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Sieben Einheiten mit vielen kleinen Gemeinden

Im Dekanat Ochsenfurt sollen bis zum Jahr 2010 die 39 Pfarreien, sechs Kuratien und drei Filialen zu sieben Pfarreiengemeinschaften verbunden werden

Ochsenfurt (POW) Sieben Pfarreiengemeinschaften sollen im Dekanat Ochsenfurt bis zum Jahr 2010 errichtet werden. Die geplanten Seelsorgeeinheiten werden zwischen 1600 und 4700 Katholiken zählen und deshalb von der Gläubigenzahl her nicht allzu groß sein. Sie umfassen aber viele kleine Pfarreien, teils mit weniger als 100 Katholiken. 39 Pfarreien, sechs Kuratien und drei Filialen gehören zum Dekanat Ochsenfurt. Die Frage nach der eigenen Identität auch bei der kleinsten Gemeinde spielt nach den Worten von Dekan Klaus Oehrlein in diesem ländlich geprägten Raum eine große Rolle.

Das Dekanat Ochsenfurt zählt mit seinen rund 24.000 Katholiken zu den kleinsten im Bistum Würzburg. Flächenmäßig deckt es das Gebiet des früheren Landkreises Ochsenfurt ab. Vor rund 100 Jahren gab es in dem Raum noch drei Dekanate: Ochsenfurt, Bütthard und Röttingen. Zunächst fusionierten Bütthard und Röttingen, später schloss sich dieses Dekanat mit Ochsenfurt zusammen. Die Bevölkerung im Dekanat Ochsenfurt ist mehrheitlich katholisch. In traditionell evangelischen Orten wie Sommer- und Winterhausen oder Giebelstadt wuchs die Katholikenzahl in den vergangenen 50 Jahren durch Zuzug vor allem aus dem Raum Würzburg. Die ökumenische Zusammenarbeit ist nach den Worten von Dekan Oehrlein gut: Es gibt ein jährliches gemeinsames Treffen der evangelischen und katholischen Seelsorger und zum Teil eine intensive Zusammenarbeit vor Ort.

Geografisch gliedert sich das Dekanat Ochsenfurt in drei Bereiche: das Maintal, die Gaufläche und das Taubertal. Noch immer bestimmend ist die Landwirtschaft im Ochsenfurter Gau, wenngleich es nach den Worten Oehrleins Umbrüche wie die Konzentration auf wenige bäuerliche Betriebe gibt. „Wenn die Alten nicht mehr arbeiten können, kommt oft das Vieh weg und die Felder werden verpachtet.“ Einige neue Ansätze gibt es in der alternativen Energiegewinnung. Der Weinbau ist traditionell im Main- und Taubertal beheimatet, ebenso Industrie und Handwerk. Viele Arbeiter und besonders auch die Schüler pendeln in die Räume Kitzingen und Würzburg beziehungsweise ins Württembergische.

Zwei kleinere, lokale, aber alte Marien-Wallfahrtsorte existieren in Bolzhausen und in Bütthard. Die ehemalige Kartause Tüchelhausen birgt seit zehn Jahren das Kartäusermuseum der Diözese Würzburg. Zentrale Anlaufstelle ist das Diözesanbüro im Ochsenfurter Kolpinghaus mit dem Büro der Dekanatsjugendseelsorge. Die zahlreichen Caritas-Kindergärten in den kleinen Gemeinden kämpfen laut Oehrlein als eingruppige Einrichtungen ums Überleben. Lediglich in einem Kindergarten gibt es noch Ordensfrauen. Ein spezielles Projekt der Schulpastoral soll im Herbst 2007 in Ochsenfurt starten.

Der Prozess der Errichtung von Pfarreiengemeinschaft schreitet gut voran. Errichtet sind bisher die Pfarreiengemeinschaften Ochsenfurt und Röttingen. Die Pfarreiengemeinschaft Ochsenfurt wurde am 1. Januar 2005 errichtet und ist mit rund 4700 Gläubigen die größte im Dekanat. Zu ihr gehören die Pfarreien Ochsenfurt-Sankt Andreas mit Filiale Sankt Burkard, die Pfarrei Kleinochsenfurt und die Kuratie Ochsenfurt-Sankt Thekla. Pfarrer ist Oswald Sternagel. Die Pfarreiengemeinschaft Röttingen gibt es seit 1. September 2006. Sie zählt 3600 Katholiken. Gebildet wird sie aus den Pfarreien Aufstetten, Bieberehren mit Filiale Klingen, Riedenheim, Röttingen, Stalldorf, Strüth und Tauberrettersheim. Pfarrer ist Gerhard Hanft. Mit dem Amtsantritt von Pfarrer Gregor Sauer in Aub soll die Errichtung dieser Pfarreiengemeinschaft erfolgen. Die beteiligten Gemeinden haben nach Angaben des Referats Gemeindeentwicklung im Bischöflichen Ordinariat Würzburg den Prozess mustergültig vorbereitet. Eine Einheit von 2000 Katholiken bilden dann die Pfarreien Aub, Baldersheim, Burgerroth, Gelchsheim und Oellingen sowie die Kuratien Buch und Osthausen.

Die meisten Pfarrgemeinden zählt die künftige Pfarreiengemeinschaft rund um Giebelstadt und Bütthard: die Pfarreien Allersheim, Bütthard, Eßfeld, Euerhausen mit Herchsheim, Gaurettersheim mit Tiefental, Giebelstadt, Ingolstadt, Oesfeld und Sulzdorf sowie die Kuratie Gützingen und Höttingen. Die 4000 Katholiken werden derzeit von den Pfarrern Heribert Arnold und Richard Englert betreut.

Bereits heute teilen sich die acht Einzelgemeinden der künftigen Pfarreiengemeinschaft rund um Gaukönigshofen Pfarrer Frank Sommerhoff. Der 2700 Gläubige zählenden künftigen Pfarreiengemeinschaft gehören Acholshausen, Bolzhausen, Eichelsee, Gaukönigshofen, Rittershausen, Sächsenheim, Sonderhofen und Wolkshausen an. Rund 2700 Katholiken umfasst die künftige Seelsorgeeinheit mit Darstadt, Goßmannsdorf, Hohestadt, Hopferstadt, Tückelhausen und Winterhausen. Pfarrer ist Dekan Klaus Oehrlein. Der Weg zur Errichtung der kleinsten Pfarreiengemeinschaft im Dekanat mit Erlach, Frickenhausen, Kaltensondheim und Zeubelried ist begonnen. Schließlich ist Eibelstadt mit Sommerhausen für eine Pfarreiengemeinschaft mit Theilheim und Randersacker im Dekanat Würzburg rechts des Mains vorgesehen. Die dekanatsübergreifenden Gespräche mit den drei Gemeinden laufen.

(2607/0957)