Hinweis

Ihre Browserversion wird leider nicht mehr unterstüzt. Dies kann dazu führen, dass Webseiten nicht mehr fehlerfrei dargestellt werden und stellt ein erhebliches Sicherheitsrisiko dar. Wir empfehlen Ihnen, Ihren Browser zu aktualisieren oder einen der folgenden Browser zu verwenden:

Versprechen auf Lebenszeit

Feierliche Profess zweier Mönche in Abtei Münsterschwarzach – Bindung auf Lebenszeit an die Gemeinschaft

Münsterschwarzach (POW) Mit der Feierlichen Profess haben sich Bruder Joel Schmidt (50) und Bruder Kilian Ohs (37) auf Lebenszeit an die Gemeinschaft und das Kloster in Münsterschwarzach gebunden. Im Pontifikalamt am Samstag, 13. Januar, versprachen sie vor Abt Michael Reepen und der Mönchsgemeinschaft Gehorsam, Beständigkeit und klösterlichen Lebenswandel. Ihr Professspruch stammt aus dem Buch Jesaja: „Neigt euer Ohr und kommt zu mir! Hört, und eure Seele wird leben.“

Das heutige Mönchsleben thematisierte Pater Meinrad Dufner in seiner Predigt: „Was ist die Gabe und die Aufgabe unseres Lebens hier?“ Anhand der Benediktsregel ging er auf den guten Eifer der Mönche ein, den der Ordensgründer fordert. Mit glühender Liebe sollen die Mönche diesen guten Eifer in die Tat umsetzen. „Und jetzt bin ich beim Evangelium, liebt einander. Jetzt bin ich bei der Kraft, die von einem Kloster ausgehen will, angekommen.“ Es werde geprägt von Menschen, die in ihrer Unterschiedlichkeit miteinander lebten und diesen Ort gestalteten. Es seien Menschen, die sich einer Vielfalt stellen würden.

Es sei Aufgabe der Mönche, mit Gottes lebensbejahendem Blick auf die heutige Welt zu schauen, sagte Dufner. Mit Gottes Hoffnungsauge zupackend handeln und mit seinen Händen helfen, heilen, tragen und auch ertragen. Mönchtum heiße, einen Blick, eine Sprache und ein Herz für die Realität der Welt zu haben, aber nach des Heilandes Art. Das meine, das unvergängliche Leben für jeden Menschen glauben. „Auch im Leid und Bedrängnissen das Wunder der Heilung glauben. In Schuld das Erbarmen von ihm glauben, in Zerstörung an den aufbauenden Gott glauben, im Suchen dem Finden trauen, weil alles von ihm gewusst ist. Sein Wissen ist seine Liebe.“ Man müsse gebunden sein an Gottes heilenden Willen, an Gottes heilende Kraft und immer mehr seine kommende Zeit im Blick haben. Anders heiße das, ein Leben zu leben und leben zu wollen, das sich an Benedikts Wort orientiere: „(...) damit in allem Gott verherrlicht werde“.

Der eigentliche Professritus schloss sich an die Predigt an. Zunächst erklärten die beiden Profitenten vor Abt Reepen ihre Bereitschaft. Dann wurde die Allerheiligenlitanei gesungen, bei der Schmidt und Ohs in Prostratio-Haltung auf dem Boden lagen. Mit dem Verlesen der Professurkunde, die beide handschriftlich verfasst haben, versprachen sie Beständigkeit, Gehorsam und klösterlichen Lebenswandel. Diese zeigten sie im Anschluss einzeln ihren Mitbrüdern, die sich im Altarraum versammelt hatten. Auf dem Altar unterschrieben sie die Urkunde, bevor sie den Professgesang anstimmten.

Das dreimalige Singen des „Suscipe me“ an unterschiedlichen Orten in der Abteikirche symbolisiere das Zugehen auf die Gemeinschaft und zuletzt vor Abt Reepen die (Neu-)Aufnahme. Schließlich erhielten Schmidt und Ohs die Kukulle, das Festgewand der Mönche. Der Friedensgruß mit allen Mönchen mit Feierlicher Profess als Zeichen der besonderen Verbundenheit schloss den Professritus ab. Im Anschluss feierten sie noch mit ihren Mitbrüdern, Freunden und Familien.

Bruder Joel Schmidt wurde 1973 in Meersburg am Bodensee geboren. Vor seinem Ordenseintritt studierte er Musik mit den Hauptfächern Gesang und Ensembleleitung, wirkte als Solosänger und in Ensembles mit und arbeitete als Musiklehrer. Nebenbei absolvierte er ein Theologiestudium und trat am 1. September 2015 in die Abtei Münsterschwarzach ein. Von 2017 bis 2021 studierte Schmidt in Rom Liturgie im Lizenziats-Studiengang am Päpstlichen Liturgischen Institut in Sant’Anselmo. Seit Pfingsten 2021 leitet er die Choralschola in der Abtei Münsterschwarzach.

Bruder Kilian Ohs wurde 1986 in Prüm in der Eifel geboren. Vor seinem Klostereintritt lernte er das Bäckerhandwerk und arbeitete zwei Jahre als Geselle, bevor ein Studium der Lebensmitteltechnik begann. Im Anschluss studierte er von 2012 bis 2017 Theologie im Studienhaus Sankt Lambert in Lantershofen und trat am 1. Dezember 2017 in die Abtei Münsterschwarzach ein. Nach seinem Noviziat absolvierte er eine Ausbildung in der Altenpflege und ist seit 2022 auf der Infirmerie der Abtei tätig. Zudem ist er im Team von Junges Münsterschwarzach.

jm (Abtei Münsterschwarzach)

(0424/0081; E-Mail voraus)

Hinweis für Redaktionen: Fotos abrufbar im Internet

Weitere Bilder