Mömbris/Würzburg (POW) Als Zeichen des Neustarts hat der Pastorale Raum Kahlgrund gemeinsam mit Generalvikar Dr. Jürgen Vorndran, Pfarrer Sebastian Krems und Diakon i. R. Reinhold Glaser am 27. Juli den Sonntagsgottesdienst in der Pfarrkirche Sankt Cyriakus und Valentin in Mömbris gefeiert. Nach Meinungsverschiedenheiten rund um den Einsatz des Diakons im Pastoralen Raum Kahlgrund im Januar 2023 war dieser vom Dienst suspendiert worden. Die Suspendierung war nach versöhnlichen Gesprächen und einer gemeinsam unterschriebenen Vereinbarung von Bischof Dr. Franz Jung bereits Mitte Juni 2025 wieder aufgehoben worden. Der Gottesdienst in Mömbris sollte ein weiterer Schritt auf dem Weg der Versöhnung sein.
Sowohl Diakon Glaser als auch Generalvikar Vorndran waren bei der Begrüßung durch Pfarrer Krems mit Applaus von der Gemeinde begrüßt worden. In seiner Predigt erklärte Vorndran, dass der Mittelpunkt des Heiligen Jahres, das die Kirche gerade begeht, Vergebung und Versöhnung sei. Seine Ansprache kreiste um das Vaterunser, das gemeinsame Gebet aller Christen. Mit Blick auf die da enthaltene Vergebungsbitte sagte Vorndran: „Wenn Gott uns unsere Schuld erlässt, dann müssen auch wir dazu bereit sein, Schuld zu vergeben.“ Jesus Christus sei die zur Versöhnung ausgestreckte Hand Gottes, sagte Vorndran. „Christliche Versöhnung kennt weder Sieger noch Verlierer, sondern nur Versöhnte!“ Der Generalvikar dankte Glaser, dessen Frau Karolina und allen im Pastoralen Raum Kahlgrund haupt- und ehrenamtlich Tätigen, die sich auf diesen Neustart eingelassen haben. Er bat darum, am Versöhnungsprozess weiterzuarbeiten, denn es gebe weiterhin Menschen, die von diesem Weg noch überzeugt werden müssten.
In einer im Juni unterzeichneten Vereinbarung zwischen Diakon Glaser und dem Seelsorgeteam des Pastoralen Raums Kahlgrund, vertreten durch Pfarrer Krems, heißt es unter anderem, dass der Diakon im Schwerpunkt im Bereich „Sterben, Tod und Trauer“ tätig sein wird. Außerdem setzt er seine Tätigkeit als Ansprechpartner für den Kindergarten Niedersteinbach fort. Dabei sind alle seine Einsätze mit seinem alleinigen Ansprechpartner Pfarrer Krems abzusprechen. Für Glaser gelten die gleichen Voraussetzungen wie für jeden anderen Geistlichen im Ruhestand. Zudem wird in der Vereinbarung eine Supervisorin als Ansprechpartnerin bei eventuellen Konflikten benannt.
Der Gottesdienst endete mit einer Überraschung für das Ehepaar Glaser: Generalvikar Vorndran hatte eine Dank- und Segensurkunde zum Goldenen Ehejubiläum der beiden mitgebracht. Im Anschluss an den Gottesdienst war die Gemeinde noch zu Austausch und Fragen auf dem Kirchvorplatz eingeladen.
bv (POW)
(3125/0819; E-Mail voraus)
Hinweis für Redaktionen: Fotos abrufbar im Internet