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Vielfältiger und unermüdlicher Einsatz

Staatssekretär Sandro Kirchner zeichnet Pastoralreferentin i. R. Dr. Monika Berwanger für ehrenamtliches Engagement aus

Würzburg (POW) Pastoralreferentin i. R. Dr. Monika Berwanger (67), langjährige Referentin in der Abteilung Fort- und Weiterbildung des Bistums Würzburg, ist am Freitag, 26. April, mit dem Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland geehrt worden. Innenstaatssekretär Sandro Kirchner und Regierungspräsident Dr. Eugen Ehmann überreichten die Auszeichnung bei einer Feierstunde in der Würzburger Residenz. „Sie setzen sich vielfältig und unermüdlich im Ehrenamt, insbesondere im Bereich der Integration, ein und haben sich hierbei auszeichnungswürdige Verdienste erworben“, sagte Kirchner in seiner Laudatio. An der Feier nahmen unter anderem Vertreter der Hauptabteilungen Bildung und Kultur sowie Seelsorge des Bistums, der Universität Würzburg sowie des Johanna-Stahl-Zentrums teil.

Seit 2011 biete Berwanger als Lehrbeauftragte an der Julius-Maximilians-Universität Lehrveranstaltungen zu den Themen „Sprachwissenschaftliche Übungen: Hebräische Lektüre“ sowie „Bibelkunde des Alten und Neuen Testaments“ an, sagte Kirchner. Dabei beschäftige sie sich besonders mit Grabinschriften auf den jüdischen Friedhöfen in der Umgebung von Würzburg. Im Mittelpunkt stünden die 1600 Inschriften auf dem Friedhof Allersheim bei Giebelstadt, deren Erforschung und Dokumentierung sich Berwanger in einem Projekt mit den Studentinnen und Studenten widme. „Mit Ihrer Arbeit leisten Sie einen wichtigen Beitrag zum gegenseitigen Kennenlernen und Verstehen verschiedener Kulturen und Religionen, insbesondere in Bezug auf den Islam und das Judentum. Diese Bemühungen haben einen positiven Einfluss auf ein tolerantes, friedliches und konstruktives Zusammenleben der Kulturen und Religionen in der Stadt Würzburg sowie der Region Unterfranken“, würdigte der Staatssekretär.

Darüber hinaus habe sich Berwanger „in außerordentlicher Weise“ um die Integration Geflüchteter verdient gemacht. Seit Herbst 2015 habe sie sich der Begleitung Geflüchteter gewidmet, vor allem von Syrern, die bei den Würzburger Erlöserschwestern untergebracht waren.

Im Frühjahr 2016 habe Berwanger den Interreligiösen Gesprächskreis mit christlichen, muslimischen und jüdischen Teilnehmerinnen und Teilnehmern mit dem Ziel gegründet, sich wechselseitig kennen und verstehen zu lernen. „In den Gesprächskreisen kommt es teils auch zu kontroversen Diskussionen, die Sie im Sinne der Verständigung und des Ausgleichs mit hohem persönlichem Einsatz kompetent moderieren und gegebenenfalls schlichten“, sagte Kirchner. Seit dieser Zeit veranstalte Berwanger auch Studientage zu interkulturellen und interreligiösen Themen mit Schwerpunkt auf dem Islam, zunächst als Referentin, mittlerweile konzeptionell. Zielgruppe seien Ehrenamtliche, Seelsorger und Lehrer.

„Das Bemerkenswerte an diesen Veranstaltungen ist, dass Sie hier Wissen über den Islam und islamische Kulturen in einer alltagstauglichen und praxisnahen Weise handlungsorientiert vermitteln. Dazu verbinden Sie eigene, reflektierte Erfahrung aus der Seelsorge von Geflüchteten mit fundiertem theologischem Wissen.“ Berwanger sei zu einer neutralen Vertrauensperson geworden, die hohes Interesse an der Kultur und Situation Geflüchteter zeige. Sie werde als Seelsorgerin konsultiert, vor allem wenn es jungen Geflüchteten nicht möglich sei, in der eigenen Familie kritische Fragen zur eigenen Religion zu stellen und darüber zu diskutieren. Außerdem biete sie Unterstützung bei sprachlichen Schwierigkeiten und bei Behördengängen an.

„Zusätzlich bemühen Sie sich um die interreligiöse Verständigung mit Menschen jüdischen Glaubens“, fuhr Kirchner fort. Dazu habe Berwanger zunächst eine Reihe von gut besuchten Studientagen ins Leben gerufen. Daraus sei 2021 ein weiterer Gesprächskreis entstanden mit dem Ziel „des kulturellen und religiösen Austausches, der Verständigung und Vertiefung im Verständnis des jeweilig anderen Glaubens“.

Ebenfalls geehrt wurden Dr. Dieter Aufderhaar (Randersacker) und Arno Schmitt (Lohr am Main) für ihr Engagement in der Verkehrswacht beziehungsweise der Industrie- und Handelskammer (IHK) Würzburg-Schweinfurt.

sti (POW)

(1824/0467; E-Mail voraus)

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