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Sonntagsblatt: Die Würzburger Kirchenzeitung zu NS-Zeiten

Würzburg (POW) Das Würzburger katholische Sonntagsblatt befasst sich in seiner aktuellen Ausgabe vom 22. Juni kritisch mit der eigenen Vergangenheit und betrachtet die Veröffentlichungen der Jahre 1933 bis zur Einstellung des Blattes im Jahr 1941.

Am 25. Juni 1933 erschien letztmals die politische Rubrik „Von Sonntag zu Sonntag“. Tags darauf kam Kolumnist Heinrich Leier für eine gute Woche in Schutzhaft. Seitdem mäßigte das Sonntagsblatt seine politischen Texte. Es erschienen vor allem geistliche Werke, Romanauszüge und aktuelle Informationen „Aus dem Leben der Kirche“, wie eine Rubrik seinerzeit hieß. Wie alle anderen Zeitungen und Zeitschriften in Deutschland musste das Blatt NS-Propaganda abdrucken, mit Beginn des Zweiten Weltkriegs immer öfter. Am 25. Mai 1941 erschien die vorerst letzte Ausgabe, „um Menschen und Material für andere kriegswichtige Zwecke freizumachen“. Das Würzburger katholische Sonntagsblatt erscheint seit Mai 1946 wieder. Außerdem stellt das Kirchenmagazin die Arbeit von Petra Stripp-Scheuring vor. Sie berät bei der Umgestaltung von Friedhofsgräbern und Pfarrgärten. Und argumentiert wie der jüngst verstorbene Papst Franziskus in seiner Enzyklika „Laudato si“: Glauben heißt, Verantwortung für den Planeten zu übernehmen und die Lebensqualität künftiger Generationen im Blick zu behalten. Sie hat das eigene Familiengrab naturnah umgestaltet, mit Gehölzen und fast 200 Samen von heimischen Pflanzen, die das ganze Jahr blühen.

(2625/0647; E-Mail voraus)