Würzburg (POW) Insgesamt drei Tage sind Beifahrer und Fahrer bei einer Rollfietsfreizeit der Deutschen Pfadfinderschaft Sankt Georg (DPSG) und des Würzburger Zentrums für Körperbehinderte (ZfK) unterwegs gewesen. Ein Rollfiets ist eine Kombination aus Rollstuhl und Fahrrad, ähnlich einer Rikscha. Von der Schaippachsmühle bei Rieneck aus machten ehrenamtliche Pfadfinder und Mitarbeiter des ZfK Radtouren am Main und an der Sinn. Nach anfänglichen Schwierigkeiten – ein Rollfiets driftete in den Graben ab, Fahrerin und Beifahrer blieben glücklicherweise unverletzt – fühlten sich die Fahrer immer sicherer.
Insgesamt waren sieben Rollfietse und ein Fahrrad unterwegs. Die Karawane erregte Aufsehen, da solche Gefährte eher selten auf Unterfrankens Radwegen zu sehen sind. Die meisten Passanten grüßten freundlich und ermutigten, kräftig in die Pedale zu treten. Die Teilnehmer mit Behinderung, die volles Vertrauen in ihre „Rikschafahrer“ hatten, fanden Spaß an der für sie ungewöhnlichen Fortbewegungsart. Der Fahrtwind tat bei Temperaturen um die 30 Grad Celsius gut. Die Stimmung war nach Angaben der Veranstalter locker und sehr gut. Besonders die ausgiebigen Picknick-Stopps und die schöne Natur trugen zur Atmosphäre bei.
Mit Aktionen wie dieser will die DPSG Kinder und Jugendliche mit Behinderung in ihre ehrenamtliche Arbeit integrieren. Damit Gruppenleiter Berührungsängste überwinden können, ist es wichtig, Begegnungsräume zwischen Menschen mit und ohne Behinderung zu schaffen. Bei Aktionen wie dieser steht das gemeinsame Ziel Radfahren und nicht die Behinderung im Vordergrund. Ihre Erfahrungen bei der Freizeit mit behinderten Menschen fasste eine Teilnehmerin denn auch so zusammen: „Genauso schön, anstrengend lustig und nervig wie mit anderen Kindern auch.“
(2507/0904; E-Mail voraus)
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