Alle Meinungen in unserer Gesellschaft sind erst einmal zu respektieren. Mit dem Wahlergebnis sind viele Unzufriedenheiten der Menschen ausgedrückt worden. Die großen Parteien haben deutliche Stimmenverluste hinnehmen müssen, bei den kleineren Parteien gibt es teils enorme Zuwächse. Das Abschneiden der AfD macht mich sehr nachdenklich. Wenn die Alternative für unsere Gesellschaft das Durchsetzen nationalistischer Interessen ist, dann führt dies in eine falsche Richtung. Wo immer Zäune und Mauern aufgerichtet werden, führt der Weg einer Gesellschaft sicherlich nicht in ein friedliches Miteinander im nationalen, internationalen und globalen Sinn. Das macht mir Sorge. Ich wünsche mir, dass alle politischen Kräfte jetzt konstruktiv ihre Verantwortung wahrnehmen. Die Kirchen und alle Christen sind gefordert, ihren Beitrag zum Zusammenhalt der Gesellschaft zu leisten, die Gefahr läuft, auseinanderzudriften und sich zunehmend zu spalten. Als Kirchen müssen wir deutlich unsere Stimme erheben, wenn die Würde des Menschen – vor allem der Armen, Schwachen und Ausgegrenzten – in Frage gestellt wird.“
(3917/1039; E-Mail voraus)