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Wasser hilft

Retzbacher „Brünnleswasser“, Pfeffernüsse und Bratwürste stärken rund 6000 Pilger – 400 Helfer im Einsatz

Retzbach (POW) Tausende grüne Pilgerschals bestimmen das „Grüne Tal“ von Retzbach. Doch die wichtigste Farbe für die etwa 6000 bayerischen Pilger bei der bayernweiten Wallfahrt „Patrona Bavariae“ am 17. Mai ist nicht grün, sondern gelb. Die ehrenamtlichen Helfer tragen gelbe Westen und können alle Fragen beantworten: Wo fahren die Shuttlebusse ab? Wer hilft mir die Treppen zur Kirche hinab? Wo sind die Toiletten? Zusammen mit Polizei, Feuerwehr und Maltesern sind insgesamt 400 Frauen und Männer aktiv, um die große Gästeschar umfassend zu betreuen. „Für Retzbach ein sehr großes Ereignis“, sagt Retzbachs Wallfahrtspfarrer Monsignore Gerold Postler.

Rund ums Pfarr- und Pilgerheim können sich die Pilger mit Kaffee und Retzbacher Kuchen stärken. Viele Dorfbewohner haben leckeres Gebäck für den Verkauf gebacken. Ganz besonders typisch für die Region sind Pfeffernüsse, die ein Stand direkt vor der Wallfahrtskirche anbietet. Dort können die Pilger auch CDs mit Aufnahmen des heimischen Kirchenchores und kleine Fläschchen mit einem Marienbild erwerben. In das Glasfläschchen füllen viele Pilger kühles Wasser aus dem Marienbrunnen hinter der Wallfahrtskirche. Die Helfer schenken das Retzbacher „Brünnleswasser“ im Umfeld der Wallfahrtskirche auch aus Weinbottichen in Becher aus – ökologisch vorbildlich aus kompostierbarer Maisstärke. Einer der jüngsten Pilger probiert einen kräftigen Schluck des Wassers. Der zweijährige Jonas ist mit seinem Vater und seinem Onkel zum Gottesdienst gekommen.

„Die Stimmung ist sehr entspannt. Die Leute sind alle sehr rücksichtsvoll“, beobachtet Johannes Weismantel vom Diözesanbüro Main-Spessart, der die große Wallfahrt federführend organisiert hat. Immer wieder würden die Pilger aufgefordert zu trinken, erzählt er. Das „Brünnleswasser“ und das nicht zu schwüle Wetter ersparen den Maltesern so manchen Einsatz. Nur eine ältere Frau muss im Krankenwagen behandelt werden. Obwohl sich an diesem Samstagnachmittag am Wallfahrtsort „Maria im Grünen Tal“ tausende Pilger treffen und auch trinken, kommt es auch zu keinen langen Warteschlangen vor den Toiletten. Etwa 50 Klos stehen für die Wallfahrer bereit.

Für die Rettungskräfte bleibt so zwischendurch auch Zeit, eine Bratwurst zu genießen. 4000 Stück warten laut Weismantel im Lager. Mit Senf und Ketchup verkaufen die ehrenamtlichen Helfer der Kolpingfamilie Retzbach so einige davon. Genauso wie die Frauen und Männer vom Gartenbauverein und vom Gesangverein. „Die Gäste fühlen sich wohl in Retzbach. Die Gastfreundschaft ist überall zu spüren und eine gute Werbung für den Wein- und Wallfahrtsort“, sagt Weismantel. Nach dem Festgottesdienst mit Münchens Kardinal Reinhard Marx und weiteren 14 Bischöfen und Weihbischöfen aus Bayern gibt es dann auch Frankenwein für die Pilger. Natürlich aus Retzbacher Lagen. Zu den Klängen des Symphonischen Orchesters Kürnach schmeckt er besonders gut.

cn/bs (POW)

(2114/0493; E-Mail voraus)

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