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Solide und ausgeglichen

Finanzdirektor Dr. Adolf Bauer legt Haushaltsplan 2007 der Diözese Würzburg in Höhe von über 132 Millionen Euro vor – Verbesserte konjunkturelle Aussichten – Bischof Dr. Friedhelm Hofmann erfreut über positiven Trend – Zwischenbericht von Generalvikar Hillenbrand zum Prozess „Erneuern und Sparen“

Würzburg (POW) Einen ausgeglichenen Haushaltsplan 2007 ohne Kreditaufnahme und Rücklagenentnahme hat Bischöflicher Finanzdirektor Dr. Adolf Bauer am Mittwoch, 31. Januar, für die Diözese Würzburg vorgelegt. 132.126.536 Euro umfasst der Haushalt, 2.419.710 Euro mehr als im Vorjahr, fast sechs Millionen Euro mehr als 2005. Bischof Dr. Friedhelm Hofmann zeigte sich bei der Präsentation im Sankt Burkardushaus erfreut darüber, dass im Bistum Würzburg keine akuten finanziellen Engpässe bestünden. Der aktuelle positive Trend sei aber keine Basis für langfristige Berechnungen, warnte der Bischof. Sein Dank galt vor allem den Kirchensteuerzahlern und Spendern, die durch ihren Beitrag das kirchliche Leben im Bistum Würzburg ermöglichten. Generalvikar Dr. Karl Hillenbrand stellte bei der Pressekonferenz einen zweiten Zwischenbericht zum Prozess „Erneuern und Sparen“ im Bistum Würzburg vor (siehe eigener Bericht „Seelsorge mit Gesicht“).

Der Haushaltsplan trägt nach Angaben von Finanzdirektor Bauer den verbesserten konjunkturellen Aussichten Rechnung. Knapp 90 Prozent des Haushalts 2007, über 118 Millionen Euro, finanzierten die Kirchensteuerzahler. Größter Ausgabeblock seien die Personalkosten mit 68,11 Prozent. „Durch den Prozess ,Erneuern und Sparen‘ haben wir die Personalausgaben im Lot.“ Der 2003 begonnene Sparkurs müsse auch 2007 fortgesetzt werden, sagte Bauer. Die Mehreinnahmen seien erfreulich, aber kein Grund, vom eingeschlagenen, vorsichtigen Weg abzuweichen.

Die Personalausgaben liegen bei knapp 90 Millionen Euro und konnten auf dem Niveau der vergangenen vier Jahre gehalten werden. Den Höchststand hatten sie 2004 mit 90,8 Millionen Euro erreicht. Die Personalausgaben tragen vor allem dazu bei, die Seelsorge in den 525 Pfarreien und 95 Kuratien mit weiteren 259 Filialgemeinden im Bistum Würzburg aufrecht zu erhalten. Bezahlt wird die Besoldung von 411 Priestern und Ordensleuten, 156 Diakonen, 151 Pastoral- und 132 Gemeindereferenten sowie von weiteren 22 pastoralen Mitarbeitern. Hinzu kommen Mittel für die Gehälter von Religionslehrern, Caritasmitarbeitern, Fachberatern, Verwaltungsangestellten, Mesnern, Organisten, Pfarrhaushälterinnen und Angestellten in Pfarrbüros.

Über 83,2 Millionen Euro sind für die allgemeine und die besondere Seelsorge eingeplant. Für Aufgaben der Diözesanleitung werden 10,7 Millionen Euro bereitgestellt. Für Schule, Bildung, Wissenschaft und Kunst gibt das Bistum über zwölf Millionen Euro, für sozial-karitative Dienste knapp 15 Millionen Euro. Zu den karitativen Aufgaben zählen beispielsweise die zahlreichen Ehe-, Familien- und Lebensberatungsstellen, die Jugendhilfe sowie die Unterstützung werdender Mütter in Not und die Hilfe für Arbeitslose. Gesamtkirchliche Aufgaben schlagen mit 10,2 Millionen Euro zu Buche. Die bereitgestellten Mittel helfen der Aufrechterhaltung gemeinsamer kirchlicher Aufgaben in Bayern und Deutschland sowie des Dienstes der Missionare aus der Diözese Würzburg in aller Welt. Hinzu kommt die Katastrophenhilfe. Eine Million Euro fließt in die Rentenkasse für Priester. Die Bauzuschüsse fallen mit 16,4 Millionen Euro wieder deutlicher ins Gewicht als in den beiden Vorjahren (siehe eigener Bericht „Über 16 Millionen Euro für den Bau“).

Knapp 90 Prozent der Einnahmen sind Kirchensteuermittel. Ergänzt werden sie durch Staatsleistungen (7,03 Millionen Euro), Mittel aus allgemeinem Grundvermögen (1,75 Millionen Euro) sowie sonstigen Einnahmen (4,95 Millionen Euro). Dem Etatentwurf haben die Mitglieder des Konsultorenkollegiums (Domkapitel) am 28. November 2006 und die Mitglieder des Diözesansteuerausschusses am 7. Dezember 2006 zugestimmt.

Positiv wurde bei der Pressekonferenz registriert, dass die Zahl der Kirchenaustritte im Bistum Würzburg auf dem niedrigsten Stand seit 1996 liegt. Sie verringerte sich von 2255 im Jahr 2005 auf 2211 im Jahr 2006. 356 Menschen kehrten im Jahr 2006 im Bistum Würzburg zur Kirche zurück, traten von einer anderen Konfession über oder ließen sich als Erwachsene taufen. Das sind 41 mehr als 2005.

bs (POW)

(0507/0202; E-Mail voraus)

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