Würzburg (POW) Im Rahmen der Feierlichkeiten zum 25-jährigen Bestehen der Kolping Akademie Würzburg ist am Montag, 19. Juni, auch das neue Sprachlernzentrum an der Juliuspromenade in Würzburg offiziell eröffnet worden. Das schreibt Kolping Mainfranken in einer Pressemitteilung. Stefan Bothe, Geschäftsführer von Kolping Mainfranken, betonte die Wichtigkeit von Sprache für die Integration. „Die Einweihung der neuen Räumlichkeiten ist ein bedeutender Schritt in unserer kontinuierlichen Bemühung, Menschen mit Migrationshintergrund bei der sprachlichen Bildung zu unterstützen. Das Erlernen der Sprache ist die Grundvoraussetzung für Integration“, sagte er.
In Bezug auf die Herausforderungen, die mit der Erweiterung der Räumlichkeiten einhergehen, zitierte Bothe Adolph Kolping: „Die Nöte der Zeit werden euch lehren, was zu tun ist.“ Das Hervorheben dieses Zitats verdeutliche die Entschlossenheit und den Mut der Kolping Akademie Würzburg, den Herausforderungen der Zeit aktiv zu begegnen. Bothe wünschte allen Anwesenden den Mut und die Entschlossenheit, stets das Richtige zu tun.
Dr. Hülya Düber, Sozialreferentin der Stadt Würzburg, unterstrich in ihrem Grußwort die langjährige und bedeutende Rolle der Kolping Akademie Würzburg in der regionalen Integrationsarbeit. Durch eine eigene Integrationsbeauftragte ermögliche die Kolping Akademie den Teilnehmerinnen und Teilnehmern nicht nur das Überwinden sprachlicher Barrieren, sondern auch die Entdeckung ihrer individuellen Stärken. Zudem würdigte Düber die Hingabe und Geduld der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des neuen Sprachlernzentrums. Die Kolping Akademie sei ein kompetenter und verlässlicher Partner.
Akademieleiterin Tanja Eisler hob die kontinuierliche Weiterentwicklung der Akademie in den vergangenen 25 Jahren hervor. Wurden früher noch Schreibmaschinenkurse angeboten, gehe es heute vorrangig um sprachliche Bildung und Angebote aus den Bereichen Gesundheit und Erziehung. Sie sprach die aktuellen Herausforderungen an und stellte das Engagement der Kolping-Akademie bei der Gewinnung und Integration von ausländischen Fachkräften aus dem Kosovo und Mexiko vor.
Eine interaktive Unterrichtseinheit rundete die Veranstaltung ab. Düber schlüpfte gemeinsam mit Gabriele Wiedamann, Regionalkoordinatorin des Bundesamts für Migration und Flüchtlinge, und Michael Bissert, Präsident der Handwerkskammer für Unterfranken, in die Rolle von Sprachkursteilnehmern. Unter fremdsprachlicher Anleitung von Dozentin Inna Kopp sollten die Gäste japanische Schriftzeichen nachzeichnen und interpretieren. Auf einem Beamer konnten die Anwesenden zusehen. Diese interaktive Unterrichtseinheit sorgte für viel Spannung und Begeisterung bei den Gästen, die hautnah die Herausforderungen und Erfahrungen des Sprachlernens erlebten. Düber erläuterte im Anschluss ihre Erfahrung während der nachgestellten Unterrichtssituation: „Es war ein beklemmendes Gefühl, die Anweisungen nicht zu verstehen. Ich habe mich nicht getraut, Nachfragen zu stellen, sondern eher durch bestätigende Gesten die Verunsicherung überspielt. Es hat mir jedoch eine wertvolle Erfahrung geboten, für die ich sehr dankbar bin.“
Domkapitular Albin Krämer, Leiter der Hauptabteilung Seelsorge der Diözese Würzburg, segnete die neuen Räume der Kolping Akademie Würzburg. Er hob die Bedeutung eines inspirierenden und segensreichen Umfelds für das Lernen und die persönliche Entwicklung hervor.
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