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Kiliani-Wallfahrtswoche 2024

Viele Sterne für den heiligen Kilian

Segensfeier mit Bischof Dr. Franz Jung für Kindergartenkinder aus den Landkreisen Bad Kissingen, Rhön-Grabfeld und Haßberge – Rund 1300 Kinder mit Begleitpersonen ziehen über die Alte Mainbrücke in den Dom

Würzburg (POW) Ein Meer von gelben Sternen füllt die Pfarrkirche Sankt Burkard im Würzburger Mainviertel. Sie tragen Aufschriften wie „Pass auf uns auf“, „Glücksstern“ oder „Dass Frieden herrscht auf der Welt“. Kinder aus Kindertageseinrichtungen aus den Landkreisen Bad Kissingen, Rhön-Grabfeld und Haßberge haben sie extra für die Kiliani-Wallfahrt der Kindergartenkinder am Freitag, 12. Juli, gebastelt. „Einfach spitze, dass Ihr da seid! Ihr seid die größte Zahl aller Pilgerinnen und Pilger in dieser Wallfahrtswoche!“, ruft Bischof Dr. Franz Jung den rund 1300 Kindern mit ihren Betreuerinnen und Betreuern zu. Die Kirche ist rappelvoll: In den Bänken, auf den Stufen, auf dem Boden – auf jedem Fleckchen, das sich dazu anbietet, sitzen Kinder. Und überall sind Sterne zu sehen. Eine Gruppe trägt Stirnbänder mit selbst gebastelten goldenen Sternen aus Pappe, eine andere hat auf ihren T-Shirts das Logo einer lachenden Sonne – dem größten Stern am Himmel. Das Leitwort der Kiliani-Wallfahrtswoche „Wir haben seinen Stern aufgehen sehen“ ist überall sichtbar.

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„Wisst Ihr, wann man Sterne sieht?“, will der Bischof von den Kindern wissen. „Am Himmel!“, rufen die Kinder, und „In der Nacht!“ Man habe nicht immer das Glück, einen Stern zu sehen, erzählt der Bischof. Das sei eine Ausnahme, und man dürfe sich dann etwas wünschen. Dann will er wissen, für wen der Stern in der Weihnachtsgeschichte steht. „Für Jesus“, rufen ein paar Kinder. Jesus sei eine große Ausnahme gewesen, sagt Bischof Jung. „Er war so ganz anders als die anderen Könige. Er nahm den Leuten kein Geld ab, und er schickte sie nicht in den Krieg. Jesus war ein Zeichen der Hoffnung. So, wie Eure Sterne Hoffnungszeichen sind, so war Jesus die Hoffnung für ganz viele Menschen.“

Gespannt lauschen die Kinder, als der Bischof aus der Kinderbibel die Geschichte von den Sterndeutern vorliest. Dann treten Erwachsene, die sich als Figuren aus der Bibel verkleidet haben, in die Mitte. Sie erzählen, warum sie bei der Begegnung mit Jesus ein Stück Himmel erfahren haben. Der blinde Bartimäus etwa berichtet, wie Jesus ihn geheilt und sein Leben dadurch neu begonnen habe. Für den Betrüger Zachäus ist Jesus ein Stern, der ihm den rechten Weg gewiesen hat. Und der heilige Kilian schildert Jesus als einen Stern, der Begeisterung bringe. Gemeinsam singen alle das Lied „Ein Stern steht hoch am Himmelszelt“. Dann tragen Kinder aus dem Kliegl-Kindergarten in Bad Kissingen die Fürbitten vor. Sie bitten unter anderem um Freude für traurige Menschen, um Ruhe für rastlose Menschen und um Frieden für alle, die sich gestritten haben. Zum Abschluss singen alle gemeinsam das Vaterunser, bevor die Prozession über die Alte Mainbrücke zum Kiliansdom startet.

Bei der Statue des heiligen Kilian auf der Alten Mainbrücke legen die Kinder ihre Sterne ab. Bald ist der Brückenheilige umgeben von vielen gelben Sternen in unterschiedlichen Größen. Passanten bleiben neugierig stehen, lesen die Wünsche auf den Sternen und machen Fotos. Die Kinder ziehen weiter zum Dom. Bischof Jung hat die Prozession angeführt und wartet schon am Domportal, um die Kinder mit Weihwasser zu besprengen. Da reicht die Prozession noch bis zurück auf die Alte Mainbrücke. Viele Minuten dauert es, bis die letzte Gruppe den Dom betritt.

„Habt Ihr unseren Stern entdeckt?“, will Bischof Jung von den Kindern wissen, nachdem er sich einen Weg bis zum Altar gebahnt hat. „Jaaa!“, hallt es durch den Dom. Hunderte Finger zeigen auf den großen gelben Stern, der über dem Schrein mit den Häuptern der Frankenapostel Kilian, Kolonat und Totnan schwebt. „Danke für Euer Kommen und dass Ihr Euch auf diese Wallfahrt gemacht habt“, sagt der Bischof. Die Kinder applaudieren laut, und Bischof Jung applaudiert zurück. Nach dem Segen stehen die Kinder geduldig an, um vom Bischof, Domkapitular Monsignore Clemens Bieber, Domkapitular Thomas Keßler und weiteren Priestern den Einzelsegen zu empfangen.

Draußen auf dem Kiliansplatz gibt es zur Stärkung Getränke, Bananen und jede Menge Gruppenfotos mit Bischof Jung, bevor sich die Kinder mit ihren Begleitpersonen wieder auf den Heimweg machen.

sti (POW)

(2924/0757; E-Mail voraus)

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