Hinweis

Ihre Browserversion wird leider nicht mehr unterstüzt. Dies kann dazu führen, dass Webseiten nicht mehr fehlerfrei dargestellt werden und stellt ein erhebliches Sicherheitsrisiko dar. Wir empfehlen Ihnen, Ihren Browser zu aktualisieren oder einen der folgenden Browser zu verwenden:

„Sie waren ein Glücksfall für die Schule“

Konrektor Joachim Schindler sowie Lehrerinnen im Kirchendienst Brigitte Hartung-Bretz und Hannelore Roth verabschiedet – Seit 35 beziehungsweise 17 Jahren an der Theresia-Gerhardinger-Realschule

Amorbach (POW) Sie seien Feuer und Flamme für ihren Beruf gewesen: Das haben Schüler und Kollegium der Theresia-Gerhardinger-Realschule der Diözese Würzburg in Amorbach den drei Lehrern im Kirchendienst Konrektor Joachim Schindler sowie Brigitte Hartung-Bretz und Hannelore Roth beim Abschiedsgottesdienst am Donnerstag, 26. Juli, in der Pfarrkirche Sankt Gangolf bestätigt. Schüler hatten die drei scheidenden Lehrkräfte sogar auf das Liedblatt für den Gottesdienst gemalt – jeweils mit einer Flamme in der Hand. Diese Flamme, so die Symbolik, hätten Roth und Schindler 35 Jahre und Hartung-Bretz 17 Jahre lang durch die Schule getragen und damit andere angesteckt.

In seiner Predigt griff Domdekan Prälat Günter Putz, Leiter der Hauptabteilung Hochschule, Schule und Erziehung der Diözese Würzburg, diese Symbolik auf. „So wie Kerzen keine Museumsstücke sind, sondern entzündet werden wollen, so sind wir Menschen dafür da, uns in den Dienst nehmen zu lassen“, sagte er. Um brennen zu können brauche es immer auch Zeiten, in denen man wieder auftanke und etwas zurückbekomme von dem, was man gebe, betonte Putz und fuhr fort: „Die drei konnten spüren, dass der Dienst zwar anstrengend, aber auch lohnend ist.“ Er dankte ihnen für das Engagement und segnete am Ende des Gottesdienstes drei Kerzen, die vom Großvater eines Schülers gestaltet und mit dem Flammensymbol verziert worden waren.

Bei der anschließenden Abschiedsfeier im Lichthof der Schule würdigte neben Prälat Putz, Schulleiter Siegfried Schwarz, den jeweiligen Fachschaftsvertretern und den Schulsprechern auch der Elternbeirat die langjährigen Mitarbeiter und charakterisierte sie als hochengagierte Anwälte für die Bildung und Reifung der ihnen anvertrauten Kinder und Jugendlichen. Der Schulreferent überreichte Schindler im Rahmen der Feierstunde zudem die Ehrennadel der Diözese Würzburg.

Dorothea Weitz, Vorsitzende der Mitarbeitervertretung (MAV) des Bischöflichen Ordinariats, und ihr Stellvertreter Wolfgang Keller erklärten, dass die Grundlage der Arbeit einer Lehrkraft im Kirchendienst das christliche Menschenbild sei, das vom Glauben, von Offenheit und von Vertrauen in die Zukunft geprägt sein müsse. Sie überreichten eine Tüte mit Leckereien, die helfen sollen, den Ruhestand zu genießen. Schulleiter Schwarz gestand, dass er den Weggang der Kollegen für einen großen Einschnitt im Schulleben halte. Er attestierte den Scheidenden: „Sie waren ein Glücksfall für die Schule.“

Die Feier war von unterschiedlichen musikalischen Aufführungen geprägt. Während die Schulband mehrere Popballaden aufführte, hatte der Lehrerchor für jeden der zu Verabschiedenden ein Lied neu getextet. Elmar Schömig begleitete Bilder aus dem Schulleben mit Folksongs auf der Gitarre.

Zur Person

Hannelore Roth kam im Februar 1983 an die Theresia-Gerhardinger-Realschule, zunächst für die Fächer Geschichte und Sozialkunde. Später wurde Deutsch ihr Hauptfach. Sie engagierte sich unter anderem für Theaterprojekte und baute eine Partnerschaft mit einer Schule in Petersburg auf.

Joachim Schindler kam im Februar 1983 als Mathematiklehrer an die Theresia-Gerhardinger-Realschule. Er galt als unermüdlicher Anwalt der Schüler, der stets bemüht war, das Positive im Menschen zu entdecken. 2011 wurde er stellvertretender Schulleiter und gestaltete ab diesem Zeitpunkt auch die inneren Strukturen der Schule mit.

Brigitte Hartung-Bretz kam zum Schuljahr 2001/2002 an die Theresia-Gerhardinger-Realschule. Sie unterrichtete Englisch und Französisch und organisierte in diesem Zusammenhang Fahrten nach England und Frankreich. An der Schule startete sie immer wieder Projekte, leitete eine Schulfilmgruppe, die mehrere Preise gewann, und engagierte sich im Bereich Neue Medien.

bv (POW)

(3118/0765; E-Mail voraus)

Hinweis für Redaktionen: Fotos abrufbar im Internet