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Schon lange skeptisch

Kirche setzt sich seit Jahren mit den Problemen der „Grünen Gentechnik“ auseinander – Umweltbeauftragter Gumpert: „Warnende Stimmen mehren sich“

Würzburg (POW) „Seit Jahren misstrauen die kirchlichen Landverbände – Katholische Landjugendbewegung, Katholische Landvolkbewegung sowie Landfrauenvereinigung im Katholischen Deutschen Frauenbund – den Verheißungen der Befürworter Grüner Gentechnik“, sagt Edmund Gumpert, Umweltbeauftragter der Diözese Würzburg. Das Bistum Würzburg verbiete den Pächtern seiner landwirtschaftlichen Nutzflächen die Aussaat gentechnisch veränderter Pflanzen. Bei der Frühjahrsvollversammlung 2004 beschloss der Diözesanrat der Katholiken im Bistum Würzburg eine Erklärung, in der es heißt: „Solange die Auswirkungen des Einsatzes gentechnisch veränderter Organismen im landwirtschaftlichen Bereich nicht hinreichend geklärt und entsprechende Risiken nicht definitiv ausgeschlossen beziehungsweise sicher beherrschbar sind, stellt die Anwendung der Gentechnik keinen Beitrag zu einer nachhaltigen Landwirtschaft dar.“

Im Ringen um eine Liberalisierung des Gentechnik-Gesetzes mehrten sich die laut warnenden Stimmen, erklärt Gumpert: „Gregor Maria Hanke, Bischof von Eichstätt, hat sich vor Eröffnung der Grünen Woche im Januar entschieden gegen den Anbau von gentechnisch veränderten Pflanzen ausgesprochen, da sich dann eine Kontamination der Ernte konventionell und ökologisch wirtschaftender Bauern nicht vermeiden lasse.“ Bischof Hanke habe es zudem als ethisch „hoch problematisch“ bezeichnet, dass die großen Saatgutkonzerne mit ihren Patenten die Landwirte wirtschaftlich von sich abhängig machen. „Als Konsequenz plädierte er dafür, einen Anbau genveränderter Pflanzen auf kirchlichen Flächen zu verbieten. Genau dies hat die Synode der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern unlängst beschlossen“, berichtet der Umweltbeauftragte der Diözese Würzburg.

Im Herbst 2006 haben die Diözesanräte der Katholiken in den Bistümern Passau und Augsburg von den Regierungen in Bund und Land gefordert, die Landwirte zu unterstützen, damit sie weiterhin gentechnikfrei produzieren können. 16 klösterliche Gemeinschaften in Bayern, deren Ackerflächen nach den Richtlinien von Ökoanbau-Verbänden bewirtschaftet werden, „sehen im Einsatz von Techniken wie der Gentechnik in gravierender Weise einen Eingriff in die Struktur menschlichen, tierischen und pflanzlichen Lebens und sagen unter Abwägung aller Gesichtspunkte Nein zum Einsatz der Grünen Gentechnik“. Sepp Rottenaicher, Umweltbeauftragter des Bistums Passau und selbst Biobauer, ist überzeugt, dass es „bei der Grünen Gentechnik ganz viele Verlierer und nur ganz wenige Gewinner geben wird“.

(1207/0446; E-Mail voraus)

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