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Dokumentation

Statement von Bischof Dr. Franz Jung zur Ablehnung der Gesetzesentwürfe zum assistierten Suizid

„Die heutige Ablehnung der beiden Entwürfe für eine Neuregelung des assistierten Suizids durch den Bundestag nehme ich mit gemischten Gefühlen zur Kenntnis. Ich habe große Sorge, dass die unnatürliche Beendigung des Lebens zu einer Selbstverständlichkeit wird, die insbesondere alte und kranke Menschen unter Druck setzt. Unverständlich bleibt für mich, weshalb mit einer eiligen Beratung und Beschlussfassung im Bundestag kurz vor der Sommerpause einer umfassenderen gesellschaftlichen Debatte über dieses Problem vorgegriffen werden sollte.

Als katholische Kirche treten wir dafür ein, alles zu unternehmen, was dem Schutz, der Entfaltung und der Begleitung des Lebens dient. Wir stehen für eine Kultur des Lebens als Geschenk Gottes – vom Beginn bis zu seinem natürlichen Ende. Die Wahrung der Menschenwürde, wie sie auch das Grundgesetz fordert, ist uns Christen in besonderer Weise aufgetragen. Ein würdevolles Sterben bedeutet, an der Hand eines anderen zu sterben und nicht durch die Hand eines anderen.

Wir treten daher nicht für Hilfe beim Suizid ein, sondern im Gegenteil für eine gute palliative Versorgung. Wir benötigen mehr denn je einen Ausbau der entsprechenden Angebote, auch im Bereich der Suizid-Prävention. Es ist gut, dass der Bundestag hierzu heute einen entsprechenden Antrag verabschiedet hat.“