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Weihnachten

(POW) Christbaum, Krippe und Geschenke gehören für viele Menschen ganz selbstverständlich dazu: Von allen kirchlichen Festen ist es ohne Zweifel das beliebteste und auch bei Nichtchristen bekannteste: Weihnachten. Alle Jahre wieder am 25. Dezember feiert die Kirche das Hochfest der Geburt Jesu. Neben Ostern und Pfingsten gehört Weihnachten zu den Hauptfesten der Christenheit. Das Wort selbst heißt so viel wie heilige, geweihte Nacht. Im Evangelium nach Lukas wird als Ort der Geburt Jesu Betlehem genannt, genauer gesagt die Felder vor der Stadt Davids. In der knapp zehn Kilometer von Jerusalem entfernten Stadt befindet sich heute die Geburtskirche. Warum Weihnachten an diesem speziellen Termin begangen wird, ist unter Wissenschaftlern strittig. Als wahrscheinlich gilt die These, dass das Fest der Geburt des Herrn bewusst auf den Tag der Wintersonnenwende gelegt wurde, der bis dahin unter Heiden dem „unbesiegbaren Sonnengott“ gewidmet war. Somit wurde der Temin umgedeutet auf Jesus als das „Licht der Welt“. Die im Termin grundgelegte Lichtsymbolik hat als äußeres Zeichen einen Niederschlag im Christbaum gefunden, der seit dem 16. Jahrhundert nachweisbar ist. Bis ins 20. Jahrhundert hinein fast nur in katholischen Gegenden verbreitet war die Weihnachtskrippe, eine szenische Darstellung der Geburt Jesu mittels Figuren. Der heilige Franziskus gilt als Begründer dieses Brauchs. Im 13. Jahrhundert stellte er die Geburt Jesu mit lebenden Personen und Tieren nach. In der Zeit der Gegenreformation hatten vor allem Jesuiten, Karmeliten und Kapuziner diese Darstellung in den Kirchen populär gemacht. Während der Aufklärung wanderte der Brauch aufgrund von Verboten in die Privathäuser ab. Das Ritual des Schenkens und Beschenkt-Werdens hängt eng zusammen mit dem Jahrhunderte alten Jahreswechseltermin, der kurz darauf folgt. Sonderzahlungen und Geschenke für Beamte und Angestellte waren üblich. In evangelischen Gebieten wurde diese Tradition aufgegriffen, indem der Nikolaustermin als Geschenktag für die Kinder auf Weihnachten verschoben wurde, während er diese Bedeutung bei den Katholiken noch länger behielt. Bringer der Gaben an Weihnachten war der „heilige Christ“, im Volksmund: das Christkind. Die Vermischung von Christkind, Bischof Nikolaus und seinem Begleiter Knecht Ruprecht ließ den Weihnachtsmann entstehen, wohl das Gegenwartssymbol für die von Kommerz geprägte Weihnachtszeit schlechthin. Noch ganz ohne wirtschaftliche Hintergedanken wurde das Fest nachweislich bereits im Jahr 336 in Rom begangen. Die Tradition, zum Fest der Geburt Jesu insgesamt drei Messen zu feiern, geht zurück bis in die Zeit Papst Gregors des Großen, der Ende des 6. Jahrhunderts Papst war. Zu Zeiten seines Vorgängers Leo des Großen (Mitte 5. Jahrhundert) wurde nur eine Messe am Weihnachtstag in Sankt Peter gefeiert. Die zweite Messe, die eingeführt wurde, die Nachtmesse oder Christmette, wurde in der Basilika Santa Maria Maggiore zelebriert. Die jüngste der drei Messen ist die Messe am frühen Morgen, die so genannte Hirtenmesse. Mit dem Weihnachtsfest beginnt die Weihnachtszeit, die bis zum Fest der Taufe des Herrn am Sonntag nach Dreikönig dauert.

(5109/1500; E-Mail voraus)

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