Hinweis

Ihre Browserversion wird leider nicht mehr unterstüzt. Dies kann dazu führen, dass Webseiten nicht mehr fehlerfrei dargestellt werden und stellt ein erhebliches Sicherheitsrisiko dar. Wir empfehlen Ihnen, Ihren Browser zu aktualisieren oder einen der folgenden Browser zu verwenden:

Unterschiedliche Erwartungen

Erster Austausch der Teilnehmer am Synodalen Weg aus dem Bistum

Würzburg (POW) Zu einem ersten Austausch haben sich am Donnerstag, 16. Januar, Teilnehmer am Synodalen Weg, die aus dem Bistum Würzburg kommen, im Würzburger Bischofshaus getroffen. An der Synodalversammlung nehmen teil: Bischof Dr. Franz Jung (Deutsche Bischofskonferenz), Weihbischof Ulrich Boom (Deutsche Bischofskonferenz), Michaela Brönner (Kolpingjugend, Kontingent der U-30-Jährigen), Susanne Bühl (Diözesanrat der Katholiken im Bistum Würzburg), Dekan Albin Krämer (Diözesane Priesterräte), Pastoralreferent Marcus Schuck (Berufsverband der PastoralreferentInnen), Pfarrer Dr. Matthias Leineweber (Gemeinschaft Sant‘Egidio) sowie Carolin Hasenauer (ehemalige Volontärin der katholischen Journalistenschule ifp).

Weitere Bilder

Die Pressestelle des Bistums Würzburg hat die Frauen und Männer zu ihren Erwartungen an den Synodalen Weg befragt.

Marcus Schuck: „Mir ist wichtig, dass die Kirche einen neuen Umgang mit Macht findet. Es entspricht nicht der Botschaft, dass nur einer immer entscheidet. Um in der Gesellschaft anschlussfähig und für die Menschen attraktiv zu sein, braucht es einfach Machtkontrolle, Gewaltenteilung, Team und auch Frauen, die etwas zu sagen haben.“

Susanne Bühl: „Ich erwarte mir für den Synodalen Weg, dass wir gemeinsam darüber nachdenken, wie wir heute eine Kirche für alle Menschen und besonders auch für die Armen sein können, wie wir offen sein können für die Menschen und wie wir die Barmherzigkeit und Liebe Jesu in ihr bezeugen können.“

Dekan Albin Krämer: „Als Kirche in Deutschland haben wir den Auftrag, das Evangelium zu verkünden. Es fällt uns zurzeit nicht leicht. Ich hoffe, es gelingt uns, miteinander ins Gespräch zu kommen, einander zuzuhören und die Erfahrungen einzubringen, die jede und jeder vor Ort hat, und einen guten Weg in die Zukunft zu finden.“

Michaela Brönner: „Ich erhoffe mir vom Synodalen Weg mehr Gleichberechtigung in der Kirche, mehr Partizipation von Laien und die Einbeziehung von Jugend.“

Carolin Hasenauer: „Da ich mich als Korrespondentin im BR-Studio Mainfranken in Würzburg auch mit kommunalpolitischen und -gesellschaftlichen Themen beschäftige, bin ich natürlich gespannt, wie sich die Entwicklungen des Synodalen Wegs auf das Bistum Würzburg auswirken. Gleichzeitig erwarte ich keine allzu großen Veränderungen. Sicherlich wird es Zugeständnisse auf den vier Gebieten geben, aber ich glaube, dass die liberaleren Synodalen dafür stark werden kämpfen müssen. Dass die Bemühungen und auch die Ergebnisse die Menschen am Kirchenaustritt hindern werden, glaube ich nicht. Wichtig sind, denke ich, klar kommunizierte Zwischenergebnisse und Stimmungsbilder der Synodalen – und nicht nur der offiziellen Amtsträger.“

Pfarrer Dr. Matthias Leineweber: „Ich wünsche mir, dass wir beim Synodalen Weg eine neue Dialogkultur entwickeln können, die den Geist des Respekts und des Zuhörens mit einbezieht, aber auch den Blick nach außen nicht vergisst, die Freuden und Sorgen der Menschen unserer Zeit mit aufnimmt. Und dass wir dort einen guten Weg für die Kirche der Zukunft finden.“

Weihbischof Ulrich Boom: „Vom Synodalen Weg, zu dem wir uns in Frankfurt versammeln, erwarte ich mir, dass es ein geistliches Ereignis wird, was aber nicht heißt, dass dieses Ereignis ohne Konflikte, ohne Ringen abgeht. Geistliches Zusammensein ist immer mit Ringen, mit Aufeinanderhören verbunden. Das ist das Erste, was ich mir von unserem Treffen erwarte. Das Zweite ist, dass mehr Hoffnungsträger zusammenkommen als Bedenkenträger – und das hängt mit dem Aufeinanderhören zusammen.“

Bischof Dr. Franz Jung: „Das Anliegen des Synodalen Wegs ist ganz zusammengefasst mit den vier Prinzipien von Papst Franziskus aus Evangelii Gaudium: Die Wirklichkeit ist wichtiger als die Idee. Nochmal genau hinzuschauen: Wo stehen wir in der Kirche in Deutschland und was sind die Herausforderungen? Das Zweite: Die Zeit ist wichtiger als der Raum. Was sind die Prozesse, die wir jetzt anstoßen müssen für eine Dynamik der Kirchenentwicklung? Das Dritte: Die Einheit wiegt mehr als der Konflikt. So miteinander diskutieren, dass es eine produktive und eine konstruktive Diskussion wird, die uns gemeinsam weiterführt und die Einheit stärkt. Und das Letzte: Das Ganze ist wichtiger als der Teil. Die Frage: Was können wir als deutsche Kirche dazu beitragen, dass die Kirche insgesamt sich entwickelt, und wie ist es möglich, dass wir nicht nur um uns kreisen, sondern Sakrament des Heils für die Welt werden? Das ist die Richtung, die auch ich gerne mitverfolgen und erreichen würde, jetzt bei den Beratungen beim Synodalen Weg.“ 

mh (POW)

(0420/0084; E-Mail voraus)

Hinweis für Redaktionen: Fotos abrufbar im Internet