Würzburg (POW) Bei der Diözesanversammlung des Katholischen Senioren-Forums ist für die kommenden zwei Jahre ein neuer Vorstand gewählt worden. Rund 60 Delegierte nahmen an der Veranstaltung auf der Benediktushöhe – Haus für Soziale Bildung in Retzbach am Donnerstag, 22., und Freitag, 23. November, teil. Regionalvertreter für die Region Rhön ist Wolf-Dieter Bogner aus Obereschenbach, sein Stellvertreter ist Richard Bahn aus Oberthulba. Die Region Schweinfurt wird durch Edeltraud Firsching aus Donnersdorf vertreten, ihre Stellvertreterin ist Anna Krug aus Happertshausen. Zur Regionalvertreterin für die Region Würzburg wurde Elisabeth Erdmann aus Karlburg gewählt. Sie wird von Margit Pfaff aus Sommerach vertreten. Die Region Aschaffenburg vertritt Anette Schäfer aus Dammbach, als ihre Stellvertreterin fungiert Renate Reinhard aus Großwallstadt.
Die kirchlichen Verbände wählten Gisela Heimbeck (Mömbris) von der Katholischen Arbeitnehmer-Bewegung (KAB) in den Vorstand. Als Einzelpersönlichkeiten wurden in den Diözesanvorstand Maria Hetterich aus Heidenfeld und Gertrud Funke aus Aschaffenburg gewählt. Kraft ihres Amtes gehören dem Vorstand außerdem Diözesanaltenseelsorger Pfarrer Franz Schmitt sowie die drei hauptamtlichen Referenten der Altenseelsorge Claudia Zinggl (Würzburg), Volkmar Franz (Aschaffenburg) und Norbert Kraus (Schweinfurt) an. Andrea Kober-Weikmann, Bereichsleiterin Verbände und Zielgruppenseelsorge in der Hauptabteilung Seelsorge, ist beratendes Mitglied. Verabschiedet wurden Alfred Frank (Würzburg), Karl Sterzinger (Bastheim), Hiltrud Klinger (Aschaffenburg) und Richard Ziegler (Karlstadt), die nicht wieder kandidierten. Pfarrer Schmitt und Hetterich als Sprecher des Diözesanvorstands dankten ihnen für das jahrelange engagierte Wirken.
Für den Diözesanrat der Katholiken und dessen Vorsitzenden Dr. Michael Wolf sprach Andreas Wacker ein Grußwort. Er betonte, dass Seniorenarbeit genauso wichtig sei wie die Jugendarbeit. „Alte und Junge sind gemeinsam unterwegs.“
Vorgestellt wurde in der Runde auch der Mitarbeiter-Rundbrief für das Jahr 2019, der vielfältige Anregungen für das Gestalten der Seniorenarbeit vor Ort gibt. Zudem gibt es auch 2019 wieder mehrtägige Freizeiten für Senioren. Mit dem Bayerischen Pilgerbüro habe das Katholische Senioren-Forum einen erfahrenen und kompetenten Partner an der Seite. Beim Fort- und Weiterbildungsprogramm für das kommende Jahr mit dem Titel „Bildung baut Brücken“ reiche das Seminarangebot von „Seniorenaktivierung kompakt“ bis hin zu „Frischekick 2.0 für den Seniorennachmittag“.
Vorgestellt wurde zudem die sogenannte „SOS-Dose“. Diese enthält wichtige Informationen wie zum Beispiel den Medikamentenplan und wird im Kühlschrank deponiert. Im Eingangsbereich wird ein Hinweis angebracht, so dass die Rettungskräfte im Ernstfall schnell an wichtige Informationen kommen. Die entsprechenden Dosen mit Anleitung sind solange der Vorrat reicht zum Selbstkostenpreis bei den Dienststellen Aschaffenburg, Schweinfurt und Würzburg des Senioren-Forums erhältlich.
„Selbstgemacht – selbst ist der Mann, die Frau, der Christ“, war der Studienteil der Diözesanversammlung selbstbewusst überschrieben. Aufmerksam verfolgten die Delegierten die Ausführungen des Pastoraltheologen Dr. Klaus Roos. Er ermutigte seine Zuhörer mit zwei grundlegenden Bemerkungen, Selbstständigkeit zu wahren: Schon seit der Epoche der Aufklärung ab dem Ende des 18. Jahrhunderts sollen die Menschen es wagen, selbst zu denken. Außerdem sei es das besondere Kennzeichen der christlichen Religion, dass Gott den Menschen persönlich anspricht und beruft.
Beim anschließenden Streifzug durch die Zeit- und Kirchengeschichte, veranschaulicht mit Fotos und Grafiken markanter Stationen, hob Roos vor allem das Zweite Vatikanum als den bedeutenden Aufbruch in der Theologie und in der Glaubenspraxis hervor. Oft nickten die Zuhörer bestätigend: Aufgrund ihrer gewachsenen Lebenszeit hatten sie selbst erlebt, wie sich Gesellschaft und Kirche seit den 1960er Jahren präsentierte und beständig wandelte. Die derzeitigen Neuerungen in den Strukturen seien Elemente dieses Veränderungsprozesses, erklärte der Referent. Mehrfach lud er ein, sich über die eigenen Erlebnisse und Erfahrungen in diesen bewegten Zeiten auszutauschen. Die abschließenden Impulsfragen konfrontierten die Teilnehmer mit dem Trend der Gegenwart: Die zunehmende Erweiterung des Lebens, unter anderem im Zusammenhang der Globalisierung, stehe im Kontrast zur Sehnsucht der Menschen nach Verwurzelung, Berührung und Zugehörigkeit. Deshalb sei es unerlässlich, dass kirchliche Strukturen Nähe und Weite in gleicher Weise berücksichtigen und gewährleisten. Wie das gerade in der Arbeit mit älter werdenden Menschen verwirklicht werden könne und müsse, bleibe eine Herausforderung für alle, die sich in der kirchlichen Seniorenarbeit engagieren, sagte Roos.
Nähere Informationen zum Fort- und Weiterbildungsprogramm sowie den Seniorenfreizeiten bei: Katholisches Senioren-Forum, Kilianshaus, Kürschnerhof 2, 97070 Würzburg, E-Mail seniorenforum@bistum-wuerzburg.de, Telefon 0931/38665251, Internet www.seniorenforum.net.
mh (POW)
(4818/1231; E-Mail voraus)
Hinweis für Redaktionen: Fotos abrufbar im Internet