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Seit fünfeinhalb Jahrzehnten Priester

Sechs Priester begehen das 55. Jubiläum ihrer Priesterweihe

Würzburg (POW) Das 55. Jubiläum ihrer Priesterweihe begehen am Montag, 29. Juni, sechs Priester im Bistum Würzburg. Bischof Josef Stangl weihte Adalbert Benker (Würzburg), Dr. Wilhelm Mahlmeister (Scheßlitz), Eberhard Ritter (Würzburg) und Josef Zwickl (Diebach) in Bad Kissingen zu Priestern. Professor em. Dr. Elmar Klinger (Randersacker) empfing in Bamberg, Benediktinerpater Germar Neubert in Münsterschwarzach die Priesterweihe. Ein weiterer Priester wünschte keine Veröffentlichung.

Pfarrer i. R. Adalbert Benker (80) war lange Jahre Pfarrer der Pfarreiengemeinschaft „Sankt Katharina Ernstkirchen – Sankt Josef Kleinkahl“. Benker wurde 1940 in Marktredwitz im Fichtelgebirge geboren. Er wuchs in Schweinfurt auf und besuchte dort die Ludwigschule und das humanistische Gymnasium. Bischof Josef Stangl weihte ihn am 29. Juni 1965 in Bad Kissingen zum Priester. Im Anschluss war Benker Kaplan in Sailauf, Laufach und Pfarrweisach. Ab 1972 wirkte er als Kuratus in Heinrichsthal, 1979 übernahm er die Pfarrei Leidersbach. Von 1981 bis 1994 war Benker zudem Caritaspfarrer für das Dekanat Obernburg. 1995 wurde er außerdem Pfarrer von Roßbach. 1997 wechselte Benker in die Pfarrei Ernstkirchen-Schöllkrippen, im Jahr darauf übernahm er zudem die Pfarrei Kleinkahl. Seit 2000  war er darüber hinaus Altenseelsorger des Dekanats Alzenau. 2004 wurde Benker Leiter des Pfarrverbands Oberer Kahlgrund. Zum Beauftragten für Ökumene im Dekanat Alzenau wurde er 2006 ernannt. Von März 2009 bis zu seiner Versetzung in den Ruhestand 2010 war Benker Leiter der neu errichteten Pfarreiengemeinschaft „Sankt Katharina Ernstkirchen – Sankt Josef Kleinkahl“. Seither lebt er in Würzburg.

Professor em. Dr. Elmar Klinger (82) war 30 Jahre lang Inhaber des Lehrstuhls für Fundamentaltheologie und Vergleichende Religionswissenschaft an der Katholisch-Theologischen Fakultät der Universität Würzburg. Klinger wurde 1938 in Herzogenaurach geboren. Von 1958 bis 1965 studierte er Theologie in Bamberg und Innsbruck. Am 29. Juni 1965 wurde er von Erzbischof Dr. Dr. Josef Schneider in Bamberg zum Priester geweiht. 1967 promovierte Klinger in Innsbruck mit einer Arbeit zur Tübinger Schule, „Offenbarung im Horizont der Heilsgeschichte“. Von 1967 bis 1973 war er Assistent bei Karl Rahner an der Universität Münster. 1974 erfolgte die Habilitation in Münster. 1976 wechselte er als Professor an die Universität Würzburg und hatte bis 2006 den Lehrstuhl für Fundamentaltheologie und Vergleichende Religionswissenschaft an der Katholisch-Theologischen Fakultät inne. Von 1993 bis 1995 war er zudem Dekan und vertrat von 1998 bis 2003 die Fakultät im Priesterrat des Bistums Würzburg. Von 2004 bis 2006 war er Mitglied des Senats der Universität Würzburg. Klinger leitete von 1997 bis 2002 das Forschungsprojekt „Partnerschaftsarbeit der Kirche in Deutschland und in Peru. 30 Jahre Pastoral in Cajamarca“. Das Projekt „Melchior Cano – De locis theologicis. Textkritische Edition des lateinischen Textes und deutsche Übersetzung“, das von 2006 bis 2009 von der Deutschen Forschungsgemeinschaft gefördert wurde, beschäftigt ihn bis heute. Von 1998 bis 2002 war er Erster Sprecher des Graduiertenkollegs „Wahrnehmung der Geschlechterdifferenz in religiösen Symbolsystemen“. Seit 1994 ist er Mitglied der Europäischen Akademie der Wissenschaften und Künste Salzburg/Wien. Außerdem ist er Mitglied im Vorstand der Stiftung Promotio Humana, die den Stiftungslehrstuhl für Missionswissenschaft und Dialog der Religionen an der Universität Würzburg mitfinanziert, sowie im Internationalen Leitungsteam des „Comprehensive Course on the Franciscan Mission Charism/Grundkurs für franziskanisch-missionarisches Charisma“ mit Sitz in Würzburg. Klinger hat sich in seiner Lehr- und Forschertätigkeit besonders der konzeptionellen Bedeutung des Zweiten Vatikanischen Konzils für Theologie und Kirche der Gegenwart gewidmet und auf dieser Grundlage die Entwicklungen der nachkonziliaren Theologie beurteilt. Er hat unter anderem Bücher zur Befreiungstheologie, zur feministischen Theologie und zur Theologie der Religionen veröffentlicht. Ein Resümee seines theologischen Denkens findet sich in dem 2009 erschienenen Interviewband „Mich hat an der Theologie immer das Extreme interessiert. Elmar Klinger befragt von Rainer Bucher“. Die Universität Würzburg verlieh Klinger 2013 für seine Verdienste um die Universität die Medaille „Bene Merenti“in Gold.

