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Seelsorger und Teamplayer mit Weitwinkel

Pastoralreferent Johannes Simon, Initiator von Pfarrbriefservice.de, in den Ruhestand verabschiedet – Feierstunde im Würzburger Burkarudshaus mit Gästen aus dem Bistum und Bundesebene

Würzburg/Haßfurt (POW) „Personifizierter professioneller Pfarrbrief“, „Mann mit der Ruhe und der Kraft eines Bären“, „Mit ganzem Herzen Seelsorger“: Mit diesen und weiteren Attributen haben Vorgesetzte sowie Kolleginnen und Kollegen auf Bundes- und Bistumsebene den Pastoralreferenten Johannes Simon gewürdigt. Bei einer Feierstunde im Würzburger Burkardushaus wurde der Leiter des Referats Mitglieder- und interne Kommunikation sowie Ehe- und Familienseelsorger für das Dekanat Haßberge am Donnerstag, 18. September, mit vielen guten Wünschen und umfangreichem Dank in den Ruhestand verabschiedet.

„Du bist angekommen, um wieder Neuland zu betreten“, begrüßte Bernhard Schweßinger, Leiter des Medienhauses der Diözese, Simon und die Gäste aus Nah und Fern. Er wertete es als Zeichen der Wertschätzung und Anerkennung auf Bundesebene für das von Simon gegründete Internetportal Pfarrbriefservice.de, „Dein Kind in der bundesweiten Medienarbeit“, dass die Deutsche Bischofskonferenz gleich mit mehreren Verantwortlichen präsent war: Neben Dr. Dagmar Nelleßen-Strauch, Leiterin des Bereichs Kirche und Gesellschaft, waren aus Bonn auch Christine Tapé-Knabe vom Referat Literatur und Medienkompetenz und Dr. Matthias Kopp, Pressesprecher der Deutschen Bischofskonferenz (DBK), angereist.

Mit einem Bären verglich Ordinariatsrat Dr. Martin Faatz, Leiter der Hauptabteilung Zentrale Aufgaben, Simon. Er sei ruhig, nachdenklich, ein guter Zuhörer, nehme zunächst wahr, durchdenke Dinge und vertrete dann mit Nachdruck seinen Standpunkt. Simon spreche offen und ehrlich, packe an, konsequent und mit langem Atem. „Eben wie ein Bär, der erst mal schaut, und sich dann in Bewegung setzt, und in dem viel Kraft steckt.“ Seit 1991 sei er im Bistum für die Öffentlichkeitsarbeit in der Pfarrei zuständig. Viel Kraft sei für „unzählige Schulungen für Ehrenamtliche wie Hauptberufliche, die Begleitung von Pfarrbriefteams, für Telefontraining, die Gestaltung von Ständen für die Katholikentage und andere Großveranstaltungen“ erforderlich gewesen. „Schon früh hast Du zudem die Chance gesehen, die das Internet für die Zusammenarbeit und das Bereitstellen von Material bietet. Pfarrbriefservice.de – ein Geniestreich. Fotos, Grafiken und Texte, und das Urheberrecht geklärt“, sagte Faatz. Waren 2002 bundesweit sieben Diözesen mit im Boot, seien es heute alle 27 deutschen Bistümer sowie Luxemburg. Beim Verband der Diözesen habe Simon immer wieder um die Finanzierung kämpfen müssen.  „Dabei muss doch ins Auge springen, wie wertvoll die Pfarrbriefe für die Mitgliederbindung sind.“ Seinen Weitblick und seinen Kontakt zur Basis habe Simon auch beim Intranet, für das er zusätzlich seit wenigen Jahren verantwortlich war, aber auch beim Projekt „Softwarepaket für Pfarreien“ eingebracht. Im Bistum habe er, wie Faatz betonte, darüber hinaus mit einem Content-Management-System die Pfarrbriefarbeit auf eine neue, digitale Ebene gebracht.

