaurierung ihren Abschluss. Bischof Dr. Friedhelm Hofmann weihte den Altar, der auf der Altarinsel und vor der Stele mit den beiden Mariengnadenbildern steht. Die Holzpietà – ein zweites Gnadenbild von 1606 – fand so wieder ihren Platz in der Ritterkapelle. 2015 feierte das Gotteshaus sein 550. Weihejubiläum.

(0816/0229; E-Mail voraus)