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Unterschiedliche Lebenswelten im Blick

Interaktive Karte des Bistums Würzburg zeigt Verteilung der so genannten „Sinus-Milieus“ – Hilfe für die Pastoral – Dr. Christine Schrappe: Angebote können leichter auf Adressaten zugeschnitten werden

Würzburg (POW) Wie sind verschiedene gesellschaftliche Milieus anteilig in der jeweiligen Gemeinde vertreten? Als „Sehhilfe“ für die individuelle pastorale Planung hat das Bistum Würzburg eine digitale Karte erstellen lassen, auf der Interessierte sich ab sofort die entsprechenden Informationen über die so genannten „Sinus-Milieus“ schnell unter der Internetadresse wuerzburg.bistumsatlas.de/sinus holen können. „Mit dem neuen Internetangebot des Bistums machen wir letztlich genau das, was das Konzilsdokument ‚Gaudium et spes‘ anregt: Die verschiedenen Lebenswelten, die Menschen mit ihren je unterschiedlichen Wünschen und Sehnsüchten wahrzunehmen“, sagt Dr. Christine Schrappe, stellvertretende Leiterin der Hauptabteilung Außerschulische Bildung.

Die Sinus-Milieus sind ein Modell, das vom Markt- und Sozialforschungsunternehmen Sinus entwickelt wurde.  Diese umfassen unter anderem Alter, Geschlecht, Einkommen und Bildung sowie weitere lebensweltliche Variablen. Die Einteilung der Milieus erfolgt anhand der Dimensionen „Soziale Lage“, also  nach Unter-, Mittel- oder Oberschicht, sowie der grundlegenden Wertorientierung wie „Tradition“, „Modernisierung/Individualisierung“ und „Neuorientierung“. Auf diese Weise werden Gruppen gebildet, die sich in ihrer Lebensweise sowie ihren Alltagseinstellungen zu Arbeit, Familie, Freizeit oder Geld und Konsum unterscheiden.

So soll es den Verantwortlichen vor Ort leichter gemacht werden, den eigenen Lebensraum, das eigene Dekanat oder die Pfarrei in den Blick zu nehmen. Dies ist die Voraussetzung, um adressatengenaue  Angebote zu schaffen, die den speziellen Anforderungen der Ästhetik und Lebenswirklichkeit der verschiedenen Milieus gerecht werden. „Entsprechende Seminare zum Umgang mit diesen Daten und mit Anregungen für die pastorale Praxis bietet das Fortbildungsinstitut (fbi) der Diözese Würzburg an“, betont Schrappe. Es gehe jedoch nicht darum, vor Ort „allen alles zu werden“. Kirche sei größer als die jeweilige Gemeinde. „Wenn wir uns im Bistum umschauen, so gibt es dort eine große  Vielfalt an Angeboten für die unterschiedlichen spirituellen Bedürfnisse oder kulturellen Ansprüche. Dessen gilt es sich immer wieder bewusst zu werden und gegebenenfalls auch die jeweiligen Interessenten darauf hinzuweisen.“

Die der interaktiven Karte zugrunde liegenden Daten hat die Zentrale Informationsstelle im Bischöflichen Ordinariat erworben und im Rahmen des Projekts „Digitale Bistumskarte“ fürs Internet einbinden lassen. Auf dem Hintergrund verschiedener Karten können die Nutzer sich per Mausklick Balkendiagramme zeigen lassen, welche die Verteilung verschiedener Sinus-Milieus in jedem einzelnen Dekanat, jeder Pfarreiengemeinschaft und jeder Pfarrei, Kuratie und Filiale aufzeigen.

Interessierte finden Seminarangebote, unter anderem zu den Sinus-Milieus, im Internet unter www.fbi.bistum-wuerzburg.de.

(0416/0124; E-Mail voraus)

Hinweis für Redaktionen: Fotos abrufbar im Internet