Würzburg (POW) 17 Frauen und drei Männern hat Schulreferent Domdekan Prälat Günter Putz am Donnerstagabend, 9. Februar, bei einer Feier im Exerzitienhaus Himmelspforten in Würzburg im Auftrag von Bischof Dr. Friedhelm Hofmann die Missio Canonica für das Lehramt an Gymnasien verliehen. In seiner Predigt charakterisierte er Religionslehrer als „Brückenbauer“: „Sie haben eine wichtige Aufgabe, weil Sie Brücken schlagen zum Geheimnis des menschlichen Lebens, das in Gott seinen Ursprung und sein Ziel hat“, sagte er. Der Gottesdienst stand unter dem Leitwort „Du sollst ein Segen sein!“.
Die kirchliche Erlaubnis, katholischen Religionsunterricht zu erteilen, erhielten:
Matthias-Grünewald Gymnasium: Franziska Auernhammer (Tutzing), Johannes Bindl (Nabburg), Theresa Bonnard (Antrifttal), Kathrin Ochsenbauer (Taching), Lisa Schmidt (München), Katharina Schuhbauer (Cham) und Sebastian Siebenhaar (Bischberg).
Deutschhaus-Gymnasium: Martina Diewald (Gottfrieding), Lena Fleckenstein (Miltenberg), Juliane Hacker (Würzburg), Teresa Kapfer (Röhrnbach), Nataly Krämer (Waffenbrunn), Lisa Menstell (Neudenau), Prisca Stumpf (Fladungen) und Monika Winter (Pfaffenhofen).
Wirsberg-Gymnasium: Teresa Endres (Hösbach), Johannes Michalski (Waldbüttelbrunn), Kristina Michna (Eisenheim), Maria Sivkova (Würzburg) und Elisabeth Stelzle (Günzburg).
„Der Religionsunterricht wird unbedingt gebraucht“, betonte der Schulreferent in seiner Predigt. Zur Veranschaulichung zog er einen Text des Schriftstellers Umberto Eco mit dem Titel „Die Drei Könige, wer sind denn die?“ heran. Darin beschreibt Eco die Reaktionen von Teenagern vor Kunstwerken. „Natürlich erkannten die Jugendlichen etwas in einer Darstellung der Geburt Jesu oder der Kreuzigung wieder, weil sie so etwas schon mal gesehen hatten, aber wenn in der Krippe drei Herren mit Umhängemänteln und Kronen auftauchten, wussten sie schon nicht mehr, wer die waren und woher die kamen.“ Etwa drei Viertel der westlichen Kunst seien unmöglich zu verstehen, wenn man die Geschichten des Alten und Neuen Testaments und die Heiligenlegenden nicht kenne, folgert Eco. Und das gilt in seinen Augen auch für fremde Kulturen und Religionen. Deshalb fordere Eco, dass „jenseits aller religiösen Überlegungen und auch aus der weltlichsten Sicht der Welt, dass die Kinder in der Schule ein Grundwissen über Ideen und Traditionen der verschiedenen Religionen vermittelt bekommen“.
Religionsunterricht erfasse den Menschen in all seiner Tiefe und zeige ihm den Reichtum des Lebens auf, fuhr Putz fort. Die Aufgabe eines Religionslehrers sei es, Brücken zu schlagen. Als Symbol für diesen Brückenschlag hielt er ein Fensterbild mit einem Regenbogen in die Höhe. Die Referendare hatten diese Glasmalereien als Reflexion über ihr Referendariat in einem Projekt unter der Leitung von Pastoralreferent Hermann Nickel, Mentor für künftige Religionslehrer, angefertigt. Während des Gottesdienstes schmückten sie die Kapelle des Exerzitienhauses. Der Regenbogen sei ein Zeichen, das verbindet, nahm der Schulreferent Bezug auf die Lesung aus dem Buch Genesis. „Gott selber hat diese Brücke nach der Sintflut gebaut“, sagte er. „Er schenkt sein Friedenszeichen. Es gibt eine größere Treue, die wir im Leben brauchen.“
An dem Gottesdienst nahmen neben Monika Zeyer-Müller, Ministerialbeauftragte für die Gymnasien in Unterfranken, auch die Seminarlehrer sowie Eltern und Freunde der Beauftragten teil. Eine Band mit Referendaren von allen drei Gymnasien gestaltete den Gottesdienst musikalisch.
sti (POW)
(0717/0179; E-Mail voraus)
Hinweis für Redaktionen: Fotos abrufbar im Internet

