Der 50-minütige Film skizziert das Leben des Mariannhiller Missionars, der am 2. März 1945 im Konzentrationslager in Dachau im Alter von 34 Jahren an Typhus starb. In seiner Zeit im Konzentrationslager pflegte Unzeitig freiwillig mit Typhus infizierte Mithäftlinge und nahm billigend in Kauf, selbst daran zu erkranken. Für seinen selbstlosen Einsatz hatten ihm seine Mitgefangenen bereits zu Lebzeiten den Namen „Engel von Dachau“ gegeben. Filmemacher Kronawitter machte sich für seinen Film auf Spurensuche, um die Beweggründe hinter dem selbstlosen Einsatz des Paters herauszufinden. Zeitzeugen, Künstler, Schriftsteller und Beteiligte am Verfahren zur Seligsprechung kommen in dem Film zu Wort und blicken auf das Leben und Werk Unzeitigs zurück. Kurze Zitate aus über 60 Briefen, die er in seiner Zeit im Konzentrationslager schrieb, umranden den Film. Im Anschluss der Premiere besteht für die Besucher die Möglichkeit, mit dem Produzenten ins Gespräch zu kommen. Der Würzburger Kirchenmusiker Rudolf Müller umrahmt die Vorführung musikalisch mit Orgelimprovisationen. Der Mariannhiller Missionar Pater Engelmar Unzeitig wird am 24. September 2016 im Würzburger Kiliansdom seliggesprochen.
(0916/0277; E-Mail voraus)