Oberstudienrat a. D. Dr. Wilhelm Mahlmeister (82) wirkte lange Jahre als Religionslehrer am Franz-Ludwig-von-Erthal-Gymnasium in Lohr am Main. Mahlmeister wurde 1938 in Nüdlingen geboren. Bischof Josef Stangl weihte ihn am 29. Juni 1965 in Bad Kissingen zum Priester. Im Anschluss war Mahlmeister Kaplan in Frammersbach, Präfekt am Kilianeum in Bad Königshofen und Kuratus von Trossenfurt. 1973 wechselte er als Religionslehrer an die Außenstelle Hammelburg der staatlichen Berufsschule mit Berufsaufbauschule Bad Kissingen. Im Jahr 1977 erwarb er den Doktortitel in Theologie. 1978 wechselte Mahlmeister als Religionslehrer an das Gymnasium in Lohr am Main. 1980 wurde er Studienrat, zwei Jahre später Oberstudienrat. Daneben betreute er die Seelsorge in Pflochsbach. Von 1980 bis 2001 war Mahlmeister zudem Beauftragter für Priester- und Ordensberufe des Dekanats Lohr am Main. Seinen Ruhestand verbringt er seit 2001 in Scheßlitz. Bis 2003 nahm er einen Seelsorgeauftrag für Baunach, Lauter, Mürsbach und Gereuth wahr. Von 2004 bis 2018 war er Rektor des Schönstattzentrums Marienberg in Dörrnwasserlos bei Scheßlitz. Mahlmeister ist seit 1970 Mitglied des Schönstatt-Instituts Diözesanpriester. Er baute die Schönstatt-Mannesjugend (SMJ) im Bistum Würzburg ab 1965 auf und leitete sie bis 1983. Außerdem gab er zusammen mit Albert Schlereth drei Religionsbücher für die Oberstufe des Gymnasiums mit dem Titel „Farbe bekennen“ im Kösel-Verlag mit heraus. Das Erzbistum Bamberg zeichnete Mahlmeister 2018 mit der silbernen Verdienstmedaille aus.

Benediktinerpater Germar Neubert (81) war lange Jahre Priesterseelsorger im Bistum Würzburg. Neubert wurde 1939 in Arnstein geboren und stammt aus Birnfeld (Landkreis Schweinfurt). Er besuchte die Gymnasien und Seminare der Benediktiner in Sankt Ludwig, Münsterschwarzach und Würzburg. Nach dem Abitur 1959 trat er in die Abtei Münsterschwarzach ein. 1963 legte er die feierliche Profess ab und empfing am 29. Juni 1965 in Münsterschwarzach die Priesterweihe. Anschließend war Neubert als Präfekt, Erzieher und Religionslehrer im Haus Sankt Benedikt in Würzburg, ab 1967 im Internat Sankt Maurus in Münsterschwarzach tätig. 1970 wechselte er in das Kloster Damme bei Oldenburg, wo er als Präfekt und später als Regens wirkte. Von 1982 bis 1994 bekleidete Neubert das Amt des Priors von Münsterschwarzach. 1994 ging er in die USA, wo er bis zu seiner Rückkehr nach Münsterschwarzach im Jahr 2011 als Prior für die Niederlassung in Schuyler im Staat Nebraska verantwortlich war. Von 2012 bis 2019 war Neubert Priesterseelsorger im Bistum Würzburg. Diese Aufgabe teilte er sich mit Jesuitenpater Ludwig Schuhmann.

