Dr. Agnes Rosenhauer, Fortbildungsreferentin in der Hauptabteilung Bildung und Kultur des Bistums Würzburg, stellte die lehramtlichen Äußerungen und Entwicklungen zur Frage nach der Rolle der Frau in der Kirche vor. Auf der Einladung sei ein Fresko mit dem Titel „Acht Frauen“ aus einer Kirche in Therwil in der Schweiz zu sehen gewesen. Diese modern gezeichneten Frauen sollen acht Frauen aus dem frühen Christentum darstellen. „Wir begaben uns also auf Spurensuche, um diesen Frauen näherzukommen“, schreibt die AGFO in einer Pressemitteilung. Bei der Arbeit mit Schriftstellen und Frauenlisten im Neuen Testament sei aufgefallen, dass vor allem Maria aus Magdala genannt werde. Sie spielte eine Rolle bei der Kreuzigung, der Grablegung wie auch beim Osterzeugnis. Weitere Themen waren die Berufung von Paaren durch Jesus, die Nachfolgebedingungen, Bildworte und Gleichnisse, aus denen Erkenntnisse für die Bedeutung von Frauen gezogen werden können, sowie die Rolle von Frauen in frühchristlichen Gemeinden. Paulus etwa bezeichne Phoebe als „Patronin von vielen“ und von ihm selbst und stelle sie als „Diakon der Gemeinde in Kenchreä“ vor. Allerdings sei mit dem Begriff „diakonos“ noch kein Amt verbunden gewesen, sondern eine Funktion. Doch einige Neutestamentler seien der Meinung, dass Phoebe als „Patronin“ am Verkündigungsdienst teilhatte und in ihrer Hausgemeinde den Vorsitz bei der Feier des Herrenmahls hatte. Die Veranstaltung endete mit einer gemeinsamen Gebetszeit.
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