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Spiel, Spaß und goldene Kronen

Erstes diözesanes Dankeschönfest für Sternsingergruppen in Würzburg – Wort-Gottes-Feier mit Weihbischof Boom – Vielfältiges Programm im Kilianeum-Haus der Jugend

Würzburg (POW) Die Sternsingeraktion 2023 ist vorbei. Aber nicht im Würzburger Kilianeum-Haus der Jugend. Hier spielen Sternsingerinnen und Sternsinger Tischkicker, Billard und Darts. Sie bemalen Blumentöpfe und drucken mit Lavendelöl Bilder auf Stoffbeutel. Manche stellen sich fürs Erinnerungsfoto neben eine Papstfigur aus Pappe. Spiel und Spaß bietet das Dankeschönfest für Sternsingergruppen. Das Fest fand am Samstag, 14. Januar, erstmals zentral für die ganze Diözese statt.

Rund 140 Sternsingerinnen und Sternsinger, Begleitpersonen und Mitglieder des Vorbereitungsteams sind am Samstagnachmittag im Kilianeum versammelt. Eingeladen haben im vergangenen Herbst die Diözesane Fachstelle Ministrant:innenarbeit und der Diözesanverband des Bundes der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ). „Wir wollen etwas zurückgeben, weil die Sternsinger für andere Spenden sammeln. Bei dieser Feier stehen sie im Mittelpunkt und können einfach feiern, ohne zu arbeiten“, erläutert Linda Schmidt, Jugendbildungsreferentin bei der Diözesanen Fachstelle.

Die Arbeit übernehmen rund 20 Haupt- und Ehrenamtliche, die an diesem Tag den Kindern und Jugendlichen ein buntes Programm bieten. Das „Café Dom@in“ im Kilianeum ist der Ort für Geschicklichkeitsspiele. Vor einer Wand haben sich Jugendliche versammelt, die ihre Pfeile in Richtung einer Dartscheibe werfen. Zwei Mädchen treten am Tischkicker gegeneinander an. Auf ihren Köpfen sitzen goldfarbene Sternsingerkronen, die mit bunten Plastiksteinen besetzt sind. Alle Mädchen und Jungen im Kilianeum tragen bequeme Alltagskleidung, aber manche haben Kronen auf den Köpfen. Letztere trugen die Jungen und Mädchen auch bei der diesjährigen Aktion Dreikönigssingen, an der sich in der Diözese Würzburg rund 8000 junge Menschen beteiligten. „Mit der Sternsingeraktion können wir aktiv den Menschen helfen und ein Zeichen der Unterstützung und der Solidarität setzen“, unterstreicht BDKJ-Diözesanvorsitzender Lars Vorbeck.

Weitere Bilder

Neben Workshops, bei denen gespielt wird, gibt es Informationsangebote. Sebastian Ulbrich vom Kindermissionswerk „Die Sternsinger“ wirft in der Jugendkirche mit dem Beamer Fotos von seiner Indonesienreise an die Wand. Der asiatische Staat war das Beispielland der Aktion Dreikönigssingen 2023, die unter dem Motto stand: „Kinder stärken, Kinder schützen – in Indonesien und weltweit“. Kinder zu schützen bedeutet auch, die Umwelt zu schützen. Das betonen Vera Bellenhaus und Johanna Schenk von der Jugend-Umweltstation der Katholischen jungen Gemeinde (KjG). In ihrem Escape Room sitzen 16 Mädchen und Jungen sowie vier Erwachsene. Sie tragen Ideen zusammen, was sie tun könnten, um den Klimawandel zu bremsen. Mehr Fahrrad und Bus fahren und aufs Auto verzichten, weniger Fleisch essen, regional einkaufen – solche Vorschläge werden gesammelt. Bellenhaus ermutigt dazu, für den Klimaschutz auch auf der Straße zu demonstrieren, weil es eine große öffentliche Bewegung brauche, um die Gesellschaft zu verändern. Ihre Botschaft kommt offenbar an. Alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer signalisieren am Ende mit nach oben gerichteten Daumen, dass ihnen der Workshop gefallen hat.

Warum beteiligen sich Kinder und Jugendliche an der Sternsingeraktion? „Weil ich Kindern helfen will – nicht wegen der Süßigkeiten“, betont Luisa (10) aus Brendlorenzen. 20 Sternsinger zwischen acht und 16 Jahren sind aus dem Stadtteil von Bad Neustadt (Landkreis Rhön-Grabfeld) angereist. Anja Klug vom Gemeindeteam ist als Begleiterin dabei. „Im Sternsingen steckt alles drin – helfen, segnen, Glauben verkünden, Gemeinschaft erleben. Mehr kann man in der Kirche nicht tun“, lobt sie. Auch den Gemeinschaftsgeist in den Sternsingergruppen heben Aktive positiv hervor. „Es macht mir Spaß, mit dieser Truppe zusammenzuarbeiten“, bekundet Christian (18) aus der Pfarreiengemeinschaft „Zum Guten Hirten in Aschaffenburg“ im Kreis seiner Ministrantenkollegen. Sebastian (18) aus Mönchstockheim sagt es so: „Vor allem die Gemeinschaft gefällt mir.“

Begonnen hat das Dankeschönfest am Vormittag mit einer Wort-Gottes-Feier mit Weihbischof Ulrich Boom im Kiliansdom. In den Bänken und auf Sitzkissen im Altarraum lauschten die Mädchen und Jungen – alle mit Kronen und in Sternsingergewändern – den Worten des Weihbischofs. „Ein herzliches Danke und Vergelts Gott, dass ihr den Stern der Hoffnung und des Vertrauens vielen Menschen gezeigt habt“, bekräftigt der Weihbischof vor den jungen Zuhörern. Sternsingerinnen und Sternsinger genießen Vertrauen, und Vertrauen bringe den Himmel auf die Erde, betont er. Musikalisch begleitet von der Band „Tapetenwechsel“ aus Stockstadt, verlassen die Kinder und Jugendlichen nach dem Schlusssegen den Dom und laufen in einem großen Zug zum Kilianeum. Dort warten auf sie Spiel und Spaß, außerdem Reis, Curry und eine Nudelpfanne, die das Hauswirtschaftsteam zubereitet hat. Die Gewänder und Goldkronen bringen beim Zug durch die Innenstadt Farbe in die Straßen. Und aus den grauen Wolken am Himmel fallen nur wenige Tropfen. Strömen wird der Regen erst später, als die Gruppe im Kilianeum verschwunden ist.

Ulrich Bausewein (Würzburger katholisches Sonntagsblatt)

(0323/0077; E-Mail voraus)

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