Würzburg (POW) Ein neues Konzept haben seit diesem Jahr der Religionspädagogische und der Pastoraltheologische Kurs von „Theologie im Fernkurs“. Das Selbststudium funktioniert ortsungebunden, Lernzeiten können selbst gestaltet werden. Unterstützend steht über eine Lernplattform digitales Lehr- und Lernmaterial zur Vertiefung und Überprüfung der erlernten Inhalte bereit. Videos und interaktive Übungen regen die Auseinandersetzung mit Lerninhalten an. Auch unterschiedliche Eigenschaften und Bedürfnisse von Lernenden werden dadurch angesprochen.
Rund 70 Personen beginnen nach Angaben von „Theologie im Fernkurs“ pro Jahr die berufsqualifizierenden Kurse. Die Freude an der Weitergabe des Glaubens, am Kontakt mit unterschiedlichen Menschen, die Lust auf Theologie und vieles mehr bewegt diese Menschen dazu, ursprünglich geplante Wege, Berufe und Routinen hinter sich zu lassen.
„Theologie im Fernkurs“ arbeitet mit Auftrag der Deutschen Bischofskonferenz und orientiert sich an der gegenwärtigen universitären Theologie im deutschen Sprachraum. Für den Beruf der Religionslehrkraft im Kirchendienst, für den Ständigen Diakonat und den Beruf des Gemeindereferenten beziehungsweise der Gemeindereferentin qualifizieren sich Menschen im Religionspädagogischen und Pastoraltheologischen Kurs von „Theologie im Fernkurs“. Abitur ist keine Voraussetzung für eine Teilnahme. Das Fernstudium ermöglicht es, diese kirchlichen Berufsabschlüsse berufsbegleitend zu erreichen.
Die Einschreibung in den Pastoraltheologischen beziehungsweise den Religionspädagogischen Kurs schließt sich an das Studium der theologischen Grundlagenkurse (Grundkurs und Aufbaukurs Theologie) an. Nötig ist außerdem die Zusage zur Praktikumsbegleitung seitens einer (Erz-)Diözese.
Sobald diese Voraussetzungen erfüllt sind, beginnt das berufsqualifizierende Fernstudium im Religionspädagogischen beziehungsweise Pastoraltheologischen Kurs. „In verschiedenen Modulen steht der Erwerb theologischer Sprach-, Reflexions- und Handlungskompetenz im Zentrum. Die modulare Struktur ermöglicht es, Inhalte schrittweise zu erarbeiten“, erklärt Dr. Regina Augustin, Ansprechpartnerin für den Religionspädagogischen Kurs.
„Fernstudierende sitzen gemeinsam in einem Boot und vernetzen sich online über die Lernplattform sowie bei Präsenzveranstaltungen. Die facettenreiche Lebens- und Berufserfahrung der Fernstudierenden und die gemeinsame Reflexion zu Theologie und Praxis sind eine große Bereicherung der Präsenzveranstaltungen“, erklärt Magistra Theologiae Verena Sauer, Ansprechpartnerin für den Pastoraltheologischen Kurs.
Die für die späteren Berufsfelder unverzichtbare Praxiserfahrung sammeln die Teilnehmenden des Religionspädagogischen Kurses im Schulpraktikum, im Pastoraltheologischen Kurs im Gemeindepraktikum. Vor Ort begleitet eine Mentorin beziehungsweise ein Mentor der jeweiligen (Erz-)
Diözese die Fernstudierenden. „Die Praxis ist in den berufsqualifizierenden Kursen eng mit der Theorie verzahnt. Das Hochschulniveau der Kurse wird durch Expertinnen und Experten aus dem universitären Lehr- und Forschungsbetrieb gewährleistet. Zudem sind praxiserfahrene Fachleute einbezogen“, betont Dr. Stefan Meyer-Ahlen, Leiter von „Theologie im Fernkurs“. Insgesamt stelle die umfassende Qualifikation das Rüstzeug bereit, um kompetent in den Beruf zu starten.
Nähere Informationen zu Theologie im Fernkurs im Internet unter https://fernkurs-wuerzburg.de/berufsbegleitend.
Stichwort: „Theologie im Fernkurs“
„Theologie im Fernkurs“ ist Teil der Domschule Würzburg. Die Deutsche Bischofskonferenz beauftragte nach dem Zweiten Vatikanischen Konzil (1962-1965) die Domschule Würzburg, für alle (Erz-) Diözesen in Deutschland theologische Fernkurse für Laien einzurichten. „Theologie im Fernkurs“ bietet seit 1970 entsprechende Kurse für alle Interessierten an. Daneben besteht die Möglichkeit, berufsqualifizierende Kurse zu studieren. Das Kurs- und Studienangebot orientiert sich an der gegenwärtigen universitären Theologie im deutschen Sprachraum.
(2423/0656; E-Mail voraus)
Hinweis für Redaktionen: Foto abrufbar im Internet