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Sonntagsblatt: Zivilcourage – vom Mut, den Mund aufzumachen

Würzburg (POW) Das Thema „Zivilcourage“ ist ein Schwerpunkt in der aktuellen Ausgabe des Würzburger katholischen Sonntagsblatts vom 29. Oktober.

Vier Männer verraten, was der Begriff für sie bedeutet, und nennen Beispiele aus ihrem Alltag. Für Alexander Kolbow bedeutet Zivilcourage, dass man sich traut, „den Mund aufzumachen“. In seinen drei Funktionen muss er Menschen häufig widersprechen: Er ist geschäftsführender Diözesansekretär der Katholischen Arbeitnehmer-Bewegung (KAB), SPD-Politiker und Stadtratsmitglied. Er könne es nicht hinnehmen, wenn andere das Grundrecht auf Asyl anzweifeln, sagt er, und beziehe in einem solchen Fall Position. Ricardo Altieri, Leiter des Johanna-Stahl-Zentrums für jüdische Geschichte und Kultur in Unterfranken, hat den Eindruck, dass Konflikte immer rascher eskalieren. Auch er ergreift Partei für weniger wehrhafte Menschen. Wichtig sei ihm auch, dass man wieder lerne, Konflikte zu deeskalieren. Klaus Roos, Pastoraltheologe aus Marktheidenfeld, versteht unter Zivilcourage den Mut, eine Minderheitenmeinung zu vertreten, wenn sie einer tiefen inneren Überzeugung entspringt. Der Psychiater Dominikus Bönsch sieht das ähnlich: „Wenn mir selbst etwas wichtig ist, bin ich bereit, mich zu exponieren und auch unbequem zu sein.“ Unbequem ist er für einige Ärzte, da er sich in Initiativen engagiert, die Interessenkonflikte dieser Berufsgruppe offen kritisieren. Außerdem stellt die Kirchenzeitung Räume der Stille in der Region Aschaffenburg vor. Die Bilder von den Meditationsräumen sind mit Texten über Gott und die Stille angereichert. Peter Spielmann, Theologe und Romanist, schreibt: „Wer meditiert, erfährt, dass sein diesseitiger Ursprung im Jenseitigen verwurzelt ist.“

(4423/1195; E-Mail voraus)