Gerolzhofen/Schweinfurt/Würzburg (POW) Das Eiserne Jubiläum ihrer Priesterweihe begehen am Donnerstag, 19. Juli, Prälat Professor em. Dr. Karl Mühlek (Würzburg), Pfarrer i. R. Karl Ring (Schweinfurt) und Pfarrer i. R. Paul Schneider (Gerolzhofen). Bischof Dr. Julius Döpfner weihte sie 1953 in Würzburg zu Priestern.
Prälat Professor em. Dr. Karl Mühlek (87) wirkte als Universitätsprofessor für Pädagogik und Katechetik an der Universität Passau. Mühleck wurde 1930 in Röttingen geboren. Bischof Dr. Julius Döpfner weihte ihn am 19. Juli 1953 in Würzburg zum Priester. Drei Jahre lang wirkte Mühleck im Anschluss als Kaplan in Würzburg-Unsere Liebe Frau, ehe er 1956 Präfekt am Kilianeum Würzburg wurde. Ein Jahr später wurde er Religionslehrer an der städtischen gewerblichen und kaufmännischen Berufsschule in Schweinfurt. Als Subregens am Priesterseminar kehrte Mühlek 1961 zurück nach Würzburg. 1969 wechselte er als Studienrat im Kirchendienst an die Pädagogische Hochschule Würzburg und wurde 1971 zum Oberstudienrat im Kirchendienst befördert. Als Wissenschaftlicher Assistent an der Pädagogischen Hochschule der Universität Würzburg erwarb er im Jahr 1972 den Doktortitel der Theologie und wechselte im Jahr darauf als hauptamtlicher Mitarbeiter in das Schulreferat der Diözese Würzburg. Nebenamtlich wirkte Mühlek in seiner Würzburger Zeit unter anderem als Dekanatsjugendseelsorger, Geistlicher Beirat der Katholischen Erzieher-Gemeinschaft (KEG) und half als Referent beim Aufbau der Katholischen Akademie Domschule Würzburg mit. 1975 wurde er außerordentlicher Professor für Pädagogik und Katechetik an der Philosophisch-Theologischen Hochschule in Passau. 1978 bekam er die ordentliche Professur und wurde im gleichen Jahr zum Universitätsprofessor ernannt. Von 1983 bis 1985 und von 1993 bis 1995 war Mühlek zudem Dekan der Katholisch-Theologischen Fakultät. 1984 wurde er zum Päpstlichen Ehrenprälaten ernannt. 1998 wurde Mühlek emeritiert. Im Anschluss wirkte er bis 2000 als Gastprofessor in Ružomberok/Slowakei. Seinen Ruhestand verbrachte Mühlek zunächst in Passau. Seit 2011 lebt er in einem Würzburger Seniorenheim, wo er bis heute im pastoralen Bereich tätig ist. Von 1961 bis 1997 wirkte er zu den hohen Feiertagen in Schweinfurt-Christkönig in der Seelsorge mit und half über 30 Jahre in Wipfeld an den Feiertagen aus.
Pfarrer i. R. Karl Ring (91) war mehr als 30 Jahre Seelsorger von Oberschwarzach. Ring wurde 1926 in Schweinfurt geboren. Während des Zweiten Weltkriegs kam er in russische Kriegsgefangenschaft. Danach absolvierte er das Abitur in Ansbach und studierte in Würzburg Theologie sowie Philosophie. Bischof Dr. Julius Döpfner weihte ihn am 19. Juli 1953 in Würzburg zum Priester. Seine Kaplansjahre führten Ring nach Stockstadt, Eltmann und Sulzfeld im Grabfeld, wo er 1957 Pfarrverweser wurde. Im Dezember des gleichen Jahres wechselte er als Pfarrverweser nach Oberbach, 1958 als Kuratus nach Wasserlosen. 1964 erhielt er die Pfarrei Oberschwarzach. Dort wirkte er 32 Jahre lang bis zur Versetzung in den Ruhestand im Jahr 1996. Von 1972 bis 1975 war Ring auch Dekanatspräses für Liturgie und Kirchenmusik im Dekanat Gerolzhofen, von 1975 bis 1980 für das Dekanat Schweinfurt-Süd. Von 1969 bis 1974 war er Definitor im Landkapitel Gerolzhofen. Zwölf Jahre lang war Ring außerdem als Kreisrat tätig. Für sein kommunalpolitisches Engagement wurde er 1978 mit der Ehrenurkunde des Landkreises Schweinfurt ausgezeichnet. Die Gemeinde Oberschwarzach ernannte ihn 1978 zum Ehrenbürger. Im Jahr 2000 erhielt er das Bundesverdienstkreuz für seine „beispielhafte Leistung“ in Kirche und Gesellschaft. In der Pfarrei Oberschwarzach mit ihren zehn Filialkirchen ließ Ring in seiner Amtszeit die Gotteshäuser renovieren, managte den Bau des Sport- und Pfarrzentrums Sebastianihaus und organisierte den Bau der Vierzehn-Nothelfer-Kapelle in den Weinbergen sowie die Errichtung der Friedensglocke. Außerdem begleitete er den Seligsprechungsprozess für Pfarrer Georg Häfner mit. Seine Erfahrungen und Recherchen hielt er in der Broschüre „Die Pfarrei Oberschwarzach und ihr Gedenken an Pfarrer Georg Häfner (1934-1942)“ fest. Bis 2012 half Ring in der Seelsorge in Schweinfurt mit.
Pfarrer i. R. Paul Schneider (89) war lange Jahre Pfarrer von Heidenfeld und Hirschfeld. Schneider wurde 1928 in Arnstein geboren. Bischof Dr. Julius Döpfner weihte ihn am 19. Juli 1953 in Würzburg zum Priester. Seinen Kaplansdienst versah Schneider in Hofheim, Marktheidenfeld und Würzburg-Heidingsfeld. 1959 übernahm er die Kuratie Reistenhausen und war ab 1962 auch Pfarrer von Fechenbach. 1965 übernahm er zudem das Amt des Jugendseelsorgers im Dekanat Miltenberg. 1972 übertrug ihm Bischof Josef Stangl die Pfarrei Margetshöchheim, wo Schneider bis 1987 wirkte. Ab 1984 betreute er Erlabrunn mit. Von 1975 bis 1987 war Schneider auch Stellvertreter des Dekans des Dekanats Würzburg-links des Mains. Ab 1982 war er zudem Dekanatspräses der Katholischen Arbeitnehmer-Bewegung (KAB). Von 1987 bis zu seiner Versetzung in den Ruhestand im Jahr 2000 war Schneider Pfarrer von Heidenfeld und Hirschfeld. Besonders lag ihm dort die Verehrung des seligen Liborius Wagner am Herzen. Von 1990 bis 1994 gehörte er auch dem Priesterrat der Diözese an und war von 1994 bis 1998 Mitglied des Verwaltungsausschusses der Emeritenanstalt. Von 1998 bis 1999 war Schneider zusätzlich Pfarradministrator von Unter- und Oberspiesheim und Gernach. Seinen Ruhestand verbringt Schneider in Gerolzhofen, wo er vor allem im Wohnstift sowie in den umliegenden Ortschaften als Seelsorger wirkt. Für seine Verdienste verlieh Bischof Dr. Paul-Werner Scheele ihm 2003 die Liborius-Wagner-Plakette.
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