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„Vielleicht geschieht ein Wunder“

Das Wallfahrtsjahr 2020 kann wegen Corona an den Wallfahrtsorten des Bistums nicht wie gewohnt stattfinden – Viele Einzelpersonen kommen zum stillen Gebet

Würzburg (POW) Das Wallfahrtsjahr 2020 sieht im Bistum Würzburg ganz anders aus als gewohnt. Zwischen Untermain und Steigerwald, zwischen Rhön und Main startet die Wallfahrtssaison nicht wie üblich mit dem Mai. „Viele Wallfahrten haben uns schon wegen der Coronakrise abgesagt“, berichtet Franziskanerpater Georg Andlinger, Guardian des Klosters auf dem Kreuzberg in der Rhön. „Wir warten darauf, wie und wann wieder öffentliche Gottesdienste möglich sind.“

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Auch in Retzbach, wo die Wallfahrtskirche „Maria im Grünen Tal“ Ziel vieler Wallfahrten und Einzelpilger ist, hat Dekan Albin Krämer alle für den Mai geplanten Veranstaltungen abgesagt, „zumindest diejenigen, die das noch nicht von selbst gemacht hatten“. Das betreffe unter anderem auch die große Krankenwallfahrt am 6. Mai. „Die Wallfahrtskirche ist nicht klein. Aber nach den aktuellen Vorgaben fänden darin maximal 36 Einzelpersonen oder 72 Eheleute mit dem vorgeschriebenen Abstand zueinander Platz.“

In Maria Limbach (Landkreis Haßberge) ist wegen der laufenden Innenrenovierung nach Angaben von Pfarrer i. R. Otmar Pottler in diesem Jahr ohnehin nicht der übliche Wallfahrtsbetrieb möglich. „Unter den aktuellen Bedingungen der Coronakrise haben schon einige der traditionellen Wallfahrten abgesagt, auch wenn diese einen Gottesdienst in der Pfarrkirche feiern könnten“, berichtet er. Ungebrochen sei der Strom der Einzelpilger, die in die Wallfahrtskirche nach Limbach kämen um zu beten und dort eine Kerze zu entzünden.

Auch in Mariabuchen (Landkreis Main-Spessart) zählt Franziskanerminorit und Wallfahrtsseelsorger Pater Adam Salomon, Guardian des Kloster von Mariabuchen, zahlreiche Absagen von Wallfahrten wegen der Corona-Pandemie. Weil die Wallfahrtskirche derzeit außen renoviert werde, seien auch ansonsten weniger Besucher zu verzeichnen.

Pfarrer Josef Treutlein, Wallfahrtsseelsorger des Bistums und Rektor des Würzburger Käppele, berichtet davon, dass bereits zahlreiche Wallfahrten zur Marienkirche auf dem Nikolausberg für dieses Jahr abgesagt sind. „Aber das Käppelesfest im September ist noch nicht abgesagt!“, betont er. Außerdem habe er die Hoffnung, dass die Diözese, wenn die Situation sich in der zweiten Jahreshälfte gebessert haben sollte, womöglich wieder zu einem dezentralen „Tag der Wallfahrtsorte“ einlade, den es im Oktober jahrelang gab (siehe ausführliches Interview).

In Schmerlenbach (Landkreis Aschaffenburg) feiert Pfarrer Matthias Rosenberger in der Coronakrise einmal wöchentlich nichtöffentlich einen Gottesdienst. „Wir stellen alle Texte und Lieder im Vorfeld auf der Homepage der Pfarreiengemeinschaft (https://www.pg-maria-an-der-sonne.de) ins Internet, sodass die Gläubigen dann zuhause mitfeiern können. Zur Wandlung läuten die Glocken“, erzählt Gemeindereferent Wolfgang Keller. Zum stillen Gebet werde die Wallfahrtskirche nach wie vor von vielen regelmäßig genutzt.

In Dettelbach haben nach Auskunft von Pfarrer Uwe Hartmann alle Ortschaften, die sonst im Mai ihre Wallfahrt in die Wallfahrtskirche „Maria im Sand“ haben, abgesagt. „Als der Lockdown im März verkündet wurde, wären eigentlich die Wallfahrtsprogramme in Druck gegangen. Das konnte ich mir dann aber sparen“, sagt er. Es sehe derzeit nicht aus, als ob später im Jahr Wallfahrten wie früher stattfinden könnten. „Aber vielleicht geschieht ein Wunder.“

mh (POW)

(1820/0493; E-Mail voraus)

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