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„Seelsorger nach dem Herzen Christi“

Bischof Dr. Franz Jung würdigt verstorbenen Domkapitular em. Prälat Hartmut Wahl – Pontifikalrequiem mit Beisetzung im Würzburger Kiliansdom

Würzburg (POW) Bei einem feierlichen Pontifikalrequiem im Kiliansdom am Freitag, 9. Oktober, hat das Bistum Würzburg Abschied vom im Alter von 89 Jahren verstorbenen langjährigen stellvertretenden Generalvikar Domkapitular em. Prälat Hartmut Wahl genommen. Als einen „Seelsorger nach dem Herzen Christi“ würdigte Bischof Dr. Franz Jung Wahl. „Sein Herzensanliegen war die Sorge um den Menschen. Für die Seelsorge schlug sein Herz und hier fühlte er sich zuhause“, betonte der Bischof in seiner Predigt.

Zusammen mit Dompropst Weihbischof Ulrich Boom, Bischof em. Dr. Friedhelm Hofmann, Generalvikar Domdekan Dr. Jürgen Vorndran und Ordensreferent Domkapitular Monsignore Dietrich Seidel zelebrierte der Bischof das Requiem. Weihbischof em. Helmut Bauer sowie die Mitglieder des Domkapitels feierten Requiem und Beisetzung ebenfalls mit. Anschließend wurde der Leichnam des Prälaten im Kreuzgang des Doms beigesetzt.

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Ob in der Gemeindeseelsorge in Rannungen und Aschaffenburg, in der Militärseelsorge in Mellrichstadt und Veitshöchheim, oder später als stellvertretender Generalvikar und Ordensreferent: Nie habe Wahl groß Aufhebens von seiner Person gemacht, sagte Bischof Jung. Wie der österliche Jesus habe er nicht auftrumpfend und laut, sondern fürsorglich und zugewandt agiert.

„In der Stille versah er treu seinen Dienst, auch noch im Ruhestand“, betonte der Bischof weiter. Das Würzburger Käppele sei ihm in dieser Zeit zur geistlichen Heimat geworden. „Zum letzten Mal war er im Dom anlässlich der Beisetzung seines letzten Dienstherrn, des Bischofs Paul-Werner Scheele im vergangenen Jahr.“

Als schönes Zeichen wertete Bischof Jung den Heimgang Wahls am Abend des Schutzengelfests. Wahl habe immer betont, Christen müssten den anderen das Gefühl der Geborgenheit und Beheimatung geben. „Wer wäre mehr Inbegriff göttlicher Fürsorge und Geborgenheit als die heiligen Schutzengel.“

Nach dem Requiem begleiteten Bischöfe und Domkapitel sowie die Angehörigen des Verstorbenen den Sarg mit den sterblichen Überresten in den Kreuzgang des Doms. Dort fand unter Leitung von Dompropst Weihbischof Boom die Beisetzung statt. Die Choralschola am Würzburger Dom unter Leitung von Domkantor Alexander Rüth sowie Diözesanmusikdirektor Gregor Frede an der Orgel und Trompeter Matthias Wallny gestalteten das Requiem musikalisch.

Wahl wurde am 24. August 1931 als Sohn eines angesehenen Arztes in Würzburg geboren. Nach Abitur und Theologiestudium weihte ihn Bischof Dr. Julius Döpfner am 22. Juli 1956 in der Neumünsterkirche zum Priester. Wahls erste Seelsorgestelle nach seiner Priesterweihe war Rannungen bei Bad Kissingen. Ein Jahr später wechselte er nach Aschaffenburg und wirkte von 1957 bis 1962 als Stiftskaplan. Danach folgten für Wahl Jahre beim Militär: 1962 wurde er Militärgeistlicher in Mellrichstadt, 1967 Standortpfarrer in Veitshöchheim mit den Außenstellen Ansbach, Aschaffenburg, Giebelstadt und Klingholz und 1971 Militärdekan in Veitshöchheim. 1973 holte Bischof Josef Stangl ihn als Ordinariatsrat und Mitglied des Geistlichen Rates der Diözese ins Bischöfliche Ordinariat. Nur drei Monate später ernannte ihn der Bischof zum stellvertretenden Generalvikar und zum Referenten für das Seelsorgepersonal. Sitz und Stimme im Domkapitel erhielt Wahl zum 1. Januar 1976. Seine Verdienste würdigte Papst Johannes Paul II. 1986 mit der Ernennung zum Päpstlichen Hausprälaten. 1991 wurde Wahl zusätzlich Ordensreferent der Diözese. 1997 gab er die Aufgabe des Personalreferenten ab und zum 1. September 2001 alle seine weiteren Ämter und Aufgaben im Bischöflichen Ordinariat und im Domkapitel. Seinen Ruhestand verbrachte er in Würzburg, wo er weiterhin in der Seelsorge mithalf.

mh (POW)

(4220/1061; E-Mail voraus)

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