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Reportage

„Sei Du selbst!“

Erste Firmung des neuen Weihbischofs Paul Reder in Hofheim – 25 junge Menschen empfangen das Sakrament der Firmung

Hofheim (POW) Es ist das erste Mal, dass er als Weihbischof das Sakrament der Firmung spendet. Und daraus macht Paul Reder an diesem Donnerstagnachmittag, 16. Mai, in Hofheim (Landkreis Haßberge) auch kein Geheimnis. „Ihr werdet heute von einem Anfänger gefirmt. Aber alles wird gut, wenn wir auf den Heiligen Geist vertrauen“, sagt Weihbischof Reder gleich zu Beginn des Gottesdiensts. Jeder Mensch fange jeden Tag neu an, mit Gott seinen Weg zu gehen. „Heute besiegelt Gott mit seinem Heiligen Geist das, was er Gutes in Euch angelegt hat“, erklärt er 25 Mädchen und Jungen aus der Pfarreiengemeinschaft Hofheim. Gemeinsam mit ihren Patinnen und Paten und ihren Familien haben sie sich in der Pfarrkirche Sankt Johannes der Täufer zu dem Gottesdienst versammelt. Mit einem warmen Applaus zeigen sie dem Weihbischof: Er ist ihnen herzlich willkommen.

Seine Predigt hält Weihbischof Reder ganz ohne Manuskript. „Sei stark und mutig, dann wirst du Erfolg haben“, zitiert er aus einer der Lesungen des Gottesdiensts. Wo Menschen ohne Gottes guten Geist so agierten, geschehe mitunter das, wovon kürzlich eine Schlagzeile in der Zeitung berichtete: „14-Jährige betrügt Senior mit Enkeltrick“. „Sei mutig und stark bedeutet für Euch als Gefirmte: Geht den guten Weg des Lebens.“ Wer so lebe, mache sein Leben nicht zu einem „Riesen-Selfie“, bei dem sich alle nur um einen selbst drehe. „Der Heilige Geist geht einen anderen Weg. Er macht die anderen in Deinem Leben – Deine Familie, Deine Freunde – nicht zu Randerscheinungen. Es ist das große Anliegen von Jesus, dass Einheit entsteht.“

Viele würden jetzt widersprechen und sagen: „Wir wollen doch gar nicht eins sein, alle das Gleiche wünschen und wollen.“ Zu unterschiedlich seien die Persönlichkeiten, Ansichten und Lebensentwürfe. Das liege am Individualismus, der den Menschen auch wertvoll sei. Der Tipp von Weihbischof Reder: „Nimm Gottes Geist zu Hilfe!“ Die Firmlinge kämen zunehmend in das Alter, wo sie eigene Entscheidungen für ihr Leben zu treffen hätten, wenn auch Eltern, Lehrer und Freunde wertvolle Ratschläge geben. Zum Beispiel, wenn es um die weiterführende Schule geht. „Wenn Du den Eindruck hast, dass es Dir mitunter an Mut fehlt und Du vielleicht nicht die Kraft hast, so dominant aufzutreten, wie Du es Dir vielleicht selber wünscht, gilt auch hier dieser Satz: Nimm Gottes Geist zu Hilfe!“ Der Heilige Geist helfe, das zu entdecken, was bei jedem einzelnen schon im Herzen angelegt sei.

„Ich bin mir sicher, dass Du mit Gottes Geist Deinen guten Weg finden wirst. Nicht etwas, was andere Dir vorleben, nicht etwas, was Dich zu einer Kopie von anderen macht. Sei Du selbst!“, ruft der Weihbischof den jungen Leuten zu. Gott habe jeden Menschen bewusst in diese Welt gestellt. „Er hat Dich ins Leben gerufen mit einer ganzen Einmaligkeit, die nur Du in die Welt bringen kannst.“ Die Firmung sei das Siegel der Echt- und Wahrhaftigkeit, mit dem Gott seinen guten Plan besiegele, den er für jeden Menschen habe.

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Dann betet der Weihbischof zu Gott, dass er den Firmlingen seinen Geist sendet. Bankweise treten die Jungen und Mädchen dann mit ihren Paten nach vorne. Weihbischof Reder fragt sie nach ihrem Vornamen, salbt ihnen die Stirn mit Chrisamöl und sagt: „…, sei besiegelt mit der Gabe des Heiligen Geistes, im Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes.“ Dann legt er ihnen die Hand auf den Kopf, spricht zu jeder und jedem ein kurzes persönliches Wort und reicht dann die Hand mit den Worten: „Der Friede sei mit Dir.“

Am Ende des Pontifikalgottesdiensts dankt der Weihbischof allen, die die Firmlinge in der Vorbereitung begleitet haben, denjenigen, die im Gottesdienst mitgewirkt haben, und wünscht allen noch einen schönen Festtag. Pfarrer Manuel Vetter dankt dem Weihbischof, dass er für seine erste Firmung nach Hofheim gekommen ist.

Nach dem Schlusssegen zieht der Weihbischof mit dem gesamten liturgischen Dienst segnend nach draußen vor die Kirche, nicht ohne dabei die Gläubigen auf der Empore eigens zu grüßen. Vor dem Kirchenportal dann ein Gruppenfoto der Firmlinge mit dem Weihbischof. Wie er selbst seine erste Firmung einschätzt? „Es war sehr bewegend, bei der Firmung in die Augen der Firmlinge zu schauen. Herausfordernd war, bei der Sakramentenspendung im Ritus zu bleiben und zugleich jedem einen persönlichen Zuspruch mitzugeben“, sagt er. Bei den Firmlingen scheint der Neuling gut angekommen zu sein. „Es war schön. Mir hat der Gottesdienst gefallen“, erklärt eine der frisch Gefirmten lächelnd.

Markus Hauck (POW)

(2124/0553; E-Mail voraus)

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