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„Sternstunde im Kiliansdom“

Rund 1000 Sängerinnen und Sänger sowie Bläser beim Kiliani-Tag der Kirchenchöre und Blasmusiker – Bischof Dr. Friedhelm Hofmann würdigt hohen Stellenwert der Musik in der Kirche – Spontanes Standkonzert am Kiliansplatz

Würzburg (POW) Wenn nahezu 1000 Frauen- und Männerstimmen aus 45 Kirchenchören im Kiliansdom erklingen, dazu Bläsermusik aus über 100 Instrumenten ertönt, dann hat die Kiliani-Wallfahrtswoche einen ihrer Höhepunkte erreicht. „Es war eine Sternstunde im Dom, ein unvergessliches Erlebnis“, zeigt sich Bischof Dr. Friedhelm Hofmann am Ende des Pontifikalamts am Samstagmittag, 12. Juli, zum Tag der Chöre und Blasmusiker begeistert. Chefdirigent Diözesanmusikdirektor Gregor Frede kann dem Bischof nur beipflichten: „Das geht nicht besser. Es hat alles super gut geklappt.“

Für Bischof Hofmann ist der Kiliani-Tag der Kirchenchöre die Gelegenheit, jedem Einzelnen zu danken, der sich seit Jahren oder Jahrzehnten in der Kirchenmusik engagiert. Insgesamt sind im Bistum Würzburg nach Angaben Fredes rund 3000 Frauen und Männer in Kirchenchören oder gemischten Chören, die in der Kirche singen, aktiv. „Möge ihr Lobgesang auch die Menschen erreichen“, sagt der Bischof dankend zu den Frauen und Männern, die sich in den vergangenen Wochen bei insgesamt 50 Proben in allen Regionen des Bistums für den großen Auftritt zu Kiliani vorbereitet haben. Die einzige Gesamtprobe fand am Morgen des Kiliani-Tags vor dem Pontifikalamt im Dom statt.

Bläserreferent Karl-Heinz Sauer hielt im Vorfeld Musikproben in Oberfladungen, Bessenbach und Wipfeld ab. Die Wipfelder probten eigens am Vorabend des Kiliani-Tags, da auch 15 Musiker ihrer italienischen Partnergemeinde Follina beim Gottesdienst im Dom mitspielen – für Wipfelds Bürgermeister Tobias Blesch ein „total schöner Zufall und für die Partnerschaft ein sehr schönes Zeichen“. Bläserreferent Sauer ist am Ende des Gottesdienstes ganz angetan: „Unser Auftritt auf der Orgelempore im Dom hatte so auch italienisches Flair."

Bischof Hofmann findet in seiner Predigt würdigende Worte für die Musik. Für die heutige Zeit sei die Musik nicht mehr aus den Gottesdiensten wegzudenken. „Wir brauchen eine qualifizierte musikalische Gestaltung unserer Gottesdienste“, fordert er deshalb auch. Die Musik habe einen hohen Stellenwert in der Kirche und sei ein Bestandteil der Liturgie. „Die Musik vermag den Menschen in seinem Innersten zu berühren und über sich selbst hinaus zu erheben“, betont der Bischof. Die Musik sei so etwas wie eine geistige Jakobsleiter. Sie verbinde die sichtbare Wirklichkeit mit der im Glauben verkündeten Realität Gottes. „Sie führt wie eine Brücke in eine ungeschaffene Wirklichkeit. Sie spricht Verstand und Herz an und führt so über jedes rationale Erkennen hinaus in den Raum Gottes, führt vom Diesseits in das Jenseits.“

Zu Beginn der Feier lassen Chorsänger, Bläser und Domorganist Professor Stefan Schmidt das Kilianslied erklingen. Den mächtigen Schlussakkord setzt das festliche Te Deum. Dazwischen sind Gesänge aus dem Chorheft zu hören, das eigens für die bayernweite Wallfahrt nach Retzbach im vergangenen Mai erstellt wurde. „Wir haben die Kirchenchöre seit Ende 2013 für dieses Projekt begeistern können. Die Sängerinnen und Sänger haben sich in den Gemeinden und mit den Kollegen vor Ort toll vorbereitet“, sagt ein sichtlich zufriedener Diözesanmusikdirektor am Ende der Feier. Die Chöre aus den Gemeinden hätten die Begeisterung für die Lieder in den Dom getragen. Umgekehrt strahle dieses Projekt wieder in die Gemeinden hinein. Durch das Angebot zeitgemäßer Musik könnten mehr Leute und vor allem jüngere Sänger für die Kirchenchöre gewonnen werden. „Der Schwierigkeitsgrad der Chorsätze ist hoch. Die Chöre haben sich sehr engagiert für diesen Tag“, sagt Frede.

Die Freude und Fröhlichkeit dieses Kiliani-Treffens setzt sich schließlich am Kiliansplatz bei der Begegnung fort. Spätestens beim Marsch „Grüße aus dem Egerland“, den die Wipfelder und Straßbessenbacher Musikanten gemeinsam blasen, sind auch die Vertriebenen, die im Neumünster ihren Wallfahrtsgottesdienst feierten, in die Runde eingebunden. Das anschließend gespielte Frankenlied vereint alle. Elena Zanchetta aus Wipfelds italienischer Partnergemeinde Follina mag für viele Gäste, aber auch für viele Chorsänger und Bläser sprechen: „Es war ein sehr schöner Gottesdienst und ein besonderes Erlebnis hier in Würzburg.“

bs (POW)

(2914/0700; E-Mail voraus)

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