Óbidos (POW) Nach über 20 Stunden Anreise mit dem Auto und dem Flugzeug ist Bischof Dr. Franz Jung am frühen Mittwochmorgen, 3. Januar, gut in Brasilien angekommen. Seine erste Station führte ihn zu den Sternschwestern in Santarém, bevor es mit dem Schiff weiter nach Alenquer ging. Hier wurde er herzlich von Bischof Johannes Bernardo Bahlmann empfangen. Begleitet wird er auf seiner ersten Reise nach Lateinamerika von seinem tansanischen Amtskollegen Bischof John Ndimbo aus Mbinga. „Ähnlich wie in der Einladung Jesu ‚Kommt und seht‘ ist an uns die Einladung ergangen, zu sehen, wie Kirche in einem anderen Land lebt und was für die Kirche und die Menschen vor Ort wichtig ist“, erklärte Bischof Jung kurz nach seiner Ankunft. Für ihn sei es ein Geschenk, dass sie zu dritt als Bischöfe aus drei unterschiedlichen Kontinenten das Partnerbistum in Brasilien besuchen. „Wie Andreas, der Petrus zu Jesus führte, ist auch dieser Besuch eine Möglichkeit, dass die Menschen hier uns mit ihren Erfahrungen zu Jesus führen.“
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Besonders die Lebendigkeit und die Herzlichkeit der Menschen haben bei Bischof Jung und Bischof Ndimbo Eindruck hinterlassen. Bereits beim ersten Abendgottesdienst in der vollbesetzten Pfarrkirche Sankt Antonius in Alenquer haben die Gläubigen voll Freude lautstark mitgesungen, während der Predigt mitgelacht sowie applaudiert und nach dem Gottesdienst unzählige Fotos mit den Gastbischöfen gemacht. „Ich bin auch sehr beeindruckt von der Größe der Diözese Óbidos. Sie ist halb so groß wie Deutschland und ich bin gespannt zu erfahren, wie Bischof Johannes Bernardo das Bistum leitet“, erzählte Bischof Ndimbo.
Ein erstes Highlight für die siebenköpfige Delegation aus Würzburg war das Pflanzen eines Partnerschaftsbaums in Alenquer. Es ist der erste Partnerschaftsbaum in der brasilianischen Diözese und er wurde von den drei Bischöfen gemeinsam eingepflanzt. Der Baum sei ein Ausdruck von drei Vertretern aus drei Kontinenten, die sich für die Schöpfung einsetzen. „So legen wir auch nochmal ganz gezielt das Augenmerk auf die Zerstörung des Amazonasregenwaldes und sind als Kirche eingeladen zu überlegen, wie wir die Pastoral der Ökologie ausbauen können“, erklärte Bischof Bahlmann. So sieht auch Bischof Jung die Reise an den Amazonas als einen Anlass zu lernen, wo hier „die Sünde der Welt in den globalen Verflechtungen liegt, dass die Lebensgrundlagen einer ganzen Kultur bedroht sind, und dass Kirche einen wichtigen Dienst vor Ort hat“.
Aus Óbidos berichtet Rebecca Reljac (Internetredaktion)
(0223/0047; E-Mail voraus)
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