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Wegstationen im Wappen

Was die Symbolik im Wappenbild des designierten Weihbischofs Ulrich Boom über dessen Spiritualität verrät

Würzburg (POW) Einen Einblick in die Spiritualität gibt das persönliche Wappen, das sich der designierte Weihbischof Ulrich Boom gewählt hat. Er greift damit einen Jahrhunderte alten Brauch auf.

Ein schwarzes Kreuz in der Mitte des Wappens teilt die gesamte Fläche in Viertel. Links oben findet sich ein stilisiertes rotes Herz auf weißem Grund. Es verweist auf das Signet der Priestergemeinschaft Jesus Caritas, die sich am Leben des 2005 selig gesprochenen Charles de Foucauld orientiert. Dieser fand erst nach einer militärischen Laufbahn und längerer Suche wieder zum katholischen Glauben und ließ sich zum Priester weihen. Sein Ziel war es, Christus in besonders intensiver Weise nachzufolgen – in einer kleinen Gruppe von Christen, die mitten in der Welt solidarisch mit den Ärmsten leben und helfen, wo es nötig ist. Nach seinem Tod fanden sich Menschen zusammen, die sich von diesem Ideal Foucaulds faszinieren ließen. Zu den daraus entstandenen Gemeinschaften gehört auch Jesus Caritas („Jesus die Liebe“). Das Signet des stilisierten Herzens mit einem Kreuz darüber geht auf Foucauld selbst zurück. Er trug es auf seinem Eremitengewand. Es erinnert an Jesus, dessen Herz voller Liebe zu den Menschen ist und der seine Liebe gerne weiter schenkt.

Im oberen rechten Viertel sind die Farben des Bistums Münster zu sehen, der Heimat von Weihbischof Boom: ein roter Querbalken auf goldenem Grund. Noch immer fühlt er sich der Pfarrei Mariä Himmelfahrt in Ahaus-Alstätte im westlichen Münsterland eng verbunden. Dort wirkte er als Ministrant und Kirchenchorsänger, als Bauzeichner gestaltete er die Sankt Stephanuskirche Gescher-Hochmoor mit.

Das linke untere Viertel zeigt den Fränkischen Rechen: drei silberne Spitzen auf rotem Grund sind ein altes Symbol für das Bistum Würzburg. Die Verbindung Booms mit dem Bistum Würzburg ist lange gewachsen. Mit Bischof em. Dr. Paul-Werner Scheele verbindet ihn eine Bergsteigerfreundschaft. Sein Studium der Philosophie und der Theologie, begonnen in Münster, beendete er in Würzburg, nachdem er zwischenzeitlich in München studierte und sich dort zusätzlich der Kunstgeschichte widmete. 1984 empfing er in Würzburg die Priesterweihe. Als Seelsorger wirkte Boom in Schweinfurt-Sankt Peter und Paul, Baunach, Frammersbach, Habichtsthal, Partenstein, Miltenberg und Bürgstadt. In Zukunft ist er einer der wichtigsten Helfer des Würzburger Bischofs im ganzen Bistum.

Das rechte untere Viertel zeigt die weiß-rote Muschel auf rotem Grund, das Zeichen der Santiago-Pilger. Mit diesem Symbol reiht sich der Weihbischof ein in die Reihe der Apostel und Nachfolger Jesu. Er bekennt, dass wir auf Erden keine bleibende Heimat haben und solidarisiert sich mit allen Menschen, die auf oft verschlungenen Pfaden ihren Lebensweg gehen. Boom möchte ihnen Helfer, Begleiter, aber auch Wegbereiter und Wegweiser sein. Ein stilisierter Bischofshut mit Quasten krönt das Wappenbild. Das goldene Kreuz zwischen Hut und Wappenschild erinnert an die Auferstehung und das Erlösungswerk Jesu.

Wahlspruch des neuen Weihbischofs ist der Gruß des Apostels Paulus am Ende des Zweiten Korintherbriefs: „Die Gnade unseres Herrn Jesus Christus, die Liebe Gottes und die Gemeinschaft des Heiligen Geistes sei mit euch allen.“ Die lateinische Kurzformel lautet: Gratia, Caritas, Communio (Gnade, Liebe, Gemeinschaft).

mh (POW)

(0409/0085; E-Mail voraus)

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