Würzburg (POW) Bei einer Feierstunde am Donnerstag, 2. Juli, im Würzburger Burkardushaus hat das Team von „Theologie im Fernkurs“ Verwaltungsleiterin Ulrike Rückl verabschiedet. Rund 35 Jahre war sie in der Domschule tätig, davon die vergangenen 24 Jahre als Verwaltungsleiterin von „Theologie im Fernkurs“. Seit 1. Juli 2020 ist sie in der Freistellungsphase der Altersteilzeit. „Sie waren ein Glücksfall für die Domschule und für ,Theologie im Fernkurs‘“, sagte Dr. Rainer Dvorak, Direktor der Domschule Würzburg.
„Der 23. Oktober 1978 war ein Glückstag“, sagte Dvorak. An diesem Tag habe die gebürtige Dorfprozeltenerin ihre Bewerbung als Sekretärin der Akademieleitung der Domschule geschrieben. Sechs Jahre lang war sie in dieser Position tätig. „Das bedeutete generell Dreifachstress, gab es doch 1978 drei Domschul-Chefs“, erklärte Dvorak. Ende 1984 habe Rückl sich zu einer „Domschul-Abstinenz“ entschieden. Sie habe ihr Abitur gemacht, Kunstgeschichte studiert und eine Familie gegründet. Ab 1990 habe sie zunächst bei der Erstellung von Lehrbriefmaterial für „Theologie im Fernkurs“ mitgeholfen und sei 1996 schließlich als Büroleiterin zurückgekehrt, seit 2003 mit dem Titel Verwaltungsleiterin. „Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer singen Lobeshymnen, die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter halten Sie schlichtweg für grandios. Sie haben Herausragendes geleistet und an Ihrer Stelle Entscheidendes dazu beigetragen, dass ,Theologie im Fernkurs‘ heute, 50 Jahre nach der Gründung, in allen deutschen Bistümern die Wertschätzung erfährt, die dieses Unternehmen der Domschule verdient“, sagte Dvorak. Sein Dank galt auch Rückls Familie, die sie immer unterstützt habe. Im Namen des Teams wünschte er Rückl „alles Gute, beste Gesundheit und Gottes Segen“.
„Ich wünsche Ihnen von Herzen ein großes, schönes, neues Land der Freizeit und Ihrer Familie“, sagte Dorothea Weitz, Vorsitzende der Mitarbeitervertretung (MAV) des Bischöflichen Ordinariats. Sie zitierte das Gedicht „reisepläne“ von Martina Kreidler-Kos. Darin heißt es: „ich werde mein bündel wetterfest schnüren / allen verbleibenden mut in die landkarte rollen / und den geträumten weg wirklich einschlagen“. Harald Weis, bis 2002 Studienleiter bei „Theologie im Fernkurs“, überreichte Rückl eine Urkunde, mit der sie offiziell zum Stammtisch der Domschule-Seniorinnen und -Senioren eingeladen ist.
Im Namen der Mitarbeiterinnen überreichte Brigitta Gerhart einen „mit viel Herzblut“ selbst erstellten Lehrbrief zum Grundkurs „Glück und große Herausforderungen“ – inklusive einiger nicht ganz ernst gemeinter Studienaufgaben. Auch die Studienleiter hatten ein kreatives Abschiedsgeschenk vorbereitet: ein „ThiF-Ko-Protokoll“ mit einem Rückblick auf Rückls Berufsleben und vielen guten Wünschen für die Zukunft. Zum Abschluss überraschte das Team Rückl mit der Neufassung eines „Queen“-Songs: „We will, we will miss you“.
Sichtlich bewegt dankte Rückl für alle guten Wünsche und Gaben. „Es zeigt mir, dass ich Euch wichtig war – und Ihr seid mir auch wichtig.“ Sie dankte allen Kolleginnen und Kollegen in der Verwaltung, besonders aber ihrem Mann und ihren Kindern, die die Entscheidung, bei der Domschule zu arbeiten, bis heute mitgetragen hätten. „Ich habe diese Arbeit gerne gemacht. Sie war anspruchsvoll, nicht selten auch hektisch und aufreibend, aber immer abwechslungsreich, kommunikativ, und sie hat Spaß gemacht.“ Die Leitung von „Theologie im Fernkurs“ habe ihr Freiraum gegeben, um „die Dinge selbst zu gestalten“. Rückl dankte allen für das Vertrauen und wünschte dem Team, dass es nach den vergangenen turbulenten Monaten wieder in „ruhigeres Fahrwasser“ kommen möge.
Im Rahmen der Feier begrüßte Dvorak auch Rückls Nachfolgerin Heike Feser. Feser absolvierte ihre Ausbildung bei der Diözese Würzburg. Sie war Buchhalterin in der Hauptabteilung Seelsorge und zuletzt in der Revisionsabteilung der Finanzkammer tätig.
Domkapitular Dr. Helmut Gabel, bis 31. Dezember 2019 Leiter der Hauptabteilung „Außerschulische Bildung“, begleitete die Feier auf dem Flügel mit einer Sonate von Domenico Scarlatti.
sti (POW)
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