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„Schatzkästchen“ der Marienverehrung

Buch „O himmlische Frau Königin“ versammelt über 70 Mariengebete – Leser des Würzburger katholischen Sonntagsblatts schickten ihr liebstes Gebet

Würzburg (POW) Fürsprecherin und Beschützerin, Muttergottes und Patronin Frankens: Unzählige Gebete sind Maria gewidmet, werden seit Generationen gebetet und weitergegeben. Mehr als 70, teils sehr persönliche Mariengebete sind im Buch „O himmlische Frau Königin – Franken betet zu Maria“ zu finden, das nun im Echter-Verlag erschienen ist. Das Würzburger katholische Sonntagsblatt hatte im Oktober 2014 seine Leser gebeten, ihr liebstes Mariengebet einzuschicken. Rund 160 Leser sind diesem Aufruf gefolgt, aus ihren Einsendungen wurden die Gebete für das Buch ausgewählt. Entstanden sei ein „Schatzkästchen mit Gebeten, die vielen besonders wertvoll geworden sind“, schreibt Chefredakteur Wolfgang Bullin im Vorwort. Ergänzt wird die Sammlung durch Porträts der fränkischen Wallfahrtsorte Mariabuchen, Dettelbach, Volkach und Würzburger Käppele, verfasst von Albert Bichler.

Bei den Einsendungen waren die klassischen Mariengebete vorherrschend, die jedoch vielfach abgewandelt oder ergänzt wurden. Einen besonderen Platz unter den Einsendungen hat das „Gebet zur Gnadenmutter“: „Alles möchte ich Dir erzählen, alle Sorgen, die mich quälen (…)“. Kein anderes Mariengebet sei so oft genannt worden. Manche Gebete werden seit über 100 Jahren in einer Familie überliefert. Einige schlummerten fast vergessen in alten Gebetssammlungen. Eine Leserin etwa fand im Nachlass ihrer verstorbenen Mutter das Gebet „Ave Glöcklein“. Es sei für sie etwas ganz Besonderes „und eine Erinnerung an meine Kindheit“.

Viele Leser schildern, welche Bedeutung gerade das eingesandte Gebet für sie hat. „Dieses Gebet hat unsere Mutter in den Kriegswirren jeden Abend mit uns Kindern gebetet“, schreibt eine Leserin. Eine andere schickte ein Gebet, dass sie bei schweren Operationen begleitet habe. Auf verschlungenen Wegen kam das Gebet „O Mutter“ zu einem Leser: „Ich bekam es 1956 in Amerika von einer lieben Freundin geschenkt. Sie stammt aus Südtirol, wo wahrscheinlich auch das Gebet herkommt.“ Sogar in fränkischer Mundart wird die Gottesmutter angerufen: „Droum Himmela steht a Kärchla, is a Muttergottes drin, läßt ihr Harz aufschläß und es hochwürdicha Guat rausgäß.“

Er sei von der Vielzahl der Rückmeldungen „angenehm überrascht“ gewesen, sagt Bullin. Sogar nach Ablauf der Einsendefrist seien noch Gebete in der Redaktion angekommen. „Das zeigt auch die Verbindung, die die Leser zu ihrem Sonntagsblatt haben.“ Man habe im Echter-Verlag schon lange die Idee gehabt, in der Bevölkerung Gebete zu sammeln, sagt Verlagsleiter Thomas Häußner. In Zusammenarbeit mit dem Sonntagsblatt wurde die Idee nun Realität. In allen vier Oktober-Ausgaben erschien der Aufruf an die Leser, ihr liebstes Mariengebet einzusenden. Die Resonanz übertraf alle Erwartungen. „Mit so vielen Einsendungen hatten wir nicht gerechnet. Es war eine schwere Auswahl. Aber das Buch präsentiert einen guten Querschnitt durch die Einsendungen“, ist Häußner überzeugt. Die Erstauflage des Buchs beträgt 2000 Exemplare.

sti (POW)

Albert Bichler/Wolfgang Bullin (Hrsg.): O himmlische Frau Königin – Franken betet zu Maria. 104 Seiten, 9,90 Euro. Echter-Verlag, Würzburg 2015. ISBN 978-3-429-03800-7.

(2015/0470; E-Mail voraus)

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