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Urteil völlig unverständlich

Bischof Dr. Friedhelm Hofmann kritisiert beim Kiliani-Tag der Kranken und Behinderten das jüngste Urteil des Bundesgerichtshofs zur Präimplantationsdiagnostik – Großeinsatz für Caritas und Malteser-Hilfsdienst – 55 Transportfahrzeuge aus allen Regionen der Diözese unterwegs nach Würzburg

Würzburg (POW) Bischof Dr. Friedhelm Hofmann hat das jüngste Urteil des Bundesgerichtshofs zur Präimplantationsdiagnostik heftig kritisiert. „Es ist für mich völlig unverständlich, dass zur Zeit im Rahmen der Präimplantationsdiagnostik Gentests an künstlich befruchteten Embryonen durchgeführt werden dürfen, die den Zweck haben, befruchtete Embryone, das heißt kleine Menschen, bei auffälligem genetischen Befund auszusondern, das heißt zu töten“, sagte er beim Pontifikalgottesdienst zum Kiliani-Tag der Kranken und Behinderten am Samstag, 10. Juli, im Würzburger Kiliansdom.

Nach den Worten des Bischofs besteht die große Gefahr, dass Tür und Tor zur Herrschaft des Menschen über den Menschen geöffnet werden. Nicht nur mit Bedauern, sondern mit Protest müssten Christen solchen Schritten wehren. „Unser Grundgesetz schützt zwar die Unantastbarkeit menschlichen Lebens, aber bei der Präimplantationsdiagnostik versagt das Gesetz, da hier die Menschenwürde des Schwächsten, weil Kleinsten freigegeben wird. Die Würde des Menschen muss vom ersten Augenblick bis zum letzten Atemzug geschützt werden“, unterstrich Bischof Hofmann. Die unantastbare menschliche Würde gelte für alle: Junge und Alte, Gesunde und Kranke, Weiße und Schwarze, Arme und Reiche.

Zu den rund 400 Kranken und Behinderten sagte er weiter, dass gerade Kranken leicht die Versuchung überfallen könne, mit Gott zu hadern und an seiner Liebe zu zweifeln. Es sei schwer, an die Liebe Gottes zu glauben, wenn einem der Boden unter den Füßen weggezogen werde – das gelte für kranke Menschen genauso wie für deren Pflegerinnen und Pfleger, Eltern und Verwandte. Kranke Menschen könnten viel Segen in die Welt bringen. „Nicht die, die sich gesund, erfolgreich, wohlhabend und jung vorkommen sind diejenigen, die wahrhaft leben, sondern diejenigen, die im Vertrauen auf Gottes Hilfe ihre Leiden zum Segen für andere werden lassen.“ Den haupt- und ehrenamtlichen Betreuern der Kranken und Behinderten dankte der Bischof für das Engagement. „Wir können nicht nur vom liebenden Gott reden, sondern wir müssen als seine Hände und Füße ihn in dieser Zeit durch unseren Einsatz sichtbar machen.“

Bei dem besonderen Gottesdienst in der Kiliani-Woche war der Einsatz von weit über 100 Helferinnen und Helfern von Caritas und Malteser-Hilfsdienst (MHD) gefordert: Die Bänke in den Seitenschiffen des Kiliansdoms wurden bereits am Vorabend entfernt. Etwa 55 Malteser-Busse brachten Kranke und Behinderte aus Aschaffenburg und Kitzingen, aus den Haßbergen und der Rhön, aus Marktheidenfeld und Würzburg zum Dom. „Bei den hohen Temperaturen ist der Tag für die Teilnehmer sehr anstrengend“, sagte der Würzburger MHD-Stadtbeauftragte, Klaus-Dieter Bopp. Am Dom wurden die Pilger von Helfern empfangen und zu den Plätzen im leergeräumten Querschiff begleitet. Caritas und Malteser sorgten schließlich nach dem Wallfahrtsgottesdienst für die Stärkung der kranken und behinderten Pilger. Die freiwilligen Helfer der Caritas verteilten Würstchen und Brötchen sowie Gebäckteile, Kaffee und Tee, dazu Kaltgetränke. Dazu spielte die Blaskapelle Gropp besinnliche Weisen. Auch während des Gottesdienstes wurde den Gläubigen immer wieder Wasser gereicht.

Die Messfeier gestalteten außerdem Bewohner der Behinderteneinrichtung Maria Bildhausen als Altardienst mit, die Eisinger Veeh-Harfengruppe spielte geistliche Weisen. Die weitere musikalische Gestaltung lag bei Domorganist Professor Stefan Schmidt.

bs (POW)

(2810/0896; E-Mail voraus)

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