Vertriebene deutsche Katholiken aus Böhmen, Mähren und Schlesien gründeten 1946 die Ackermann-Gemeinde. Wie vielerorts wurde sie in der Diözese Würzburg zur religiösen Heimat für Vertriebene und Aussiedler. In diesem Monat feierte die Ackermann-Gemeinde ihr Jubiläum in Prag mit einem bunten deutsch-tschechischen Picknick auf dem Vysehrad-Hügel. „Es ist so viel an Miteinander und Versöhnung gewachsen, das wollen wir auch zeigen“, sagte im Vorfeld Bundesgeschäftsführer Matthias Dörr. „Unsere Gründer konnten nur davon träumen.“ Den festlichen Tag in Prag leitete ein deutsch-tschechischer Gottesdienst in der Basilika Sankt Peter und Paul ein. Bei einem anschließenden Podiumsgespräch ging es um die Situation von Christen in Deutschland und der Tschechischen Republik. Dabei wurde deutlich, dass die kontroverse innerkirchliche Debatte in Deutschland weiter fortgeschritten ist als im Nachbarland. Eine offene Diskussionskultur müsse in Tschechien noch gelernt werden, sagte Äbtissin Francesca Simuniova von der Benediktinerinnenabtei Venio München/Prag. Weiter berichtet das Sonntagsblatt über die Eröffnung des „Fränkischen Marienwegs“ in Ober- und Mittelfranken. Der Weg verbindet Dutzende Marienwallfahrtsorte. Im Bistum Würzburg hatte Pfarrer Josef Treutlein schon 2002 den „Fränkischen Marienweg“ belebt. Das 900 Kilometer lange Wegenetz in Unterfranken ist nun nach Osten ausgedehnt – auf insgesamt rund 2000 Kilometer.
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