Pfarrer i. R. Eberhard Ritter (82) wirkte lange Jahre als Pfarrer in Greußenheim im Landkreis Würzburg. Ritter wurde 1938 in Alzenau geboren und wuchs in Reyersbach auf. Bischof Josef Stangl weihte ihn am 29. Juni 1965 in Bad Kissingen zum Priester. Seine Kaplansjahre führten Ritter nach Heigenbrücken, Kleinostheim, Kitzingen-Sankt Johannes und Würzburg-Sankt Elisabeth. 1972 übernahm er die Pfarrei Greußenheim. 1973 bekam er außerdem einen Seelsorgeauftrag für Uettingen und wurde 1976 auch Verweser von Roßbrunn. 1987 wurde er zum Pfarrer von Roßbrunn ernannt. 1999 übernahm Ritter außerdem das Amt des Präses der Kolpingsfamilie Greußenheim. 2001 wurde er von Roßbrunn entpflichtet, die Filiale Uettingen betreute er noch bis 2003. Im Jahr 2000 wurde er zusätzlich Beauftragter für Ökumene im Dekanat Würzburg-links des Mains. 2006 übernahm er außerdem die Aufgabe des Caritasseelsorgers für das Dekanat. Ritter engagierte sich unter anderem bei den Kirchenrenovierungen in Uettingen, Greußenheim, Roßbrunn und Mädelhofen. 2008 trat er in den dauernden Ruhestand, gleichzeitig wurde er zum Ehrenbürger von Greußenheim ernannt. Im Ruhestand half er weiterhin in Greußenheim und in der Pfarreiengemeinschaft in der Seelsorge mit. Seit Frühjahr 2013 wohnt er in Würzburg. 2019 bekam Ritter die Bayerische Verfassungsmedaille verliehen.

Pfarrer i. R. Josef Zwickl (82) war lange Jahre Pfarrer der Pfarreiengemeinschaft „Sankt Jakobus der Ältere im Oberen Werntal“. Zwickl wurde 1938 in Oroszvár (Diözese Raab) in Ungarn geboren. Im Mai 1946 wurde seine Familie nach Deutschland vertrieben. Nach dem Abitur in Königstein im Taunus studierte Zwickl dort, in Innsbruck sowie in Würzburg Theologie. Die Priesterweihe empfing er am 29. Juni 1965 in Bad Kissingen durch Bischof Josef Stangl. Als Kaplan wurde Zwickl in Großwallstadt, Leidersbach und Aschaffenburg-Sankt Michael eingesetzt. 1970 übernahm er die Kuratie Aura im Sinngrund. Von 1971 bis 1975 war er zudem Dekanatsjugendseelsorger im Dekanat Gemünden. 1977 wechselte er auf die Pfarrei Aschaffenburg-Sankt Konrad. Von 1977 bis 1985 war Zwickl auch stellvertretender Dekan des Dekanats Aschaffenburg-Stadt. Mehrere Jahre war er außerdem Schulbeauftragter und Beauftragter für Priester- und Ordensberufe dieses Dekanats. 1992 übernahm er das Amt des Prokurators des Dekanats Aschaffenburg-Stadt. 1993 wurde er Pfarrer von Pfersdorf und Poppenhausen mit Hain im Landkreis Schweinfurt. Von 1984 bis 2004 war Zwickl außerdem stellvertretender Vorsitzender des Sudetendeutschen Priesterwerks in Brannenburg. 2005 wurde er Pfarrer von Kützberg. Die politische Gemeinde Poppenhausen zeichnete Zwickl 2005 mit der Bürgernadel in Silber aus. 2008 wurde er auch zum Pfarrer von Kronungen ernannt, 2009 auch zum Pfarrer von Maibach. Zum 25. Juli 2009 errichtete Bischof Dr. Friedhelm Hofmann die Pfarreiengemeinschaft „Sankt Jakobus der Ältere im Oberen Werntal“, zu der die Pfarreien Kronungen, Kützberg, Maibach, Pfersdorf und Poppenhausen mit Hain gehören, und die Zwickl bis Ende 2012 leitete. Im gleichen Jahr ernannte Poppenhausen ihn zum Ehrenbürger. Seinen Ruhestand verbringt Zwickl in Diebach bei Hammelburg. Er hilft in den Pfarreiengemeinschaften „Am Sturmiusberg, Diebach“ und „Sankt Jakobus der Ältere im Oberen Werntal, Poppenhausen“ in der Seelsorge mit.

(2520/0626)