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Schulz sichtlich bewegt von Sternsingerbotschaften

Vier Mädchen aus Brendlorenzen als Vertreter Deutschlands beim Europaparlamentspräsident – Besuch bei der Kommission der Bischofskonferenzen und EU-Kommissar Oettinger rundet Programm ab

Brüssel/Bad Neustadt (POW) „Eure Botschaften, die Ihr heute als Sternsinger aus Eurer christlichen Verantwortung hier ins Europaparlament gebracht habt, sind wichtiger als je zuvor.“ Mit  persönlichen Worten hat sich EU-Parlamentspräsident Martin Schulz sichtlich bewegt bei 25 Mädchen und Jungen aus sieben europäischen Ländern bedankt, die ihm am Dienstag, 12. Januar, den Sternsingersegen „20*C+M+B+16 – Christus segne dieses Haus“ brachten. Bereits zum achten Mal seit 2008 trugen die kleinen und großen Könige nach Angaben des Kindermissionswerks „Die Sternsinger“ ihren Segen in das Europaparlament.

Die deutschen Sternsinger wurden in Brüssel von vier Mädchen aus dem Bistum Würzburg vertreten. Sie stammen aus der Pfarrei Sankt Johannes der Täufer im Bad Neustädter Stadtteil Brendlorenzen. „Der Termin war von der Stimmung sehr locker, aber vom vielen Laufen und langen Stehen her anstrengend“, sagte Lisa (14), die gemeinsam mit Paula (13), Lena (13) und Lotte (12) mit ihrer Betreuerin Anja Klug nach Belgien gereist war. Sie überreichten an Parlamentspräsident Schulz eine Sprechblase mit dem Wort „Respekt“ auf der Vorderseite sowie den Unterschriften aller 25 Mädchen und Jungen. Nach dem offiziellen Termin besuchte die Gruppe unter anderem auch den Plenarsaal des Europaparlaments und die interaktive Ausstellung „Parlamentarium“, die über die Arbeit des Gremiums informiert. Und selbstverständlich standen auch einmal die berühmten belgischen Pommes frites auf dem Speiseplan.

Parlamentspräsident Schulz gab beim Besuch der Sternsinger offen zu: „Auch wir hier im Europaparlament spüren, dass wir in bewegten Zeiten leben. Euer Besuch heute war deshalb ein wichtiger Augenblick für mich. Ich gebe zu, dass ich noch nie in meiner politischen Laufbahn eine so schwierige Zeit erlebt habe, wie wir sie zurzeit erleben.“

Zuvor hatten die jungen Königinnen und Könige mit Blick auf die vielen hunderttausend Flüchtlinge, die derzeit nach Europa kommen, deutlich gemacht, dass alle Flüchtlinge offen und mit Respekt behandelt werden müssten. Gleichzeitig stellten die Mädchen und Jungen ihren Einsatz als Sternsinger für Kinder in Kriegs- und Krisenregionen heraus und forderten Schulz auf, die politischen Beziehungen zu den Ländern in der Einen Welt so zu gestalten, dass Fluchtursachen bekämpft würden und nicht immer mehr Kinder und Erwachsene ihre Heimat verlassen müssten. „Wir möchten, dass Kinder in ihrer Heimat in Sicherheit leben können und bessere Zukunftschancen haben. Jedes Kind sollte zur Schule gehen können. Jedes Kind braucht medizinische Versorgung“, forderten die Mädchen und Jungen konkret.

Die Sternsinger aus Deutschland, Österreich, Südtirol/Italien, Ungarn, Rumänien, Serbien und Belgien erhielten auch eine persönliche Spende des Parlamentspräsidenten, die die Sternsinger aus Südtirol stellvertretend entgegennahmen. Im Anschluss besuchten die Sternsinger das Büro der COMECE, der Kommission der Bischofskonferenzen der Europäischen Gemeinschaft. Am Mittwoch, 13. Januar, besuchten die Sternsinger aus der Rhön zudem Günther Oettinger, den deutschen EU-Kommissar für Digitale Wirtschaft und Gesellschaft.

Träger der Aktion Dreikönigssingen sind das Kindermissionswerk „Die Sternsinger“ und der Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ). Seit ihrem Start 1959 hat sich die Aktion zur weltweit größten Solidaritätsaktion von Kindern für Kinder entwickelt. Rund 948 Millionen Euro wurden seither gesammelt, rund 68.600 Projekte und Hilfsprogramme für Kinder in Afrika, Lateinamerika, Asien, Ozeanien und Osteuropa unterstützt. Bei der 57. Aktion zum Jahresbeginn 2015 hatten die Mädchen und Jungen aus 10.515 Pfarrgemeinden, Schulen und Kindergärten mehr als 45,5 Millionen Euro gesammelt. Mit den Mitteln fördert die Aktion Dreikönigssingen weltweit Projekte in den Bereichen Bildung, Gesundheit, Pastoral, Ernährung, soziale Integration und Rehabilitation sowie Nothilfe.

(0216/0057; E-Mail voraus)

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