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Starkes Zeichen für Mitmenschlichkeit

Diözesan-Caritasverband begeht Vinzenztag und feiert zugleich 50 Jahre Caritasverband für Stadt und Landkreis Kitzingen – Weihbischof Reder: Caritas-Mitarbeitende stiften immer wieder Hoffnung – Vinzenzpreis für vier Preisträger

Kitzingen (POW) Mit einem Festgottesdienst in der Pfarrkirche Sankt Johannes in Kitzingen hat der Diözesan-Caritasverband Würzburg am Sonntag, 28. September, den Vinzenztag 2025 begangen. Bei der anschließenden Verleihung der Vinzenzpreise für soziales Engagement feierte die Caritas jene Frauen und Männer, die tagein, tagaus haupt- und ehrenamtlich für Menschen in allen Lebenslagen und ‑phasen ihren Dienst erbringen.
In der mit Caritassymbolen geschmückten Kirche begrüßte Domkapitular Monsignore Clemens Bieber, Vorsitzender des Diözesan-Caritasverbands, Weihbischof Paul Reder. Es sei ein starkes Zeichen für die Bedeutung der Caritas innerhalb der Kirche, dass stets einer der Bischöfe dem Gottesdienst am Vinzenztag vorstehe. Mit Blick auf Regierungspräsidentin Dr. Susanne Weizendörfer dankte Bieber für alle Ermutigung aus dem öffentlichen Raum. Der Gottesdienst unter dem Leitwort „Hoffnungs-voll“ wurde von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Caritas durch Impulse und Fürbitten mitgestaltet. 
In seiner Predigt stellte Weihbischof Reder den heiligen Vinzenz von Paul und sein segensreiches Wirken in den Mittelpunkt. Er bescheinigte dem Begründer der neuzeitlichen Caritas eine „Hochbegabung fürs Caritative“. Gleichzeitig knüpfte der Weihbischof an die Jahreskampagne der Caritas an. „Die Caritas ist ein Schlüsseldienst und eröffnet den Zugang zur Menschenfreundlichkeit Gottes.“ Der Weihbischof dankte für das weitgefächerte Engagement der Caritas, das vielen Menschen neue Türen öffne. „Liebe ist Tat“, zitierte er Vinzenz von Paul und wünschte abschließend, dass auch die Politik diesen Einsatz weiterhin und trotz herausfordernder Rahmenbedingungen gut unterstützen möge. Musikalisch gestaltet wurde der Festgottesdienst durch den Kirchenchor von Sankt Johannes unter der Leitung von Regionalkantor Christian Stegmann.
Die Anwesenheit von vielen Landtagsabgeordneten, Bürgermeistern und anderen Vertreterinnen und Vertretern der Politik zeige die enge Verbundenheit in der Sorge um die Menschen, sagte Bieber bei der anschließenden Preisverleihung im Dekanatszentrum. 
Harald Funsch, Geschäftsführer des Orts- und Kreiscaritasverbandes Kitzingen, dankte in seinem Grußwort allen, die sich für Menschen engagierten. Er selbst sei froh über die vielen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die seit 50 Jahren den Dienst der Caritas in Kitzingen erst ermöglichten. „Lasst es uns weiter tun, weil das Motto ‚Not sehen und handeln‘ bleibt.“ Funsch wünschte zum Ende seines Grußes: „Gehen Sie am Nachmittag hoffnungsvoll wieder in den Alltag zurück.“
Dr. Susanne Weizendörfer, seit gut einem Jahr Präsidentin der Regierung von Unterfranken, hob die Bedeutung der Caritas für den sozialen Frieden hervor. „Das gemeinsame Tun stiftet Mitmenschlichkeit“, sagte sie. Der Vinzenzpreis zeige das stellvertretend für viele Angebote, Initiativen und Projekte. „Ohne Ehrenamt geht es nicht.“ Weizendörfer bescheinigte Unterfranken einen wachen Blick für das soziale Miteinander und würdigte die Bereitschaft, füreinander Verantwortung zu übernehmen.
