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Rorate-Messe

(POW) Stimmungsvoll, frühmorgens vor Sonnenaufgang, zum Teil auch abends, aber immer im Licht des Kerzenscheins: So werden an den Werktagen im Advent die Rorate-Messen gefeiert.

Der Name dieser Gottesdienste kommt vom Anfang eines ins Lateinische übersetzten Verses aus dem Buch Jesaja (Jes 45,8). Dieser Text bildet den Anfang einer Antiphon, also eines Kehrverses, der in der katholischen Liturgie ein Psalmgebet rahmt. Der Text lautet: „Rorate caeli desuper, et nubes pluant iustum: aperiatur terra, et germinet Salvatorem“ (Tauet Himmel, von oben, ihr Wolken, regnet den Gerechten: Es öffne sich die Erde und sprosse den Heiland hervor). Wegen des Eröffnungsgesangs, der eben diesen Vers enthält, werden werktägliche Votivmessen zu Ehren der Gottesmutter Maria im Advent als Rorate-Messen bezeichnet. Ursprünglich wurden diese an den Samstagen, später auch an den anderen Werktagen des Advents und heute bis zum 16. Dezember gefeiert. Nach altem Brauch dient bei der Feier nur Kerzenschein als Lichtquelle. Die Flammen bringen in besonderer Weise die Sehnsucht nach der Ankunft Gottes in der Welt zum Ausdruck. Der Ursprung dieser besonderen Gottesdienste liegt sehr lange zurück. Forscher vermuten, dass bereits kurz nach der Ausbildung der Adventsliturgie erstmals Rorate-Gottesdienste gefeiert wurden. Als ein Beitrag zur Entstehung dieser Messfeiern gilt das Dogma „Maria als Gottesgebärerin“ aus dem Jahre 451. In Bayern sind erste Rorate-Messen am Ende des 15. Jahrhunderts nachgewiesen. Zum aktuellen Brauchtum rund um die Rorate-Messen gehört es neben der ausschließlichen Beleuchtung mit Kerzen, dass diese Gottesdienste möglichst früh gefeiert werden, während es draußen noch dunkel ist. Anschließend kommen alle Gottesdienstteilnehmer mit dem Priester noch zu einem gemeinsamen Frühstück zusammen.

mh (POW)

(5117/1354; E-Mail voraus)                                                                                       

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