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Sonntagsblatt: Seit 50 Jahren Organist in Stift Haug

Würzburg (POW) Neben Luthers Schreibstube auf der Wartburg bei Eisenach zu leben und selbst literarisch tätig zu sein, ermöglicht „Das Wartburg-Experiment – Zwiesprache mit der Lutherbibel“.

Darüber berichtet das Würzburger katholische Sonntagsblatt in der aktuellen Ausgabe vom 31. Oktober. Beim „Wartburg-Experiment“ begeben sich von September bis November drei Autoren für jeweils vier Wochen in „Schreibklausur“. Direkt neben Luthers Schreibstube verfassen sie eigene literarische Texte zu Luthers Neuem Testament. Heinrich-Mann-Preisträger Uwe Kolbe war der erste der drei. Jeden Tag habe er eine Seite geschrieben, erzählt Kolbe im Sonntagsblatt-Interview. Eine besondere Herausforderung sei der Touristenlärm gewesen. Besonders gefallen habe ihm die Mischung aus dem morgendlichen Unterwegssein rund um die Wartburg und den Gesprächen in der Kaffeeküche. Am Ende seiner Zeit neben der Schreibstube Luthers wünscht sich Kolbe einen gerechten Umgang mit dem Reformator. Trotz seines schrecklichen Antijudaismus sei Luther ein Mann gewesen, der viel Positives in die Welt gebracht habe. Für einen besseren Umgang mit sich selbst plädiert im Sonntagsblatt Psychiater und Neurologe Harald Krauß. Depressionen und psychische Probleme würden häufig gar nicht oder erst zu spät bemerkt, stellt er fest. Einen Grund sieht Krauß darin, dass seelische Probleme, anders als körperliche Krankheiten, nicht so greifbar seien und als subjektiv empfunden würden. Körperliche Beschwerden sind es, die Klaus Linsenmeyer von der Orgelempore holen müssten. Seit 50 Jahren ist er Organist in der Würzburger Kirche Sankt Johannes in Stift Haug. Ans Aufhören denke er erst, wenn ihn die Beine nicht mehr zur Empore hochtragen. Wie sehr er beim Sprechen über das Orgelspiel ins Schwärmen kommt, lässt sich im Sonntagsblatt nachlesen.

(4421/1058; E-Mail voraus)