Der Kosmos oder die Welt sei in der antiken christlichen Tradition etwas durchaus Ambivalentes, heißt es in der Ankündigung. Er sei der Raum der menschlichen Beschränktheit und Sünde, aber zugleich sei Gott im jüdisch-christlichen Denken wesentlich der Weltschöpfer, der sich durch sein Geschöpf, den Kosmos, allen Menschen zu erkennen gibt. Entsprechend groß sei Augustins Interesse, die biblisch berichtete Erschaffung der Welt philosophisch-theologisch zu durchdringen. Dabei könne er bereits auf eine lange christliche und nichtchristlich-philosophische Tradition zurückgreifen. Augustins Auslegung der Genesis, an der er sich nicht weniger als fünfmal in seinem Leben versucht habe, werfe eine Fülle von Fragen auf, darunter so grundsätzliche und aktuelle wie die nach dem Verhältnis von biblischer Offenbarung und wissenschaftlicher Kosmologie. Die Vorträge behandeln Themen wie „Die Welt als Kosmos, oder: Wie wirkt der transzendente Gott in die Immanenz?“, „Augustinus über die kosmologische Zeit“ oder „Naturwissenschaftliche Kosmologie“. Referenten sind Charlotte Köckert (Erlangen), Benjamin Gleede (Tübingen), Johannes Brachtendorf (Tübingen), Friedmann Drews (Hamburg) und Karl Mannheim (Würzburg). Die Veranstaltung ist eine Zusammenarbeit der Domschule Würzburg mit dem Zentrum für Augustinus-Forschung. Der Eintritt ist frei. Anmeldung bis Dienstag, 1. Juli, sowie das ausführliche Programm beim Zentrum für Augustinus-Forschung, Internet https://www.augustinus.de/home/904-augustinus-studientag-2025.
(2525/0639; E-Mail voraus)