Würzburg (POW) Zur Mitfeier des Weihnachtsfests laden Bischof Dr. Franz Jung, Weihbischof Ulrich Boom und das Domkapitel in den Würzburger Kiliansdom ein. „Die Welt wartet dringend auf das Offenbarwerden der Kinder Gottes. Werden wir zu ,Menschen seiner Gnade‘, die ihn in ihr Herz aufnehmen, um durch ihn die ganze Schöpfung zu erneuern!“, sagt der Bischof. Unter der Leitung von Domkapellmeister Alexander Rüth gestaltet die Würzburger Dommusik die weihnachtlichen Gottesdienste und das große Weihnachtskonzert im Kiliansdom mit weihnachtlichen Weisen. Domorganist Professor Stefan Schmidt begleitet die Weihnachtstage an der Domorgel.
Die weihnachtliche Messe an Heiligabend und die Christmette, der Pontifikalgottesdienst am ersten Weihnachtsfeiertag, der Gottesdienst am zweiten Weihnachtsfeiertag sowie der Pontifikalgottesdienst an Silvester werden auf TV Mainfranken per Kabel, BibelTV online sowie dem YouTube-Kanal des Bistums übertragen. Der Festgottesdienst am 26. Dezember wird zudem auf Bibel TV Fernsehen gesendet.
Eine weihnachtliche Messe mit Domdekan Dr. Jürgen Vorndran stimmt am Heiligabend, 24. Dezember, um 17 Uhr auf die Feiertage ein. Die Mädchenkantorei des Würzburger Doms unter der Leitung von Domkapellmeister Rüth und seiner Assistentin Lena Herber gestaltet den Gottesdienst unter anderem mit der „Missa puerorum“ von Josef Gabriel Rheinberger sowie Werken von John Rutter, Siegfried Strohbach und Adolphe Adam.
Um 22.30 Uhr zelebriert Bischof Jung gemeinsam mit dem Domkapitel die Christmette an Heiligabend. Die Domsingknaben unter der Leitung von Domkantor Julian Beutmiller singen die „Turmbläser-Messe“ von Fridolin Limbacher sowie weihnachtliche Motetten und Liedsätze, unter anderem von Johann Sebastian Bach und David Willcocks. Die Dombläser begleiten den Gesang instrumental.
Am ersten Weihnachtsfeiertag, 25. Dezember, beginnt das Pontifikalamt zum Hochfest der Geburt Christi mit Bischof Jung um 10 Uhr im Kiliansdom. Der Domchor, Solisten und ein Orchester auf historischen Instrumenten lassen unter der Leitung von Domkapellmeister Rüth Jan Dismas Zelenkas „Missa Nativitatis Domini D-Dur“ sowie Georg Friedrich Händels „For unto us a child is born (aus: Messiah)“ erklingen. Die Pontifikalvesper um 17 Uhr feiert ebenfalls Bischof Jung. Dazu singt die Schola Cantorum.
Am zweiten Weihnachtsfeiertag, 26. Dezember, gestaltet der Kammerchor der Dommusik Würzburg den Festgottesdienst mit Domdekan Vorndran um 10 Uhr im Dom mit Chormusik zu Weihnachten, unter anderem Josef Gabriel Rheinbergers „Cantus Missae“ (Auszüge) sowie Felix Mendelssohn Bartholdys „Frohlocket ihr Völker, auf Erden“ op. 79,1. Um 16 Uhr lädt die Würzburger Dommusik zu einem Weihnachtskonzert im Dom ein. Es erklingen die Kantaten I-III aus Johann Sebastian Bachs Weihnachtsoratorium. Unter der Leitung von Domkapellmeister Rüth und Domkantor Beutmiller musizieren die Würzburger Domsingknaben, die Solisten Mechthild Bach (Sopran), Ulrike Malotta (Alt), Maximilian Vogler (Tenor) sowie Jonas Müller (Bass) und das Orchester Concerto München. Karten gibt es zum Stückpreis von 35, 29, 20 und zehn Euro. Speziell für die Kleinsten findet zuvor um 14 Uhr im Dom eine extra Aufführung von Bachs Weihnachtsoratorium für Kinder statt. Das Kinderkonzert dauert 45 Minuten und wird unterhaltsam moderiert. „Charmant und unaufdringlich werden die kleinen Zuhörer:innen in die musikalische Wunderwelt von Johann Sebastian Bach eingeführt und können zusammen mit ihren Eltern die Weihnachtsfreude in der Musik genießen“, heißt es in der Ankündigung. Für das Kinderkonzert gibt es Kinderkarten zum Stückpreis von fünf Euro und Erwachsenenkarten für jeweils 15 Euro, außerdem eine Familienkarte für 30 Euro. Alle Karten gibt es im Vorverkauf in der Dominfo, Domstraße 40, in der Tourist-Info im Falkenhaus am Oberen Markt, bei allen offiziellen Vorverkaufsstellen und online unter ADTicket.de oder reservix.de. Restkarten sind jeweils eine halbe Stunde vor Konzertbeginn an der Konzertkasse erhältlich.