Gleich vier Projekte wurden in diesem Jahr mit einem Vinzenzpreis bedacht. Angesichts hervorragender Bewerbungen um den renommierten Sozialpreis der unterfränkischen Caritas sei es der Jury nicht leichtgefallen, eine Auswahl zu treffen, hieß es aus dem Kreis der Jurorinnen und Juroren. 
Ein dritter Preis, dotiert mit 500 Euro, ging an den Helferkreis Migration in Lohr am Main. Seit 2014 engagieren sich unter dem Dach der Caritas Main-Spessart Helferinnen und Helfer für Menschen mit Fluchterfahrung. Auch das Angebot „Offenes Haus am Heiligabend“, getragen vom Caritasverband Miltenberg, erhielt einen dritten Preis. Beide Preisträger wurden von Andreas Jungbauer, Redakteur der Main-Post, vorgestellt und gewürdigt: „Hier wird auf zwei große Herausforderung reagiert: gelingende Migration und zunehmende Einsamkeit.“
Der Peer-Beratung von und für Menschen mit Lernschwierigkeiten der Offenen Hilfe der Lebenshilfe Schweinfurt wurde der zweite Platz und ein Preisgeld in Höhe von 1500 Euro zuerkannt. Christiane Holtmann, Referentin im Diözesan-Caritasverband für Sozialpastoral und Engagementförderung, würdigte den Ansatz als vorbildlich und innovativ. „Hier kommen Expertinnen und Experten in eigener Sache miteinander ins hilfreiche Gespräch.“ Dabei gehe es nicht um eine Fachberatung, sondern um die Hilfe bei Entscheidungen im Alltag und den Austausch zu vielen Lebensfragen im geschützten Raum. 
Der erste Platz, dotiert mit 2500 Euro, ging an die Sozialpaten für Kitzingen und Umgebung, ein ehrenamtliches Angebot zur Unterstützung von Menschen in Notlagen. Gerlinde Martin, Behindertenbeauftragte für den Bezirk Unterfranken, stellte das Projekt vor und unterstrich die Bedeutung ehrenamtlichen Engagements für den gesellschaftlichen Zusammenhalt. „Die vielen Angebote der Sozialpaten stiften Hoffnung.“
Gemeinsam überreichten Weihbischof Reder und Domkapitular Bieber unter dem Applaus des Publikums die Urkunden. Ein besonderer Dank ging an Kyrill Zeiher, der mit großer musikalischer Virtuosität am Klavier die Feier bereicherte.
Vielfältig bot der diesjährige Vinzenztag Gelegenheit zu Begegnung und Gespräch. Interessierte nutzten die Chance zu einem geführten Besuch im Dr. Hans Neugebauer-Haus. Die Einrichtung der Würzburger Blindeninstitutsstiftung ermöglicht seit zwei Jahren blinden, seh- und mehrfachbehinderten Menschen Wohnen und Arbeiten in der Kitzinger Siedlung.
Groß war die Einigkeit unter den Gästen, dass der Vinzenztag 2025 ein wichtiges und herausragendes Ereignis mit Strahlkraft weit über Kitzingen hinaus war. „Ich staune immer wieder über das vielfältige Engagement der Caritas in Unterfranken und wünsche mir, dass die Menschen noch viel mehr darüber erfahren“, brachte es eine Teilnehmerin auf den Punkt. Andere zeigten sich beeindruckt vom Festgottesdienst und der inspirierenden Predigt des Weihbischofs. Einen besonderen Dank formulierte Domkapitular Bieber. „Jeder, der so einen Festtag schon einmal vorbereitet hat, weiß, wie viel Arbeit und Mühe dahintersteckt. Harald Funsch und seine Leute haben sich reingehängt und uns einen großartigen Tag geschenkt.“

sescho (Caritas)

(4025/0999; E-Mail voraus)

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