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Weihnachtliches Festmahl mit Sant’Egidio

Bischof Dr. Franz Jung feiert mit Gästen in der Würzburger Marienkapelle

Würzburg (POW) An verschiedenen Orten in Würzburg hat die Gemeinschaft Sant’Egidio am ersten Weihnachtstag, Montag, 25. Dezember, zahlreiche bedürftige Menschen zu festlichen Weihnachtsmählern eingeladen und mit ihnen gefeiert. Nicht nur in der Marienkapelle am Marktplatz wurden von vielen Ehrenamtlichen liebevoll gedeckte Tische aufgestellt. Viele der Helferinnen und Helfer seien zum ersten Mal dabei gewesen, teilt die Gemeinschaft mit. Auch in den Stadtteilen Zellerau, Sanderau und Lindleinsmühle, in der Würzburger Justizvollzugsanstalt (JVA), verschiedenen Seniorenheimen und an anderen Orten wie in einer Obdachlosenunterkunft fanden Feiern statt oder statteten Mitglieder von Sant'Egidio einen Besuch ab. Jeder Gast beziehungsweise Besuchte bekam ein persönliches Geschenk, „um zu betonen, dass die Liebe Gottes für jeden da ist“, wie Sant'Egidio schreibt.

Bischof Dr. Franz Jung, der evangelische Dekan Dr. Wenrich Slenczka und der katholische Dekan Dompfarrer Stefan Gessner nahmen an der Veranstaltung in der Marienkapelle teil. Bischof Jung nahm in seiner Ansprache Bezug auf das Bild des Propheten Jesaja vom universalen Frieden zwischen Tieren, die sonst einander Feind sind, und betonte, dass Weihnachten die Hoffnung erneuere, dass diese Vision auch Wirklichkeit werde. Viele Firmen, Unternehmen, Privatpersonen und Pfarreien unterstützten die Feiern auch in diesem Jahr durch Spenden.

Pfarrer Dr. Matthias Leineweber, Rektor der Marienkapelle, wies in seinem Grußwort darauf hin, dass das vergangene Jahr sehr von Gewalt und Krieg geprägt gewesen sei. Die Menschen in Deutschland seien in Gedanken auch mit den Leidenden im Heiligen Land verbunden, wo das erste Weihnachten stattfand, aber auch mit denen in den anderen Kriegsgebieten wie der Ukraine oder dem Sudan. Vor allem die Kinder und Armen seien die ersten Opfer der Kriege und aller Krisen. Daher wollten die Weihnachtsmähler von Sant’Egidio ein Zeichen sein, wie eine neue Welt zu wünschen sei und wie sie möglich werde, sagte Leineweber. „In einer Welt, die keinen Frieden will, sondern Krieg, die den Kindern keinen Platz und keine Bildung gibt, die ungastlich die Türen verschließt und die Flüchtlinge und Leidende draußen lässt, zeigt Weihnachten die Wärme und Zärtlichkeit einer Mutter, die es Jesus ermöglicht, eine Zukunft zu haben und der Welt ein neues Leben in Frieden zu bringen“, erklärte Leineweber. Das sei der Sinn der Weihnachtsmähler, die Sant'Egidio überall auf der Welt veranstaltet.

Die erste Veranstaltung dieser Art wurde 1982 in Rom in der Kirche Santa Maria in Trastevere organisiert. Heute gibt es nach Angaben der Gemeinschaft in 70 Ländern der Welt diese weihnachtlichen Veranstaltungen mit insgesamt über 250.000 Gästen.

(0124/0022; E-Mail voraus)

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