Am Heiligen Abend, 24. Dezember, feiert Bischof Jung um 12 Uhr eine Weihnachtsandacht in der Würzburger Wärmestube. Weihbischof Ulrich Boom nimmt am gleichen Tag um 14 Uhr an der Weihnachtsfeier für Alleinstehende des Caritasverbands für die Stadt und den Landkreis Würzburg im Generationen-Zentrum Matthias Ehrenfried in Würzburg teil. Das Weihnachtsessen der Gemeinschaft Sant’Egidio am ersten Weihnachtstag, 25. Dezember, zu dem Arme und Bedürftige eingeladen sind, findet heuer an vier Orten statt. Bischof Jung besucht einen davon. Die Großzügigkeit der Menschen sei jedes Jahr beeindruckend, ob nun Geschenke gespendet würden oder Menschen mithelfen und sich einen Tag für andere einsetzen wollen, sagt Dieter Wenderlein von Sant’Egidio.
Das Ende des Jahres begeht Bischof Jung am Silvestertag, 31. Dezember, um 16 Uhr mit einem Pontifikalamt zum Jahresschluss im Kiliansdom. In seiner Jahresabschlusspredigt wird er unter anderem das Jahresmotto für 2024 vorstellen.
Stichwort: Weihnachten
Am 25. Dezember feiert die Kirche das Hochfest der Geburt Jesu. Neben Ostern und Pfingsten gehört Weihnachten zu den Hauptfesten der Christenheit. Das Wort selbst heißt so viel wie heilige, geweihte Nacht. Im Evangelium nach Lukas wird als Ort der Geburt Jesu Betlehem genannt, genauer gesagt die Felder vor der Stadt Davids. In der knapp zehn Kilometer von Jerusalem entfernten Stadt befindet sich heute die Geburtskirche. Warum Weihnachten an diesem speziellen Termin begangen wird, ist unter Wissenschaftlern strittig. Als wahrscheinlich gilt die These, dass das Fest der Geburt des Herrn bewusst auf den Tag der Wintersonnenwende gelegt wurde, der bis dahin unter Heiden dem „unbesiegbaren Sonnengott“ gewidmet war. Somit wurde der Termin umgedeutet auf Jesus als das „Licht der Welt“. Die im Termin grundgelegte Lichtsymbolik hat als äußeres Zeichen einen Niederschlag im Christbaum gefunden, der seit dem 16. Jahrhundert nachweisbar ist. Bis ins 20. Jahrhundert hinein fast nur in katholischen Gegenden verbreitet war die Weihnachtskrippe, eine szenische Darstellung der Geburt Jesu mittels Figuren. Der heilige Franziskus gilt als Begründer dieses Brauchs. Mit dem Weihnachtsfest beginnt die Weihnachtszeit. Sie dauert bis zum Fest der Taufe des Herrn, das am Sonntag nach Dreikönig gefeiert wird. In der Volksfrömmigkeit wird das Ende der Weihnachtszeit mit Mariä Lichtmess, dem Fest Darstellung des Herrn, am 2. Februar gesehen.
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