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Weichen für die Zukunft gestellt

Konferenz der Leiter der Ausbildungsstätten für katholische Kirchenmusik in Deutschland tagte in Würzburg – Würzburger Diözesanmusikdirektor Gregor Frede als stellvertretender Vorsitzender bestätigt

Würzburg (POW) Neu in das Leitungsteam der Konferenz der Leiter der Ausbildungsstätten für katholische Kirchenmusik in Deutschland (KdL) haben die Delegierten bei ihrer Jahrestagung in Würzburg Professor Michael Kapsner von der Weimarer Hochschule für Musik „Franz Liszt“ gewählt. Er komplettiert als stellvertretender Vorsitzender für drei Jahre zusammen mit den Wiedergewählten Professor Hans Jürgen Kaiser von der Mainzer Hochschule für Musik als Vorsitzendem und dem Würzburger Diözesanmusikdirektor Gregor Frede als weiterem stellvertretendem Vorsitzenden das Leitungsteam der KdL.

Bei der Konferenz in Himmelspforten, an der auch die Arbeitsgemeinschaft der Ämter und Referate für Kirchenmusik (AGÄR) teilnahm, wurden wichtige Entscheidungen für die Zukunft der Kirchenmusikausbildung getroffen und Initiativen gestartet, um die Qualität der Ausbildung zu sichern und weiter zu pflegen. So plant die KdL in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Musikrat und anderen für die Kirchenmusik in Deutschland relevanten Institutionen vom 14. bis 17. Oktober 2009 einen Kongress in Berlin mit dem Thema „Einheit durch Vielfalt – Kirchenmusik in Deutschland“. In Fortsetzung des Kongresses werden in Deutschland tausende weitere Konzerte, Auftritte bei Gottesdiensten und andere kirchenmusikalische Veranstaltungen stattfinden. „Das wird eine gute Gelegenheit sein, auf die herausragende Bedeutung der Kirchenmusik für unsere Gesellschaft in einer bisher nie da gewesenen Intensität und Breite aufmerksam zu machen“, sagte Frede.

Der von der KdL zum achten Mal ausgerichtete Wettbewerb „Orgelimprovisation im Gottesdienst“ fand 2008 in Eichstätt statt. Der erste Preis ging damals an Ruben Sturm, der zweite an Nico Schmitt. Der neunte Wettbewerb soll 2011 in Paderborn ausgerichtet werden. Geplant ist weiterhin im Herbst 2010 in Zusammenarbeit von KdL und evangelischer Direktorenkonferenz gemeinsam mit der Hochschule für Musik in Düsseldorf ein erster ökumenischer Orgelimprovisationswettbewerb.

Ein wichtiger Meilenstein für die Strukturreform der Studiengänge im Bereich Kirchenmusik ist nach Meinung der KdL die Rahmenordnung für Bachelor und Master. Mit deren Verabschiedung existiert erstmalig ein ökumenisches Konzept für die Ausbildung der Kirchenmusiker, welches für die Hochschulen eine Richtlinie für die Umstellungs- und Akkreditierungsverfahren im Rahmen des Bologna-Prozesses sein wird. Es ermöglicht den kirchlichen Anstellungsträgern einen klaren Einblick über die aktuellen inhaltlichen Anforderungen innerhalb des Kirchenmusikstudiums an Hochschulen. Noch im ersten Halbjahr 2009 wird ebenfalls erstmal ein ökumenisch konzipiertes Unterrichtswerk in vier Bänden mit dem Titel „Basiswissen Kirchenmusik“ im Carusverlag im Auftrag der KdL und der evangelischen Direktorenkonferenz erscheinen.

Am Beginn der Tagung wurde die Kinder- und Jugendchorleitung durch Referate der drei in diesem Bereich führenden Professoren repräsentativ vorgestellt: Werner Schepp (Essen), Robert Göstl (Köln), und Martin Berger (Würzburg/Düsseldorf). Berger demonstrierte in seiner Funktion als Domkapellmeister in Würzburg beim Abendlob im Würzburger Kiliansdom das in seinem Vortrag theoretisch Dargelegte durch exzellente Chorarbeit. „Neben dem außergewöhnlichen vokalen Niveau der Domsingknaben bestach vor allem auch die Konzentrationsfähigkeit der Knaben und jungen Männer“, sagte Frede. Bischof Dr. Friedhelm Hofmann, der dem Abendlob als Zelebrant vorstand, dankte den Konferenzteilnehmern für deren unermüdlichen Einsatz auf dem Gebiet der Kirchenmusik. Auf große Begeisterung der KdL stießen die Leistungen von Domorganist Professor Stefan Schmidt und Domkantorin Judith Schnell bei der Gestaltung der Abendmusik, besonders mit der Improvisation über Psalm 144.

Die KdL hob die Leistungen der Diözesen und der Berufsfachschulen zur Aus- und Weiterbildung der nebenamtlichen Kirchenmusiker hervor. Steigende Teilnehmerzahlen einer kirchenmusikalischen Ausbildung unterhalb des Qualifikationsniveaus C und eine wachsende Spezialisierung der nicht professionell wirkenden Musiker habe die KdL veranlasst, die Qualifikation zum Chorleiter C oder Organisten C in den Regelausbildungsgang aufzunehmen. Weitere Informationen finden sich unter www.kirchenmusik-studium.de. Tagungsort der nächsten KdL-Konferenz ist im Januar 2010 Augsburg.

(0709/0206; E-Mail voraus)

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