(POW) Am 8. Februar 2006 ist die Sozialküche der Würzburger Malteser in Sankt Petersburg in die 15. Kochsaison gestartet. Der Hilferuf aus Russland erreichte die deutschen Malteser im Kältewinter 1991/1992. Im Januar 1992 wurde die Küche nach einer Erkundungsfahrt und der Material- und Personalplanung aufgebaut. Am 8. Februar 1992 eröffneten die Würzburger Malteser in der Uliza Tschaikovskogo 81 im Zentralbezirk von Sankt Petersburg die Küche. Rund 600 Menschen kommen seither von Montag bis Freitag zum kostenlosen Essen in die Sozialküche. Essensmarken teilen die Stadtverwaltung und die Kirchen zu. Zunächst wurden die Lebensmittel aus Deutschland eingeführt, um nicht die wenigen bestehenden Märkte in Russland noch mehr zu belasten. Später kaufte man vor Ort ein. Ehrenamtliche aus der Diözese Würzburg arbeiteten in der Anfangszeit im Rhythmus von zwei Wochen in der Sankt Petersburger Sozialküche, um russisches Personal einzuarbeiten. Die Leitung hatten zunächst der aus der Diözese Görlitz stammende und 2001 gestorbene Priester Monsignore Hartmut Kania und die Malteser aus den Diözesen Würzburg und Bamberg. Der damalige Diözesanleiter der Würzburger Malteser, Richard-Franz Freiherr von Bechtolsheim, sagte 1992: „Wir werden ein, zwei Jahre hier bleiben; dann werden nach dem Subsidiaritätsprinzip Bürger und Verwaltung von Sankt Petersburg künftig die soziale Aufgabe allein leisten können.“ Mittlerweile sind aus den zwei Jahren 14 geworden – und die Hilfe aus Deutschland ist weiterhin notwendig. Jährlich müssen die Würzburger Malteser derzeit 140.000 Euro für die Sozialküche aufbringen, wobei 105.000 Euro Spendengelder sind. Die über 1000 Einzelspender kommen vor allem aus der Diözese Würzburg. Die Bezirksverwaltung in Sankt Petersburg stellt die Räume, die Nebenkosten und das Brot für die Küche. Aus finanziellen Gründen verabschiedeten sich die Bamberger Malteser im Jahr 2004 von dem Sozialprojekt. Heute leiten die Küche der Geschäftsführer des 1998 gegründeten Malteser Hilfsdienstes Sankt Petersburg, Michael Kalashnikov, und Pfarrer Dimitrij Mischenev, Dechant in Sankt Petersburg. Acht Mitarbeiter der Sankt Petersburger Malteser sind in der Küche beschäftigt. Spendenkonto für die Sozialküche: Ligabank Würzburg, Bankleitzahl 75090300, Kontonummer 103007057, Kennwort „St. Petersburg Sozialküche“.
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