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Rund 50 Interessierte diskutieren über „Armut in der Stadt“

Würzburg (POW) Rund 50 Interessierte haben die Podiumsdiskussion zum Thema „Armut in der Stadt“ am Freitagabend, 17. Oktober, im Würzburger Burkardushaus besucht.

Anlass war der Internationale Tag zur Beseitigung von Armut. Vier große Themenfelder wurden intensiv bearbeitet: „Bürgergeld“, „Zugang zum Gesundheitssystem“, „Wohnraummangel“ und „Niederschwellige Angebote“ in der Stadt. Das Publikum nutzte die Chance, Fragen zu stellen und Maßnahmen vorzuschlagen, um Menschen in Not besser zu helfen. Große Einigkeit bestand darin, dass mehr getan werden müsse, um Menschen in Armut zu unterstützen. Auch präventive Maßnahmen seien nötig, besonders mit Blick auf Kinder. Das Weitergeben von Armut müsse verhindert werden. Das Publikum mahnte etwa an, das Steuerrecht so zu verändern, dass mehr Gerechtigkeit herrsche: „Wie kann es sein, dass Reiche immer reicher und Arme immer ärmer werden?“ Regierungspräsident a. D. Dr. Eugen Ehmann riet, den Kampfbegriff „Bürgergeld“ abzuschaffen und die Stigmatisierung benachteiligter Menschen zu beenden. Eva von Vietinghoff-Scheel, Sozialreferentin der Stadt Würzburg, forderte einen besseren Zugang zu Gesundheitsleistungen. Christine Haupt-Kretzer, Erste Stellvertreterin des Landrats im Landkreis Würzburg, sprach sich dafür aus, das Bauen und damit die Schaffung von Wohnraum zu erleichtern. Kilian Bundschuh, Referent der Caritas für besondere Lebenslagen, appellierte an die Politik, die niederschwelligen Angebote der Caritas besser zu unterstützen, etwa die Wärmestube und die Bahnhofsmission. In den großen Fragen herrschte Einigkeit. Die Probleme seien hinlänglich bekannt, der Gesetzgeber verpflichtet, seinen Job zu tun. Abbau der Bürokratie mit ihrer Formularflut, Vernetzung der Behörden, um es Hilfesuchenden einfacher zu machen, persönliche Kontakte für Menschen, die mit der Digitalisierung nicht zurechtkämen, lauteten einige Forderungen. Die Veranstalter Akademie Domschule, Caritas und Generationen-Zentrum Matthias Ehrenfried kündigten für 2026 weitere Podiumsdiskussionen und andere Formate an.

sescho (Caritas)

(4425/1098; E-Mail voraus)

Hinwei für Redaktionen: Foto abrufbar im Internet