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„Tolles Gemeinschaftsgefühl“

Für viele Besucher ist die Kiliani-Wallfahrt eine lange Tradition – Kinder verfolgen Messe im Chorraum – Weihbischof Boom: „Glauben gibt bei Unsicherheit Halt“ – Pilger aus den Landkreisen Schweinfurt, Bad Kissingen und Haßberge

Würzburg/Bad Kissingen/Haßfurt/Schweinfurt (POW) „Die Wallfahrt zur Kilianiwoche gibt mir jedes Jahr neue Kraft“, sagte Hanelore Greiner. Sie ist am Donnerstag, 7. Juli, aus Bad Kissingen zum Wallfahrtsgottesdienst mit Weihbischof Ulrich Boom in den Würzburger Dom gekommen. Die 76-jährige Pilgerin fährt bereits seit rund 20 Jahren zur Kilianioktav nach Würzburg. „Das gemeinsame Beten und Singen freut mich immer wieder. Außerdem trifft man jede Menge Bekannte und es bleibt genug Zeit zum Austausch“, sagte sie.

Insgesamt waren rund 700 Pilger aus den Dekanaten Schweinfurt-Stadt, Schweinfurt-Nord, Schweinfurt-Süd, Haßberge, Bad Kissingen und Hammelburg in den Würzburger Dom gekommen, die meisten von ihnen mit Reisebussen. „Schon auf der Fahrt gab es geistige Impulse und ein gemeinsames Singen“, erklärte Beate Schmitt. Die 75-Jährige aus dem Dekanat Schweinfurt-Süd nimmt zusammen mit ihrem Mann Raimund (77) alle paar Jahre an der Kilianiwallfahrtswoche teil. „Das ist auch ein guter Anlass, Freunde in der Stadt zu besuchen“, sagte Raimund Schmitt. Außerdem gebe es am Mittag noch einiges zu erledigen: Domschatz, Domführung und Museum am Dom – das Kulturprogramm der Beiden war durchgeplant.

Für ein buntes Kulturprogramm der Pilger hatten unter anderem Beate Brunner (46) und Maritta Ziegler (48) gesorgt. Die beiden waren im Dom leicht zu erkennen: Im grünen Poloshirt mit der Aufschrift „Diözesanbüro Bad Kissingen“ saßen die zwei in der Kathedrale. „Wo fährt nachmittags unser Bus ab, wie kommen wir zum Domschatz?“. Auf Pilgerfragen aller Art hatten sich die Helferinnen in Grün vorbereitet.

Weihbischof Ulrich Boom ging in seiner Predigt auf das „Leben in Zeiten der Veränderungen“ ein. Jeder persönlich sei davon betroffen, auch die Kinder, zum Beispiel wenn ein Schulwechsel bevorstehe, sagte er an die Adresse der über 50 Kommunionkinder aus Randersacker und Theilheim, die den Gottesdienst vom Chorraum aus verfolgen durften. Veränderungen führten dazu, dass sich der Mensch unsicher und schwach fühle. Da könne der Glaube stärken. „Das Plus unseres Glaubens ist, dass wir mit all unseren Fehlern und Schwächen angenommen sind. Wir werden gehalten wo wir haltlos sind“, sagte Weihbischof Boom.

Worte, die Wallfahrerin Annegret Hinz aus Haßfurt gefallen haben. „Die Predigt hat treffend die Probleme der Zeit beschrieben. Wir besinnen und zu wenig auf das Wesentliche“, betonte die 69-Jährige. Dieter Pfort (55) aus Schweinfurt freute sich nach der Messe über das Gemeinschaftsgefühl. „Es ist toll, bei der Kilianiwallfahrt unter so vielen Gleichgesinnten zu sein“, sagte er.

Die Kommunionkinder aus Randersacker und Theilheim waren in erster Linie von ihrem „Logenplatz“ im Dom begeistert. „Das ist ein toller Blick auf all die Leute hier in der Kirche“, erläuterte der neunjährige Alexander, der für die Kilianimesse eine gelb-weiße Fahne in der Hand hat. „Eigentlich sollten wir immer hier oben sitzen, dann ist die Messe auch viel spannender“, war sein Freund Christian (9) der Meinung. Spannend wurde es für die Kinder auch nach dem Gottesdienst, denn Weihbischof Boom nahm sich etwas Zeit, um die kleinen Gäste persönlich zu begrüßen und ihre Fragen zu beantworten.

(2811/0739; E-Mail voraus)

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