Wie sehr Simon schon seit seiner Jugend mit dem Thema Pfarrbriefarbeit verbunden sei, verdeutlichte Johannes Reuter, stellvertretender Leiter der Hauptabteilung Personal und Diözesanreferent der Pastoralassistent(inn)en und -referent(inn)en. Der Pfarrer in Simons Heimatpfarrei Kahl habe ihn mit seinen Pfarrbriefen beeindruckt. Als Zivildienstleistender im Caritas-Kinderdorf in Riedenberg habe er eine Kinderdorfzeitung verantwortet und den Aufbau des Pfarrbriefs in Wildflecken mitbegleitet. „Du bist ein ‚frühgeborener Influencer‘, der über die medialen Möglichkeiten ins Gespräch kommen und verkündigen will.“ Deswegen habe sich auch Simons Diplomarbeit dem Thema Gemeindebrief gewidmet. Nach dessen Zeit als Pastoralassistent sei die Pfarrbrief- und Öffentlichkeitsarbeit der Diözese Würzburg eng mit Simons Namen verbunden. „Ganze Generationen und Pfarrgemeinderats- und Kirchenverwaltungswahlen wurden von Dir öffentlichkeitswirksam begleitet.“ Simon war zudem in den Haßbergen als Kreislandjugendseelsorger der Katholischen Landjugendbewegung, als Familienseelsorger und Caritas-Seelsorger aktiv. „Vor allem hast Du in 23 Jahren mit dem neuen Gottesdienstformat ‚Sinnzeit‘ mit wechselnden Kolleginnen deutliche und bleibende Spuren, gerade im Landkreis Haßberge, hinterlassen.“ Reuter betonte, dass Simon, auch als Gesamtsprecher der Berufsgruppe, immer seinen Weg als Pastoralreferent aufrecht und gradlinig gegangen sei.  

Für die Mitarbeitervertretung (MAV) überbrachte Mirjam Wolf, Leiterin des Dekanatsbüros Haßberge, Segenswünsche für den Ruhestand. „Schon immer warst Du Vordenker und Weitblicker.“ Nach der Fusion der Dekanate Ebern und Haßfurt habe er eine gemeinsame Website und einen monatlichen Newsletter initiiert. Sankt Bruno in Haßfurt sei maßgeblich durch seine Anregung als „Kirche und Caritas“ unter einem Dach neu organisiert und mit Leben gefüllt. DBK-Pressesprecher Kopp überbrachte Grüße von DBK-Vorsitzendem Bischof Dr. Georg Bätzing, der zudem betont habe, wie sympathisch Simon sei. In seinem Grußwort würdigte Kopp neben den Verdiensten um Pfarrbriefservice („Nestor der Pfarrbriefarbeit“) die besondere Fähigkeit Simons, sich zu vernetzen. „Verbindlichkeit, Glaube und Professionalität machen Dich aus“, attestierte er seinem Freund. Julia Geppert vom Leitungsteam von Pfarrbriefservice.de charakterisierte Simon als Teamplayer, der seinen Erfahrungsschatz gern teilt. „Das gelingt ihm immer, ohne belehrend zu sein.“ Beeindruckt sei sie auch, wie strukturiert und organisiert er immer handle. Sie würdigte zudem die ihm eigene Leichtigkeit und heitere Grundstimmung, dank der es Simon gelinge, auch mit den Unzulänglichkeiten des Gegenübers umzugehen, getreu seiner Maxime: „Jeder nach seinen Möglichkeiten.“

Seine Wertschätzung für den langjährigen Chef brachte das Team von Pfarrbriefservice mit einem speziellen Pfarrbrief der Kuratie „Sankt Johannes vom Liegestuhl“ zum Ausdruck, das neben Stilblüten Simons auch Stimmen von Weggefährten und Tipps für den Ruhestand liefert. Auch Simons Frau und Kinder überreichten ihm an der Schwelle zum Ruhestand ein passendes Geschenk in Form von Radschuhen für ausgiebige Radtouren als Rentner.

In seinem Schlusswort dankte Simon allen, die ihn in den fast 39 Jahren seiner Tätigkeit im Bistum begleitet haben, allen voran seiner Ehefrau Annerose und den Töchtern Lisa und Magdalena. Seiner Nachfolgerin Dr. Andrea Grundke, wünschte er alles Gute. „Du wirst das in der Dir eigenen Weise machen. Und das ist gut so.“ Alle, die in der Kirche tätig sind, bat er, auf die Menschen zu schauen, die um sie herum und mit ihnen leben, und wahrzunehmen, was sie umtreibt. „Die Kirche ist kein Selbstzweck. Sie ist nur ein Gefährt, ein Werkzeug. Bleibt behütet. Bleibt weitwinklig. Bleibt bunt.“

Musikalisch gestalteten Sophia Weinberger und Tobias Hümpfner die Feier mit Liedern unter anderem von Supertramp, Nena und Herbert Grönemeyer.

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mh (POW)

(3925/0964; E-Mail voraus)

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